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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.

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einer solchen Zeit müssen die Kinder schon im zartesten
Alter mit Gott und seiner heiligen Religion bekannt
gemacht werden. Sie sollen so früh als möglich ihren
Vater im Himmel kennen lernen; sollen wissen, wer sie
erschaffen und wer sie erlöst hat; sollen wissen, warum
sie in dieser Welt sind und was aus ihnen dereinst
werden wird; sollen wissen, daß sie einen Schutzengel
bei sich haben, der sie überall begleitet und beschützt;
sollen wissen, daß Gott überall gegenwärtig ist, Alles
sieht und hört und einst uns richten wird. Man muß
sie frühzeitig bekannt machen mit dem heiligen Willen
Gottes und wie sie vor seinem Angesichte wohlgefällig
leben sollen. Man muß sie zum andächtigen Gebete
und zum guten Besuche des Gottesdienstes, zur jeglichen
Tugend, zum Glauben, zur Hoffnung und Liebe Gottes,
zur Eintracht, Ungezogenheit und Reinigkeit anleiten,
ehe das Unkraut der Sünde ihr zartes Herz eingenom-
men und verdorben hat. Hat so der Vater mit der
Mutter beim Kinde das religiöse Fundament gelegt,
dann ist später dem Seelsorger seine Aufgabe bedeutend
erleichtert; er wird dann mit um so größerer Freude
und mit reichlicherem Erfolge weiter bauen; doch muß
der Vater demselben stets zur Seite stehen, die Kinder
strenge zum regelmäßigen Besuche der Christenlehre an-
halten, das Lernen der Katechismusfragen überwachen und
nach Kräften dieselben zu erklären suchen. Das sollte eine
Lieblingsbeschäftigung, sollte eine süße Erholung sein für
einen christlichen Vater, dem das Wohl und Gedeihen
seiner Kinder wirklich am Herzen liegt. Der Sonntag

einer solchen Zeit müssen die Kinder schon im zartesten
Alter mit Gott und seiner heiligen Religion bekannt
gemacht werden. Sie sollen so früh als möglich ihren
Vater im Himmel kennen lernen; sollen wissen, wer sie
erschaffen und wer sie erlöst hat; sollen wissen, warum
sie in dieser Welt sind und was aus ihnen dereinst
werden wird; sollen wissen, daß sie einen Schutzengel
bei sich haben, der sie überall begleitet und beschützt;
sollen wissen, daß Gott überall gegenwärtig ist, Alles
sieht und hört und einst uns richten wird. Man muß
sie frühzeitig bekannt machen mit dem heiligen Willen
Gottes und wie sie vor seinem Angesichte wohlgefällig
leben sollen. Man muß sie zum andächtigen Gebete
und zum guten Besuche des Gottesdienstes, zur jeglichen
Tugend, zum Glauben, zur Hoffnung und Liebe Gottes,
zur Eintracht, Ungezogenheit und Reinigkeit anleiten,
ehe das Unkraut der Sünde ihr zartes Herz eingenom-
men und verdorben hat. Hat so der Vater mit der
Mutter beim Kinde das religiöse Fundament gelegt,
dann ist später dem Seelsorger seine Aufgabe bedeutend
erleichtert; er wird dann mit um so größerer Freude
und mit reichlicherem Erfolge weiter bauen; doch muß
der Vater demselben stets zur Seite stehen, die Kinder
strenge zum regelmäßigen Besuche der Christenlehre an-
halten, das Lernen der Katechismusfragen überwachen und
nach Kräften dieselben zu erklären suchen. Das sollte eine
Lieblingsbeschäftigung, sollte eine süße Erholung sein für
einen christlichen Vater, dem das Wohl und Gedeihen
seiner Kinder wirklich am Herzen liegt. Der Sonntag

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[188/0200] einer solchen Zeit müssen die Kinder schon im zartesten Alter mit Gott und seiner heiligen Religion bekannt gemacht werden. Sie sollen so früh als möglich ihren Vater im Himmel kennen lernen; sollen wissen, wer sie erschaffen und wer sie erlöst hat; sollen wissen, warum sie in dieser Welt sind und was aus ihnen dereinst werden wird; sollen wissen, daß sie einen Schutzengel bei sich haben, der sie überall begleitet und beschützt; sollen wissen, daß Gott überall gegenwärtig ist, Alles sieht und hört und einst uns richten wird. Man muß sie frühzeitig bekannt machen mit dem heiligen Willen Gottes und wie sie vor seinem Angesichte wohlgefällig leben sollen. Man muß sie zum andächtigen Gebete und zum guten Besuche des Gottesdienstes, zur jeglichen Tugend, zum Glauben, zur Hoffnung und Liebe Gottes, zur Eintracht, Ungezogenheit und Reinigkeit anleiten, ehe das Unkraut der Sünde ihr zartes Herz eingenom- men und verdorben hat. Hat so der Vater mit der Mutter beim Kinde das religiöse Fundament gelegt, dann ist später dem Seelsorger seine Aufgabe bedeutend erleichtert; er wird dann mit um so größerer Freude und mit reichlicherem Erfolge weiter bauen; doch muß der Vater demselben stets zur Seite stehen, die Kinder strenge zum regelmäßigen Besuche der Christenlehre an- halten, das Lernen der Katechismusfragen überwachen und nach Kräften dieselben zu erklären suchen. Das sollte eine Lieblingsbeschäftigung, sollte eine süße Erholung sein für einen christlichen Vater, dem das Wohl und Gedeihen seiner Kinder wirklich am Herzen liegt. Der Sonntag

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Zitationshilfe: Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/200>, abgerufen am 22.11.2024.