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Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.

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sündiget haben / Rom, V, 12. Es ist nunmehro kein Mensch / der da lebe und den Tod nicht sehe. Es ist gesetzt dem Menschen einmahl zu sterben / heist es: Ebr. IX, 27. da müssen denn die beyden vertrautesten Freunde / Leib und Seele / von einander scheiden. Es trifft bey allen Menschen ein / was Syrach sagt Cap. XL, 1. Es ist ein elend jämmerlich Ding um aller Menschen Leben / von Mutter-Leibe an biß sie wieder in die Erde begraben werden / da ist immer Sorge / Furcht / Hoffnung / und zuletzt der Tod. Aber dieser Tod und die Bitterkeit desselben wird vertrieben bey denen / die JEsus Wort halten. Dann wann der natürliche Tod / allerhand Trübsahl und Leyden sie angreiffen / so schaden sie ihnen doch nichts / dann das Leben in ihnen ist stärcker / und macht / daß alle ihr Leyden / und der Tod selbst ihnen lauter Heyl und Leben ist. Ja was noch tödtliches oder sündliches an ihnen ist / wird dadurch gereiniget. Dann der zeitliche Tod ist kein Tod / sondern eine endliche Ablegung alles Todes / oder alles Jammers / womit sie in dieser sterblichen Hütten umgeben sind. Durch den Tod kommen sie gleichsam als durch eine seelige Geburt zu dem offenbaren und einig vollkommenen Leben. Einem Halter der Worte JEsu ist der natürliche Tod der Braut-Diener / welcher die gläubige Seele

sündiget haben / Rom, V, 12. Es ist nunmehro kein Mensch / der da lebe und den Tod nicht sehe. Es ist gesetzt dem Menschen einmahl zu sterben / heist es: Ebr. IX, 27. da müssen denn die beyden vertrautesten Freunde / Leib und Seele / von einander scheiden. Es trifft bey allen Menschen ein / was Syrach sagt Cap. XL, 1. Es ist ein elend jämmerlich Ding um aller Menschen Leben / von Mutter-Leibe an biß sie wieder in die Erde begraben werden / da ist immer Sorge / Furcht / Hoffnung / und zuletzt der Tod. Aber dieser Tod und die Bitterkeit desselben wird vertrieben bey denen / die JEsus Wort halten. Dann wann der natürliche Tod / allerhand Trübsahl und Leyden sie angreiffen / so schaden sie ihnen doch nichts / dann das Leben in ihnen ist stärcker / und macht / daß alle ihr Leyden / und der Tod selbst ihnen lauter Heyl und Leben ist. Ja was noch tödtliches oder sündliches an ihnen ist / wird dadurch gereiniget. Dann der zeitliche Tod ist kein Tod / sondern eine endliche Ablegung alles Todes / oder alles Jammers / womit sie in dieser sterblichen Hütten umgeben sind. Durch den Tod kommen sie gleichsam als durch eine seelige Geburt zu dem offenbaren und einig vollkommenen Leben. Einem Halter der Worte JEsu ist der natürliche Tod der Braut-Diener / welcher die gläubige Seele

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[32/0040] sündiget haben / Rom, V, 12. Es ist nunmehro kein Mensch / der da lebe und den Tod nicht sehe. Es ist gesetzt dem Menschen einmahl zu sterben / heist es: Ebr. IX, 27. da müssen denn die beyden vertrautesten Freunde / Leib und Seele / von einander scheiden. Es trifft bey allen Menschen ein / was Syrach sagt Cap. XL, 1. Es ist ein elend jämmerlich Ding um aller Menschen Leben / von Mutter-Leibe an biß sie wieder in die Erde begraben werden / da ist immer Sorge / Furcht / Hoffnung / und zuletzt der Tod. Aber dieser Tod und die Bitterkeit desselben wird vertrieben bey denen / die JEsus Wort halten. Dann wann der natürliche Tod / allerhand Trübsahl und Leyden sie angreiffen / so schaden sie ihnen doch nichts / dann das Leben in ihnen ist stärcker / und macht / daß alle ihr Leyden / und der Tod selbst ihnen lauter Heyl und Leben ist. Ja was noch tödtliches oder sündliches an ihnen ist / wird dadurch gereiniget. Dann der zeitliche Tod ist kein Tod / sondern eine endliche Ablegung alles Todes / oder alles Jammers / womit sie in dieser sterblichen Hütten umgeben sind. Durch den Tod kommen sie gleichsam als durch eine seelige Geburt zu dem offenbaren und einig vollkommenen Leben. Einem Halter der Worte JEsu ist der natürliche Tod der Braut-Diener / welcher die gläubige Seele

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Zitationshilfe: Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/40>, abgerufen am 25.11.2024.