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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.

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Stifter und unsichtbares Oberhaupt ist und sie durch
den heiligen Geist wunderbar erhält und regiert. Nicht
von großen Männern hat sie in Zeiten schwerer Drangsale
und blutiger Verfolgungen ihre unüberwindliche Stärke
erhalten, die sie siegreich und verjüngt aus allen Ge-
fahren und Kämpfen herausgeführt hat. Nur zu oft
waren es im Gegentheil gerade die Männer und zwar
die angesehensten, die einflußreichsten, die mächtigsten
Männer, die in wüthendem Hasse gegen die Kirche an-
stürmten und sie vom Erdboden vertilgen wollten. Durch
göttliche Kraft also und nicht durch den Beistand und
die Hilfe der Menschen besteht die Kirche. Doch die
Kirche ist auch eine menschliche, sie ist eine gottmensch-
liche Anstalt; als solche kann sie durch Menschen
Manches gewinnen oder verlieren. Ein reicher Gewinn
nun ist es für sie, wenn die Männer ihr treu ergeben
sind und sich auszeichnen durch ihren religiösen Eifer.

Die Kirche gewinnt dadurch zunächst an Freuden.
Eine irdische Mutter freut sich, wenn ihre Töchter
sich auszeichnen durch ein gutes Betragen und ihr stets
Liebe und kindliche Anhänglichkeit bewahren; doch ihre
Freude ist besonders groß, wenn die Söhne, welche
draußen in der verführerischen Welt leben und dort
tausend und tausend Gefahren ausgesetzt sind, trotzdem
mit den Töchtern wetteifern in ernstem Tugendstreben
und treuer Ergebenheit gegen die Mutter. Aehnlich
ist es auch mit unserer heiligen Kirche. Sie empfindet
eine innige Freude über die Frömmigkeit der Frauen
und Jungfrauen; sie weiß ja, wie viel Gutes sie

Stifter und unsichtbares Oberhaupt ist und sie durch
den heiligen Geist wunderbar erhält und regiert. Nicht
von großen Männern hat sie in Zeiten schwerer Drangsale
und blutiger Verfolgungen ihre unüberwindliche Stärke
erhalten, die sie siegreich und verjüngt aus allen Ge-
fahren und Kämpfen herausgeführt hat. Nur zu oft
waren es im Gegentheil gerade die Männer und zwar
die angesehensten, die einflußreichsten, die mächtigsten
Männer, die in wüthendem Hasse gegen die Kirche an-
stürmten und sie vom Erdboden vertilgen wollten. Durch
göttliche Kraft also und nicht durch den Beistand und
die Hilfe der Menschen besteht die Kirche. Doch die
Kirche ist auch eine menschliche, sie ist eine gottmensch-
liche Anstalt; als solche kann sie durch Menschen
Manches gewinnen oder verlieren. Ein reicher Gewinn
nun ist es für sie, wenn die Männer ihr treu ergeben
sind und sich auszeichnen durch ihren religiösen Eifer.

Die Kirche gewinnt dadurch zunächst an Freuden.
Eine irdische Mutter freut sich, wenn ihre Töchter
sich auszeichnen durch ein gutes Betragen und ihr stets
Liebe und kindliche Anhänglichkeit bewahren; doch ihre
Freude ist besonders groß, wenn die Söhne, welche
draußen in der verführerischen Welt leben und dort
tausend und tausend Gefahren ausgesetzt sind, trotzdem
mit den Töchtern wetteifern in ernstem Tugendstreben
und treuer Ergebenheit gegen die Mutter. Aehnlich
ist es auch mit unserer heiligen Kirche. Sie empfindet
eine innige Freude über die Frömmigkeit der Frauen
und Jungfrauen; sie weiß ja, wie viel Gutes sie

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[24/0036] Stifter und unsichtbares Oberhaupt ist und sie durch den heiligen Geist wunderbar erhält und regiert. Nicht von großen Männern hat sie in Zeiten schwerer Drangsale und blutiger Verfolgungen ihre unüberwindliche Stärke erhalten, die sie siegreich und verjüngt aus allen Ge- fahren und Kämpfen herausgeführt hat. Nur zu oft waren es im Gegentheil gerade die Männer und zwar die angesehensten, die einflußreichsten, die mächtigsten Männer, die in wüthendem Hasse gegen die Kirche an- stürmten und sie vom Erdboden vertilgen wollten. Durch göttliche Kraft also und nicht durch den Beistand und die Hilfe der Menschen besteht die Kirche. Doch die Kirche ist auch eine menschliche, sie ist eine gottmensch- liche Anstalt; als solche kann sie durch Menschen Manches gewinnen oder verlieren. Ein reicher Gewinn nun ist es für sie, wenn die Männer ihr treu ergeben sind und sich auszeichnen durch ihren religiösen Eifer. Die Kirche gewinnt dadurch zunächst an Freuden. Eine irdische Mutter freut sich, wenn ihre Töchter sich auszeichnen durch ein gutes Betragen und ihr stets Liebe und kindliche Anhänglichkeit bewahren; doch ihre Freude ist besonders groß, wenn die Söhne, welche draußen in der verführerischen Welt leben und dort tausend und tausend Gefahren ausgesetzt sind, trotzdem mit den Töchtern wetteifern in ernstem Tugendstreben und treuer Ergebenheit gegen die Mutter. Aehnlich ist es auch mit unserer heiligen Kirche. Sie empfindet eine innige Freude über die Frömmigkeit der Frauen und Jungfrauen; sie weiß ja, wie viel Gutes sie

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Zitationshilfe: Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/36>, abgerufen am 24.11.2024.