Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite

macht / die es halten. Alle die es halten sollen nicht sterben / sondern leben und des HErrn Werck verkündigen / Psalm. CXIIX, 17. Es wird dieser wahrhafftige HErr dasjenige / was Er Joh. XI, 25. 26. versprochen / unzerbrüchlich halten. Ich bin die Aufferstehung und das Leben / wer an mich gläubet / der wird leben / ober gleich stürbe / und wer da lebet und gläubet an mich / der wird nimmermehr sterben. Und dieses wäre also die Vertreibung der Bitterkeit des Todes / wir haben gesehen (1) woher dieselbe entstehe (2) worin sie bestehe.

Gebrauch.

AUs dieser Betrachtung fliesset von selbsten folgende Lehre: Der Gerechte ist auch im Tode getrost. JEsus die Wahrheit selbst / in dessen Munde niemahls ein Betrug erfunden / bekräfftiget es mit einer gar theuren Versicherung, wann Er in unserm Texte sagt: Warlich / warlich / ich sage euch / so jemand mein Wort wird halten / der wird den Tod nicht sehen ewiglich. Den Tod nicht sehen ist so viel als den Tod nicht schmecken / nicht empfinden.

macht / die es halten. Alle die es halten sollen nicht sterben / sondern leben und des HErrn Werck verkündigen / Psalm. CXIIX, 17. Es wird dieser wahrhafftige HErr dasjenige / was Er Joh. XI, 25. 26. versprochen / unzerbrüchlich halten. Ich bin die Aufferstehung und das Leben / wer an mich gläubet / der wird leben / ober gleich stürbe / und wer da lebet und gläubet an mich / der wird nimmermehr sterben. Und dieses wäre also die Vertreibung der Bitterkeit des Todes / wir haben gesehen (1) woher dieselbe entstehe (2) worin sie bestehe.

Gebrauch.

AUs dieser Betrachtung fliesset von selbsten folgende Lehre: Der Gerechte ist auch im Tode getrost. JEsus die Wahrheit selbst / in dessen Munde niemahls ein Betrug erfunden / bekräfftiget es mit einer gar theuren Versicherung, wann Er in unserm Texte sagt: Warlich / warlich / ich sage euch / so jemand mein Wort wird halten / der wird den Tod nicht sehen ewiglich. Den Tod nicht sehen ist so viel als den Tod nicht schmecken / nicht empfinden.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0045" n="37"/>
macht / die es halten. Alle die es halten sollen nicht sterben / sondern leben                      und des HErrn Werck verkündigen / Psalm. CXIIX, 17. Es wird dieser wahrhafftige                      HErr dasjenige / was Er Joh. XI, 25. 26. versprochen / unzerbrüchlich halten.                      Ich bin die Aufferstehung und das Leben / wer an mich gläubet / der wird leben /                      ober gleich stürbe / und wer da lebet und gläubet an mich / der wird nimmermehr                      sterben. Und dieses wäre also die Vertreibung der Bitterkeit des Todes / wir                      haben gesehen (1) woher dieselbe entstehe (2) worin sie bestehe.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Gebrauch.<lb/></head>
        <p>AUs dieser Betrachtung fliesset von selbsten folgende Lehre: Der Gerechte ist                      auch im Tode getrost. JEsus die Wahrheit selbst / in dessen Munde niemahls ein                      Betrug erfunden / bekräfftiget es mit einer gar theuren Versicherung, wann Er in                      unserm Texte sagt: Warlich / warlich / ich sage euch / so jemand mein Wort wird                      halten / der wird den Tod nicht sehen ewiglich. Den Tod nicht sehen ist so viel                      als den Tod nicht schmecken / nicht empfinden.
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[37/0045] macht / die es halten. Alle die es halten sollen nicht sterben / sondern leben und des HErrn Werck verkündigen / Psalm. CXIIX, 17. Es wird dieser wahrhafftige HErr dasjenige / was Er Joh. XI, 25. 26. versprochen / unzerbrüchlich halten. Ich bin die Aufferstehung und das Leben / wer an mich gläubet / der wird leben / ober gleich stürbe / und wer da lebet und gläubet an mich / der wird nimmermehr sterben. Und dieses wäre also die Vertreibung der Bitterkeit des Todes / wir haben gesehen (1) woher dieselbe entstehe (2) worin sie bestehe. Gebrauch. AUs dieser Betrachtung fliesset von selbsten folgende Lehre: Der Gerechte ist auch im Tode getrost. JEsus die Wahrheit selbst / in dessen Munde niemahls ein Betrug erfunden / bekräfftiget es mit einer gar theuren Versicherung, wann Er in unserm Texte sagt: Warlich / warlich / ich sage euch / so jemand mein Wort wird halten / der wird den Tod nicht sehen ewiglich. Den Tod nicht sehen ist so viel als den Tod nicht schmecken / nicht empfinden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/45
Zitationshilfe: Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/45>, abgerufen am 22.12.2024.