Brenz, Johannes: Kirchenordnung. Wie es mit der Lehre und Ceremonien im Fürstenthumb Würtemberg angericht und gehalten werden sol. Frankfurt (Main), 1565.fügt hat / das sol der Mensch nicht scheyden. Da sprachen sie / warumb hat dann Moses gebotten zü geben einen Scheydbrieff / vnnd sich von jr zü scheyden? Er sprach zü jnen: Moses hat euch erlaubt zü scheyden von euwern Weibern / von euwers hertzen hertigkeit wegen / von anbegin aber ist es nicht also gewesen. Ich sag euch aber / Wer sich von seinem Weib scheydet / es sey dann vmb des Ehebruchs wegen / vnnd nimpt ein andere / der bricht die Ehe / vnnd wer die Abgescheyden nimpt / bricht auch die Ehe. Züm dritten / so sollen sie auch das Gebot Gottes hören / wie sie sich gegen einander sollen halten / Also schreibt S. Paulus: Ir Männer liebet ewere Weiber /Ephes. 5. wie Christus geliebt hat die Gemeyn / vnd hat sich selbs für sie geben / auff das er sie heiliget / vnd hat sie gereyniget durch das Wasserbad im Wort / auff das er jhm selbs darstellet ein heilige Gemeyn / die nit hab Flecken oder Runtzel / oder dero etwas / sonder das sie heilig sey / vnnd vnsträfflich. Also wöllen auch die Männer jhre Weiber lieben / als jre eigne Leib / Wer sein Weib liebet / der liebet sich selbs / dann niemands hat jemal sein eigen fleysch gehasset / sondern nehret es vnd pflegt sein / gleich wie auch der Herr sein Gemeyn. Die Weiber seyen vnterthan jren Männern / als dem HERrn / dann der Mann ist des Weibs Haupt / gleich wie auch Christus das Haupt ist der Gemeyn / vnd er ist seines Leibes Heyland / Aber nün wie die Gemeyn Christo ist vnterthan / also auch die Weiber jren Männern in allen dingen. Züm vierdten / sollen sie hören den Segen / damit vnser Herr Gott den Ehelichen Stand gesegnet hat / fügt hat / das sol der Mensch nicht scheyden. Da sprachen sie / warumb hat dann Moses gebotten zü geben einen Scheydbrieff / vnnd sich von jr zü scheyden? Er sprach zü jnen: Moses hat euch erlaubt zü scheyden von euwern Weibern / von euwers hertzen hertigkeit wegen / von anbegin aber ist es nicht also gewesen. Ich sag euch aber / Wer sich von seinem Weib scheydet / es sey dann vmb des Ehebruchs wegen / vnnd nimpt ein andere / der bricht die Ehe / vnnd wer die Abgescheyden nimpt / bricht auch die Ehe. Züm dritten / so sollen sie auch das Gebot Gottes hören / wie sie sich gegen einander sollen halten / Also schreibt S. Paulus: Ir Männer liebet ewere Weiber /Ephes. 5. wie Christus geliebt hat die Gemeyn / vnd hat sich selbs für sie geben / auff das er sie heiliget / vnd hat sie gereyniget durch das Wasserbad im Wort / auff das er jhm selbs darstellet ein heilige Gemeyn / die nit hab Flecken oder Runtzel / oder dero etwas / sonder das sie heilig sey / vnnd vnsträfflich. Also wöllen auch die Männer jhre Weiber lieben / als jre eigne Leib / Wer sein Weib liebet / der liebet sich selbs / dann niemands hat jemal sein eigen fleysch gehasset / sondern nehret es vnd pflegt sein / gleich wie auch der Herr sein Gemeyn. Die Weiber seyen vnterthan jren Männern / als dem HERrn / dann der Mann ist des Weibs Haupt / gleich wie auch Christus das Haupt ist der Gemeyn / vñ er ist seines Leibes Heyland / Aber nün wie die Gemeyn Christo ist vnterthan / also auch die Weiber jren Männern in allen dingen. Züm vierdten / sollen sie hören den Segen / damit vnser Herr Gott den Ehelichen Stand gesegnet hat / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0093" n="45"/> fügt hat / das sol der Mensch nicht scheyden. Da sprachen sie / warumb hat dann Moses gebotten zü geben einen Scheydbrieff / vnnd sich von jr zü scheyden? Er sprach zü jnen: Moses hat euch erlaubt zü scheyden von euwern Weibern / von euwers hertzen hertigkeit wegen / von anbegin aber ist es nicht also gewesen. Ich sag euch aber / Wer sich von seinem Weib scheydet / es sey dann vmb des Ehebruchs wegen / vnnd nimpt ein andere / der bricht die Ehe / vnnd wer die Abgescheyden nimpt / bricht auch die Ehe.</p> <p>Züm dritten / so sollen sie auch das Gebot Gottes hören / wie sie sich gegen einander sollen halten / Also schreibt S. Paulus: Ir Männer liebet ewere Weiber /<note place="right">Ephes. 5.</note> wie Christus geliebt hat die Gemeyn / vnd hat sich selbs für sie geben / auff das er sie heiliget / vnd hat sie gereyniget durch das Wasserbad im Wort / auff das er jhm selbs darstellet ein heilige Gemeyn / die nit hab Flecken oder Runtzel / oder dero etwas / sonder das sie heilig sey / vnnd vnsträfflich. Also wöllen auch die Männer jhre Weiber lieben / als jre eigne Leib / Wer sein Weib liebet / der liebet sich selbs / dann niemands hat jemal sein eigen fleysch gehasset / sondern nehret es vnd pflegt sein / gleich wie auch der Herr sein Gemeyn.</p> <p>Die Weiber seyen vnterthan jren Männern / als dem HERrn / dann der Mann ist des Weibs Haupt / gleich wie auch Christus das Haupt ist der Gemeyn / vñ er ist seines Leibes Heyland / Aber nün wie die Gemeyn Christo ist vnterthan / also auch die Weiber jren Männern in allen dingen.</p> <p>Züm vierdten / sollen sie hören den Segen / damit vnser Herr Gott den Ehelichen Stand gesegnet hat / </p> </div> </body> </text> </TEI> [45/0093]
fügt hat / das sol der Mensch nicht scheyden. Da sprachen sie / warumb hat dann Moses gebotten zü geben einen Scheydbrieff / vnnd sich von jr zü scheyden? Er sprach zü jnen: Moses hat euch erlaubt zü scheyden von euwern Weibern / von euwers hertzen hertigkeit wegen / von anbegin aber ist es nicht also gewesen. Ich sag euch aber / Wer sich von seinem Weib scheydet / es sey dann vmb des Ehebruchs wegen / vnnd nimpt ein andere / der bricht die Ehe / vnnd wer die Abgescheyden nimpt / bricht auch die Ehe.
Züm dritten / so sollen sie auch das Gebot Gottes hören / wie sie sich gegen einander sollen halten / Also schreibt S. Paulus: Ir Männer liebet ewere Weiber / wie Christus geliebt hat die Gemeyn / vnd hat sich selbs für sie geben / auff das er sie heiliget / vnd hat sie gereyniget durch das Wasserbad im Wort / auff das er jhm selbs darstellet ein heilige Gemeyn / die nit hab Flecken oder Runtzel / oder dero etwas / sonder das sie heilig sey / vnnd vnsträfflich. Also wöllen auch die Männer jhre Weiber lieben / als jre eigne Leib / Wer sein Weib liebet / der liebet sich selbs / dann niemands hat jemal sein eigen fleysch gehasset / sondern nehret es vnd pflegt sein / gleich wie auch der Herr sein Gemeyn.
Ephes. 5. Die Weiber seyen vnterthan jren Männern / als dem HERrn / dann der Mann ist des Weibs Haupt / gleich wie auch Christus das Haupt ist der Gemeyn / vñ er ist seines Leibes Heyland / Aber nün wie die Gemeyn Christo ist vnterthan / also auch die Weiber jren Männern in allen dingen.
Züm vierdten / sollen sie hören den Segen / damit vnser Herr Gott den Ehelichen Stand gesegnet hat /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/brenz_kirchenordnung_1565 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/brenz_kirchenordnung_1565/93 |
Zitationshilfe: | Brenz, Johannes: Kirchenordnung. Wie es mit der Lehre und Ceremonien im Fürstenthumb Würtemberg angericht und gehalten werden sol. Frankfurt (Main), 1565, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brenz_kirchenordnung_1565/93>, abgerufen am 16.02.2025. |