Brenz, Johannes: Kirchenordnung. Wie es mit der Lehre und Ceremonien im Fürstenthumb Würtemberg angericht und gehalten werden sol. Frankfurt (Main), 1565.VOn Gottes gnaden / Christoff Hertzog zü Würtemberg / vnnd zü Theck / Graue zü Mümpelgart / etc. Wir setzen inn keinen zweiffel / der Allmechtige barmhertzig Gott vnd Vatter vnsers lieben Herrn Ihesu Christi / hab das liecht seines heiligen Euangelions / zü diser zeit / nicht solches fürnemens vnd vorhabens angezindet / das es nür ein kleinen augenblick erscheinen / vnd als baldt widerumb on frucht vnd nachtruck / verschwinden vnd verlöschen / sonder das es seinen Glantz weit vnd breyt vmb sich werffen / vnnd nicht allein die Christliche Kirch in allerley Nation erleuchten / sondern auch sich für vnnd für auff die Nachkommen erstrecken solt. Dann wiewol sich gegen der rechten reynen vnd Göttlichen Lehr des heiligen Euangelions / Christi allerley widerwer tigs je vnd allwegen / auch noch zügetragen / vnd die vndanckbarkeit gegen so vnausprechlicher Göttlicher gütthat / so groß erscheinet / das nit zü wundern were / ob schon die alte Finsternuß widerumb einfiele / Jedoch so ist die Göttliche Maiestat nicht allein so gewaltig vnnd mechtig / das sie die Predig des Sons Gottes / wider die Porten der Hellen erhalten kan / son dern ist auch so gnedig vnnd barmhertzig / das sie vnangesehen vieler vndanckbarkeit / sich jrer güte vnd gaben / zü erhaltung der Ehr jres Göttlichen Nammens / vnnd zü beweisung der Warheit jrer züsagung / nicht gerewen lassen wil. Hierauff nach dem wir vns auß schuldiger danckbarkeit / pflichtig erkennen / dz wir der heiligen Christlichen Kirchen / welche ist das reich des Sons Gottes / vnd seinem Euangelio / vnsers besten vermögens förderlich sein solten / auch dafür gentzlich VOn Gottes gnaden / Christoff Hertzog zü Würtemberg / vnnd zü Theck / Graue zü Mümpelgart / etc. Wir setzen inn keinen zweiffel / der Allmechtige barmhertzig Gott vnd Vatter vnsers lieben Herrn Ihesu Christi / hab das liecht seines heiligen Euangelions / zü diser zeit / nicht solches fürnemens vñ vorhabens angezindet / das es nür ein kleinen augenblick erscheinen / vnd als baldt widerumb on frucht vñ nachtruck / verschwinden vñ verlöschen / sonder das es seinen Glantz weit vnd breyt vmb sich werffen / vnnd nicht allein die Christliche Kirch in allerley Nation erleuchten / sondern auch sich für vnnd für auff die Nachkommen erstrecken solt. Dann wiewol sich gegen der rechten reynen vnd Göttlichen Lehr des heiligen Euangelions / Christi allerley widerwer tigs je vnd allwegen / auch noch zügetragen / vnd die vndanckbarkeit gegen so vnausprechlicher Göttlicher gütthat / so groß erscheinet / das nit zü wundern were / ob schon die alte Finsternuß widerumb einfiele / Jedoch so ist die Göttliche Maiestat nicht allein so gewaltig vnnd mechtig / das sie die Predig des Sons Gottes / wider die Porten der Hellen erhalten kan / son dern ist auch so gnedig vnnd barmhertzig / das sie vnangesehen vieler vndanckbarkeit / sich jrer güte vnd gaben / zü erhaltung der Ehr jres Göttlichen Nammens / vnnd zü beweisung der Warheit jrer züsagung / nicht gerewen lassen wil. Hierauff nach dem wir vns auß schuldiger danckbarkeit / pflichtig erkeñen / dz wir der heiligen Christlichen Kirchẽ / welche ist das reich des Sons Gottes / vñ seinem Euangelio / vnsers bestẽ vermögens förderlich sein soltẽ / auch dafür gentzlich <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0003"/> <div> <p>VOn Gottes gnaden / Christoff Hertzog zü Würtemberg / vnnd zü Theck / Graue zü Mümpelgart / etc. Wir setzen inn keinen zweiffel / der Allmechtige barmhertzig Gott vnd Vatter vnsers lieben Herrn Ihesu Christi / hab das liecht seines heiligen Euangelions / zü diser zeit / nicht solches fürnemens vñ vorhabens angezindet / das es nür ein kleinen augenblick erscheinen / vnd als baldt widerumb on frucht vñ nachtruck / verschwinden vñ verlöschen / sonder das es seinen Glantz weit vnd breyt vmb sich werffen / vnnd nicht allein die Christliche Kirch in allerley Nation erleuchten / sondern auch sich für vnnd für auff die Nachkommen erstrecken solt. Dann wiewol sich gegen der rechten reynen vnd Göttlichen Lehr des heiligen Euangelions / Christi allerley widerwer tigs je vnd allwegen / auch noch zügetragen / vnd die vndanckbarkeit gegen so vnausprechlicher Göttlicher gütthat / so groß erscheinet / das nit zü wundern were / ob schon die alte Finsternuß widerumb einfiele / Jedoch so ist die Göttliche Maiestat nicht allein so gewaltig vnnd mechtig / das sie die Predig des Sons Gottes / wider die Porten der Hellen erhalten kan / son dern ist auch so gnedig vnnd barmhertzig / das sie vnangesehen vieler vndanckbarkeit / sich jrer güte vnd gaben / zü erhaltung der Ehr jres Göttlichen Nammens / vnnd zü beweisung der Warheit jrer züsagung / nicht gerewen lassen wil.</p> <p>Hierauff nach dem wir vns auß schuldiger danckbarkeit / pflichtig erkeñen / dz wir der heiligen Christlichen Kirchẽ / welche ist das reich des Sons Gottes / vñ seinem Euangelio / vnsers bestẽ vermögens förderlich sein soltẽ / auch dafür gentzlich </p> </div> </front> </text> </TEI> [0003]
VOn Gottes gnaden / Christoff Hertzog zü Würtemberg / vnnd zü Theck / Graue zü Mümpelgart / etc. Wir setzen inn keinen zweiffel / der Allmechtige barmhertzig Gott vnd Vatter vnsers lieben Herrn Ihesu Christi / hab das liecht seines heiligen Euangelions / zü diser zeit / nicht solches fürnemens vñ vorhabens angezindet / das es nür ein kleinen augenblick erscheinen / vnd als baldt widerumb on frucht vñ nachtruck / verschwinden vñ verlöschen / sonder das es seinen Glantz weit vnd breyt vmb sich werffen / vnnd nicht allein die Christliche Kirch in allerley Nation erleuchten / sondern auch sich für vnnd für auff die Nachkommen erstrecken solt. Dann wiewol sich gegen der rechten reynen vnd Göttlichen Lehr des heiligen Euangelions / Christi allerley widerwer tigs je vnd allwegen / auch noch zügetragen / vnd die vndanckbarkeit gegen so vnausprechlicher Göttlicher gütthat / so groß erscheinet / das nit zü wundern were / ob schon die alte Finsternuß widerumb einfiele / Jedoch so ist die Göttliche Maiestat nicht allein so gewaltig vnnd mechtig / das sie die Predig des Sons Gottes / wider die Porten der Hellen erhalten kan / son dern ist auch so gnedig vnnd barmhertzig / das sie vnangesehen vieler vndanckbarkeit / sich jrer güte vnd gaben / zü erhaltung der Ehr jres Göttlichen Nammens / vnnd zü beweisung der Warheit jrer züsagung / nicht gerewen lassen wil.
Hierauff nach dem wir vns auß schuldiger danckbarkeit / pflichtig erkeñen / dz wir der heiligen Christlichen Kirchẽ / welche ist das reich des Sons Gottes / vñ seinem Euangelio / vnsers bestẽ vermögens förderlich sein soltẽ / auch dafür gentzlich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |