Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brenz, Johannes: Kirchenordnung. Wie es mit der Lehre und Ceremonien im Fürstenthumb Würtemberg angericht und gehalten werden sol. Frankfurt (Main), 1565.

Bild:
<< vorherige Seite

10. Du solt dich nicht lassen gelüsten deines Nechsten Weibs / noch seines Knechts / noch seiner Magdt / noch seines Ochsen / noch seines Esels / noch alles was dein Nechster hat.

Frag.

Warzü seind vns diese Zehen Gebot geben?

Antwort.

Züm Ersten / seind vns dise Gebott Gottes darzü geben / das wir darauß lernen vnsere Sünde vor Gott erkennen. Züm Andern / das wir darauß lernen die Werck erkennen / die Gott wolgefallen / vnd die wir thün sollen / das wir ein ehrlich leben füren.

Frag.

Vermügen wir auch die Gebot Gottes vollkommenlich erfüllen?

Antwort.

Neyn / Dann wir sind von Natur böß vnd geborne Sünder / darumb sind vnsere güte Werck nicht vollkomen güt. Aber das vns geholffen werde / so hat Gott der Vatter vns geschenckt Jesum Christum seinen eingebornen Son / der nie kein Sünde gethan / vnd alle gebot Gottes vollkommenlich erfüllet hat. Darumb so wir an Jesum Christum glauben / so helt vns Gott / auß lauter gnad / von wegen Ihesu Christi darfür / als hetten wir alle seine Gebot erfüllet.

Frag.

Warumb sollen wir dann güte Werck thun?

Antwort.

Nicht darumb / das wir mit vnsern Wercken die Sünde büssen / vnd das ewige Leben verdienen sollen /

10. Du solt dich nicht lassen gelüsten deines Nechsten Weibs / noch seines Knechts / noch seiner Magdt / noch seines Ochsen / noch seines Esels / noch alles was dein Nechster hat.

Frag.

Warzü seind vns diese Zehen Gebot geben?

Antwort.

Züm Ersten / seind vns dise Gebott Gottes darzü geben / das wir darauß lernen vnsere Sünde vor Gott erkennen. Züm Andern / das wir darauß lernen die Werck erkennen / die Gott wolgefallen / vnd die wir thün sollen / das wir ein ehrlich leben füren.

Frag.

Vermügen wir auch die Gebot Gottes vollkommenlich erfüllen?

Antwort.

Neyn / Dann wir sind von Natur böß vnd geborne Sünder / darumb sind vnsere güte Werck nicht vollkomen güt. Aber das vns geholffen werde / so hat Gott der Vatter vns geschenckt Jesum Christum seinen eingebornen Son / der nie kein Sünde gethan / vnd alle gebot Gottes vollkommenlich erfüllet hat. Darumb so wir an Jesum Christum glauben / so helt vns Gott / auß lauter gnad / von wegen Ihesu Christi darfür / als hetten wir alle seine Gebot erfüllet.

Frag.

Warumb sollen wir dann güte Werck thun?

Antwort.

Nicht darumb / das wir mit vnsern Wercken die Sünde büssen / vnd das ewige Leben verdienen sollen /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0040"/>
        <p>10. Du solt dich nicht lassen gelüsten deines Nechsten Weibs / noch seines                      Knechts / noch seiner Magdt / noch seines Ochsen / noch seines Esels / noch                      alles was dein Nechster hat.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Frag.<lb/></head>
        <p>Warzü seind vns diese Zehen Gebot geben?</p>
      </div>
      <div>
        <head>Antwort.<lb/></head>
        <p>Züm Ersten / seind vns dise Gebott Gottes darzü geben / das wir darauß lernen                      vnsere Sünde vor Gott erkennen. Züm Andern / das wir darauß lernen die Werck                      erkennen / die Gott wolgefallen / vnd die wir thün sollen / das wir ein ehrlich                      leben füren.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Frag.<lb/></head>
        <p>Vermügen wir auch die Gebot Gottes vollkommenlich erfüllen?</p>
      </div>
      <div>
        <head>Antwort.<lb/></head>
        <p>Neyn / Dann wir sind von Natur böß vnd geborne Sünder / darumb sind vnsere güte                      Werck nicht vollkomen güt. Aber das vns geholffen werde / so hat Gott der Vatter                      vns geschenckt Jesum Christum seinen eingebornen Son / der nie kein Sünde gethan                      / vnd alle gebot Gottes vollkommenlich erfüllet hat. Darumb so wir an Jesum                      Christum glauben / so helt vns Gott / auß lauter gnad / von wegen Ihesu Christi                      darfür / als hetten wir alle seine Gebot erfüllet.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Frag.<lb/></head>
        <p>Warumb sollen wir dann güte Werck thun?</p>
      </div>
      <div>
        <head>Antwort.<lb/></head>
        <p>Nicht darumb / das wir mit vnsern Wercken die Sünde büssen / vnd das ewige Leben                      verdienen sollen /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0040] 10. Du solt dich nicht lassen gelüsten deines Nechsten Weibs / noch seines Knechts / noch seiner Magdt / noch seines Ochsen / noch seines Esels / noch alles was dein Nechster hat. Frag. Warzü seind vns diese Zehen Gebot geben? Antwort. Züm Ersten / seind vns dise Gebott Gottes darzü geben / das wir darauß lernen vnsere Sünde vor Gott erkennen. Züm Andern / das wir darauß lernen die Werck erkennen / die Gott wolgefallen / vnd die wir thün sollen / das wir ein ehrlich leben füren. Frag. Vermügen wir auch die Gebot Gottes vollkommenlich erfüllen? Antwort. Neyn / Dann wir sind von Natur böß vnd geborne Sünder / darumb sind vnsere güte Werck nicht vollkomen güt. Aber das vns geholffen werde / so hat Gott der Vatter vns geschenckt Jesum Christum seinen eingebornen Son / der nie kein Sünde gethan / vnd alle gebot Gottes vollkommenlich erfüllet hat. Darumb so wir an Jesum Christum glauben / so helt vns Gott / auß lauter gnad / von wegen Ihesu Christi darfür / als hetten wir alle seine Gebot erfüllet. Frag. Warumb sollen wir dann güte Werck thun? Antwort. Nicht darumb / das wir mit vnsern Wercken die Sünde büssen / vnd das ewige Leben verdienen sollen /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brenz_kirchenordnung_1565
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brenz_kirchenordnung_1565/40
Zitationshilfe: Brenz, Johannes: Kirchenordnung. Wie es mit der Lehre und Ceremonien im Fürstenthumb Würtemberg angericht und gehalten werden sol. Frankfurt (Main), 1565, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brenz_kirchenordnung_1565/40>, abgerufen am 22.12.2024.