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Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.

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bewachet werden / damit der Satan nicht komme / und solchen Schatz raube. Die grösseste Sorge dabey muß seyn / daß demselben in allen nachgelebet werde. Dieses fodert ja unser Heyland von uns / wir sollen nicht in dem einem und andern / sondern in allen Fällen des HErrn Willen thun. Wir sollen würdiglich wandeln dem HErrn / zu allem Gefallen / und fruchtbar seyn in allen guten Wercken / Col. I, 10. das Wort GOttes ist kostbahrer als das allerfeineste Gold / süsser dann Honig und Honig-Seim: wer wolte das nicht hoch achten / es suchen und halten? Der liebste Heyland rufft einem jedweden zu: Vergiß meines Worts nicht! Er verlanget nicht / daß man es soll an den Hals hengen / sondern daß man es ins Hertz schreibe. Wo wir gehen / soll es uns begleiten / wo wir liegen, soll es nns bewachen / wann wir wachen / sollen wir beständig davon reden / und sollen es nicht lassen von unserm Munde kommen. Es muß aber auch dieses Wort beständig gehalten / und unauffhörlich gebrauchet werden. Ein zwar gut angefangener / auch eine zeitlang fortgesetzter / hernach aber unterbrochner Gehorsahm / ist dem HErrn JEsu durchaus nicht anständig. Er verlanget eine beständige Verharrung in der Busse / Glauben / Gottseeligkeit und Gedult. Er fodert / daß wir sollen getreu seyn biß in den Tod / Apoc. II, 10. Der gantze Lebenslauff sol in seinen Wegen und Fustapffen zugebracht werden. Und das ist

bewachet werden / damit der Satan nicht komme / und solchen Schatz raube. Die grösseste Sorge dabey muß seyn / daß demselben in allen nachgelebet werde. Dieses fodert ja unser Heyland von uns / wir sollen nicht in dem einem und andern / sondern in allen Fällen des HErrn Willen thun. Wir sollen würdiglich wandeln dem HErrn / zu allem Gefallen / und fruchtbar seyn in allen guten Wercken / Col. I, 10. das Wort GOttes ist kostbahrer als das allerfeineste Gold / süsser dann Honig und Honig-Seim: wer wolte das nicht hoch achten / es suchen und halten? Der liebste Heyland rufft einem jedweden zu: Vergiß meines Worts nicht! Er verlanget nicht / daß man es soll an den Hals hengen / sondern daß man es ins Hertz schreibe. Wo wir gehen / soll es uns begleiten / wo wir liegen, soll es nns bewachen / wann wir wachen / sollen wir beständig davon reden / und sollen es nicht lassen von unserm Munde kommen. Es muß aber auch dieses Wort beständig gehalten / und unauffhörlich gebrauchet werden. Ein zwar gut angefangener / auch eine zeitlang fortgesetzter / hernach aber unterbrochner Gehorsahm / ist dem HErrn JEsu durchaus nicht anständig. Er verlanget eine beständige Verharrung in der Busse / Glauben / Gottseeligkeit und Gedult. Er fodert / daß wir sollen getreu seyn biß in den Tod / Apoc. II, 10. Der gantze Lebenslauff sol in seinen Wegen und Fustapffen zugebracht werden. Und das ist

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bewachet werden / damit der Satan nicht komme / und solchen Schatz                      raube. Die grösseste Sorge dabey muß seyn / daß demselben in allen nachgelebet                      werde. Dieses fodert ja unser Heyland von uns / wir sollen nicht in dem einem                      und andern / sondern in allen Fällen des HErrn Willen thun. Wir sollen                      würdiglich wandeln dem HErrn / zu allem Gefallen / und fruchtbar seyn in allen                      guten Wercken / Col. I, 10. das Wort GOttes ist kostbahrer als das allerfeineste                      Gold / süsser dann Honig und Honig-Seim: wer wolte das nicht hoch achten / es                      suchen und halten? Der liebste Heyland rufft einem jedweden zu: Vergiß meines                      Worts nicht! Er verlanget nicht / daß man es soll an den Hals hengen / sondern                      daß man es ins Hertz schreibe. Wo wir gehen / soll es uns begleiten / wo wir                      liegen, soll es nns bewachen / wann wir wachen / sollen wir beständig davon                      reden / und sollen es nicht lassen von unserm Munde kommen. Es muß aber auch                      dieses Wort beständig gehalten / und unauffhörlich gebrauchet werden. Ein zwar                      gut angefangener / auch eine zeitlang fortgesetzter / hernach aber unterbrochner                      Gehorsahm / ist dem HErrn JEsu durchaus nicht anständig. Er verlanget eine                      beständige Verharrung in der Busse / Glauben / Gottseeligkeit und Gedult. Er                      fodert / daß wir sollen getreu seyn biß in den Tod / Apoc. II, 10. Der gantze                      Lebenslauff sol in seinen Wegen und Fustapffen zugebracht werden. Und das ist
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[29/0037] bewachet werden / damit der Satan nicht komme / und solchen Schatz raube. Die grösseste Sorge dabey muß seyn / daß demselben in allen nachgelebet werde. Dieses fodert ja unser Heyland von uns / wir sollen nicht in dem einem und andern / sondern in allen Fällen des HErrn Willen thun. Wir sollen würdiglich wandeln dem HErrn / zu allem Gefallen / und fruchtbar seyn in allen guten Wercken / Col. I, 10. das Wort GOttes ist kostbahrer als das allerfeineste Gold / süsser dann Honig und Honig-Seim: wer wolte das nicht hoch achten / es suchen und halten? Der liebste Heyland rufft einem jedweden zu: Vergiß meines Worts nicht! Er verlanget nicht / daß man es soll an den Hals hengen / sondern daß man es ins Hertz schreibe. Wo wir gehen / soll es uns begleiten / wo wir liegen, soll es nns bewachen / wann wir wachen / sollen wir beständig davon reden / und sollen es nicht lassen von unserm Munde kommen. Es muß aber auch dieses Wort beständig gehalten / und unauffhörlich gebrauchet werden. Ein zwar gut angefangener / auch eine zeitlang fortgesetzter / hernach aber unterbrochner Gehorsahm / ist dem HErrn JEsu durchaus nicht anständig. Er verlanget eine beständige Verharrung in der Busse / Glauben / Gottseeligkeit und Gedult. Er fodert / daß wir sollen getreu seyn biß in den Tod / Apoc. II, 10. Der gantze Lebenslauff sol in seinen Wegen und Fustapffen zugebracht werden. Und das ist

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Zitationshilfe: Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/37>, abgerufen am 24.11.2024.