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Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.

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Fürsten und Herrn immer weiter befördert / und zu den grösten Ehren-Stellen in der Kirche erhoben. Wobey aber sein demüthiges Hertz sich gar nicht erhoben / Sondern gegen jederman dienstfertig / gütig und liebreich sich bewiesen. Seine Lehr-Arth war nicht nur solide und wohl gegründet / Sondern auch nerveus und wegen der beliebten Kürtze Sehr nachdencklich / erbaulich und sinnreich / Daher auch allen Klugen / und insonderheit Seinen Durchlauchtigsten und Gnädigsten Herrschafften / sehr angenehm. Welche Ihme auch als einen Geistreichen Lehrer Eine Gnade nach der andern bewiesen. Die auch nach seinen Tode nicht erstorben. Ob Er gleich gestorben. Denn als Er ungeachtet einer vermerckten Leibes-Schwachheit sich nach Blanckenburg begeben / Sein heiliges und hohes Beichtvater-Amt auf Verlangen bey Hofe zu verrichten / und Er dabey unvermuthet schwerlich kranck worden / und leider gar erkrancket; Hat Demselben Seine Durchlauchtigste und Gnädigste Herrschafft daselbst / nachdem SIE vor Seine Genesung alle Vorsorge aber leider vergeblich getragen / nicht nur ein schön Grabmahl verfertigen / Sondern auch eine ansehnliche Beysetzung und nach dieser eine öffentliche und Ehren-volle Leich-Begängnis geordnet;
Fürsten und Herrn immer weiter befördert / und zu den grösten Ehren-Stellen in der Kirche erhoben. Wobey aber sein demüthiges Hertz sich gar nicht erhoben / Sondern gegen jederman dienstfertig / gütig und liebreich sich bewiesen. Seine Lehr-Arth war nicht nur solide und wohl gegründet / Sondern auch nerveus und wegen der beliebten Kürtze Sehr nachdencklich / erbaulich und sinnreich / Daher auch allen Klugen / und insonderheit Seinen Durchlauchtigsten und Gnädigsten Herrschafften / sehr angenehm. Welche Ihme auch als einen Geistreichen Lehrer Eine Gnade nach der andern bewiesen. Die auch nach seinen Tode nicht erstorben. Ob Er gleich gestorben. Denn als Er ungeachtet einer vermerckten Leibes-Schwachheit sich nach Blanckenburg begeben / Sein heiliges und hohes Beichtvater-Amt auf Verlangen bey Hofe zu verrichten / und Er dabey unvermuthet schwerlich kranck worden / und leider gar erkrancket; Hat Demselben Seine Durchlauchtigste und Gnädigste Herrschafft daselbst / nachdem SIE vor Seine Genesung alle Vorsorge aber leider vergeblich getragen / nicht nur ein schön Grabmahl verfertigen / Sondern auch eine ansehnliche Beysetzung und nach dieser eine öffentliche und Ehren-volle Leich-Begängnis geordnet;
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Fürsten und Herrn immer weiter befördert / und zu den grösten Ehren-Stellen                      in der Kirche erhoben. Wobey aber sein demüthiges Hertz sich gar nicht erhoben /                      Sondern gegen jederman dienstfertig / gütig und liebreich sich bewiesen. Seine                      Lehr-Arth war nicht nur solide und wohl gegründet / Sondern auch nerveus und                      wegen der beliebten Kürtze Sehr nachdencklich / erbaulich und sinnreich / Daher                      auch allen Klugen / und insonderheit Seinen Durchlauchtigsten und Gnädigsten                      Herrschafften / sehr angenehm. Welche Ihme auch als einen Geistreichen Lehrer                      Eine Gnade nach der andern bewiesen. Die auch nach seinen Tode nicht erstorben.                      Ob Er gleich gestorben. Denn als Er ungeachtet einer vermerckten                      Leibes-Schwachheit sich nach Blanckenburg begeben / Sein heiliges und hohes                      Beichtvater-Amt auf Verlangen bey Hofe zu verrichten / und Er dabey unvermuthet                      schwerlich kranck worden / und leider gar erkrancket; Hat Demselben Seine                      Durchlauchtigste und Gnädigste Herrschafft daselbst / nachdem SIE vor Seine                      Genesung alle Vorsorge aber leider vergeblich getragen / nicht nur ein schön                      Grabmahl verfertigen / Sondern auch eine ansehnliche Beysetzung und nach dieser                      eine öffentliche und Ehren-volle Leich-Begängnis geordnet;
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[48/0122] Fürsten und Herrn immer weiter befördert / und zu den grösten Ehren-Stellen in der Kirche erhoben. Wobey aber sein demüthiges Hertz sich gar nicht erhoben / Sondern gegen jederman dienstfertig / gütig und liebreich sich bewiesen. Seine Lehr-Arth war nicht nur solide und wohl gegründet / Sondern auch nerveus und wegen der beliebten Kürtze Sehr nachdencklich / erbaulich und sinnreich / Daher auch allen Klugen / und insonderheit Seinen Durchlauchtigsten und Gnädigsten Herrschafften / sehr angenehm. Welche Ihme auch als einen Geistreichen Lehrer Eine Gnade nach der andern bewiesen. Die auch nach seinen Tode nicht erstorben. Ob Er gleich gestorben. Denn als Er ungeachtet einer vermerckten Leibes-Schwachheit sich nach Blanckenburg begeben / Sein heiliges und hohes Beichtvater-Amt auf Verlangen bey Hofe zu verrichten / und Er dabey unvermuthet schwerlich kranck worden / und leider gar erkrancket; Hat Demselben Seine Durchlauchtigste und Gnädigste Herrschafft daselbst / nachdem SIE vor Seine Genesung alle Vorsorge aber leider vergeblich getragen / nicht nur ein schön Grabmahl verfertigen / Sondern auch eine ansehnliche Beysetzung und nach dieser eine öffentliche und Ehren-volle Leich-Begängnis geordnet;

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Zitationshilfe: Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/122>, abgerufen am 27.11.2024.