schrecken, wo es sich um das wahre Wohl des Kindes handelt; er wird viel für dasselbe beten, wird es lehren und unterweisen, wird über dasselbe wachen und es mahnen, wird es zurechtweisen und strafen, wo es noth- wendig ist, wird aber vor Allem aus seinem eigenen Leben Alles fern halten, was dem Kinde ein böses Beispiel geben und ihm die Achtung vor dem Vater rauben könnte.
Doch was thun unmäßige und trunksüchtige Väter? Ich will hier nicht daran erinnern, wie solche manch- mal das Leben des Kindes schon im Keime vergiften und verderben; denn nach dem Zeugnisse tüchtiger Aerzte und der täglichen Erfahrung kommt es gar häufig vor, daß die Kinder von Vätern, die der Trunksucht ergeben sind, schwach und kränklich werden und oft schon im frühen Alter sterben, oder daß dieselben an Blödsinn leiden oder zur Geistesstörung und zum Wahn- sinn hinneigen. Doch davon will ich schweigen. Wie viele unmäßige Väter gibt es aber, die so pflicht- vergessen und grausam sind, daß sie einen großen Theil ihres Arbeitslohnes leichtsinnig im Wirthshause ver- prassen und nicht für ihre armen Kinder Sorge tragen? Wie viele unmäßige und herzlose Väter, deren Kinder ohne hinreichende Nahrung und Kleidung aufwachsen, kein gutes Handwerk oder tüchtiges Geschäft erlernen können und darum später immer mit Noth und Elend zu kämpfen haben, weil sie, die pflichtvergessenen Väter, so viel Geld für sich und ihre durstige Zunge verausgaben? Wie viele unmäßige Väter, die, statt
schrecken, wo es sich um das wahre Wohl des Kindes handelt; er wird viel für dasselbe beten, wird es lehren und unterweisen, wird über dasselbe wachen und es mahnen, wird es zurechtweisen und strafen, wo es noth- wendig ist, wird aber vor Allem aus seinem eigenen Leben Alles fern halten, was dem Kinde ein böses Beispiel geben und ihm die Achtung vor dem Vater rauben könnte.
Doch was thun unmäßige und trunksüchtige Väter? Ich will hier nicht daran erinnern, wie solche manch- mal das Leben des Kindes schon im Keime vergiften und verderben; denn nach dem Zeugnisse tüchtiger Aerzte und der täglichen Erfahrung kommt es gar häufig vor, daß die Kinder von Vätern, die der Trunksucht ergeben sind, schwach und kränklich werden und oft schon im frühen Alter sterben, oder daß dieselben an Blödsinn leiden oder zur Geistesstörung und zum Wahn- sinn hinneigen. Doch davon will ich schweigen. Wie viele unmäßige Väter gibt es aber, die so pflicht- vergessen und grausam sind, daß sie einen großen Theil ihres Arbeitslohnes leichtsinnig im Wirthshause ver- prassen und nicht für ihre armen Kinder Sorge tragen? Wie viele unmäßige und herzlose Väter, deren Kinder ohne hinreichende Nahrung und Kleidung aufwachsen, kein gutes Handwerk oder tüchtiges Geschäft erlernen können und darum später immer mit Noth und Elend zu kämpfen haben, weil sie, die pflichtvergessenen Väter, so viel Geld für sich und ihre durstige Zunge verausgaben? Wie viele unmäßige Väter, die, statt
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schrecken, wo es sich um das wahre Wohl des Kindes
handelt; er wird viel für dasselbe beten, wird es lehren
und unterweisen, wird über dasselbe wachen und es
mahnen, wird es zurechtweisen und strafen, wo es noth-
wendig ist, wird aber vor Allem aus seinem eigenen
Leben Alles fern halten, was dem Kinde ein böses
Beispiel geben und ihm die Achtung vor dem Vater
rauben könnte.
Doch was thun unmäßige und trunksüchtige Väter?
Ich will hier nicht daran erinnern, wie solche manch-
mal das Leben des Kindes schon im Keime vergiften
und verderben; denn nach dem Zeugnisse tüchtiger
Aerzte und der täglichen Erfahrung kommt es gar häufig
vor, daß die Kinder von Vätern, die der Trunksucht
ergeben sind, schwach und kränklich werden und oft
schon im frühen Alter sterben, oder daß dieselben an
Blödsinn leiden oder zur Geistesstörung und zum Wahn-
sinn hinneigen. Doch davon will ich schweigen. Wie
viele unmäßige Väter gibt es aber, die so pflicht-
vergessen und grausam sind, daß sie einen großen Theil
ihres Arbeitslohnes leichtsinnig im Wirthshause ver-
prassen und nicht für ihre armen Kinder Sorge tragen?
Wie viele unmäßige und herzlose Väter, deren Kinder
ohne hinreichende Nahrung und Kleidung aufwachsen,
kein gutes Handwerk oder tüchtiges Geschäft erlernen
können und darum später immer mit Noth und
Elend zu kämpfen haben, weil sie, die pflichtvergessenen
Väter, so viel Geld für sich und ihre durstige Zunge
verausgaben? Wie viele unmäßige Väter, die, statt
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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/234>, abgerufen am 22.11.2024.
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