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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.

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Wirthshausbesuch von Seiten der Männerwelt so sehr
überhand genommen hat. Möchten es unsere Männer
doch bald allgemein wieder begreifen, wie diese Unsitte
ihnen selbst und ihren Familien mit der Zeit äußerst
nachtheilig werden muß; möchten sie es erkennen, wie
sie sich durch dieselbe der schönsten, reinsten und heil-
samsten Freuden berauben; denn diese genießt der Mann
nicht draußen in der zechenden Gesellschaft leichtsinniger
Kameraden, sondern zu Hause in trautem Kreise seiner
theuren Angehörigen. Liebt der Mann seine Frau
wirklich in rechter Weise, dann genießt er auch seine
Erholung am liebsten in der Familie an ihrer Seite;
es drängt ihn nicht hinaus in die dumpfe und schwüle
Wirthshausatmosphäre.

Die christliche Liebe zu seiner Gattin wird endlich
den Mann bestimmen, derselben unverbrüchlich die
eheliche Treue zu bewahren
. Der Ehebruch ist
eine schwere Verletzung jenes feierlichen Versprechens,
das der Mann seiner Frau im Angesichte Gottes und
der Kirche gemacht. Der Ehebrecher zerreißt das hei-
ligste Band, das nach Gottes Anordnung die mensch-
liche Gesellschaft einigt und verbindet; er verübt das
größte Unrecht gegen seine Gattin und fügt ihr die
tiefste Kränkung zu; er zerstört den häuslichen Frieden,
hindert eine gute Erziehung der Kinder, zerrüttet das
Glück der ganzen Familie und trägt seinerseits Alles
dazu bei, daß die Scheu vor dem Laster unter den
Christen schwindet; er entwürdigt sich selbst gar tief
und setzt sich der größten Gefahr aus, ewig verloren

Wirthshausbesuch von Seiten der Männerwelt so sehr
überhand genommen hat. Möchten es unsere Männer
doch bald allgemein wieder begreifen, wie diese Unsitte
ihnen selbst und ihren Familien mit der Zeit äußerst
nachtheilig werden muß; möchten sie es erkennen, wie
sie sich durch dieselbe der schönsten, reinsten und heil-
samsten Freuden berauben; denn diese genießt der Mann
nicht draußen in der zechenden Gesellschaft leichtsinniger
Kameraden, sondern zu Hause in trautem Kreise seiner
theuren Angehörigen. Liebt der Mann seine Frau
wirklich in rechter Weise, dann genießt er auch seine
Erholung am liebsten in der Familie an ihrer Seite;
es drängt ihn nicht hinaus in die dumpfe und schwüle
Wirthshausatmosphäre.

Die christliche Liebe zu seiner Gattin wird endlich
den Mann bestimmen, derselben unverbrüchlich die
eheliche Treue zu bewahren
. Der Ehebruch ist
eine schwere Verletzung jenes feierlichen Versprechens,
das der Mann seiner Frau im Angesichte Gottes und
der Kirche gemacht. Der Ehebrecher zerreißt das hei-
ligste Band, das nach Gottes Anordnung die mensch-
liche Gesellschaft einigt und verbindet; er verübt das
größte Unrecht gegen seine Gattin und fügt ihr die
tiefste Kränkung zu; er zerstört den häuslichen Frieden,
hindert eine gute Erziehung der Kinder, zerrüttet das
Glück der ganzen Familie und trägt seinerseits Alles
dazu bei, daß die Scheu vor dem Laster unter den
Christen schwindet; er entwürdigt sich selbst gar tief
und setzt sich der größten Gefahr aus, ewig verloren

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[182/0194] Wirthshausbesuch von Seiten der Männerwelt so sehr überhand genommen hat. Möchten es unsere Männer doch bald allgemein wieder begreifen, wie diese Unsitte ihnen selbst und ihren Familien mit der Zeit äußerst nachtheilig werden muß; möchten sie es erkennen, wie sie sich durch dieselbe der schönsten, reinsten und heil- samsten Freuden berauben; denn diese genießt der Mann nicht draußen in der zechenden Gesellschaft leichtsinniger Kameraden, sondern zu Hause in trautem Kreise seiner theuren Angehörigen. Liebt der Mann seine Frau wirklich in rechter Weise, dann genießt er auch seine Erholung am liebsten in der Familie an ihrer Seite; es drängt ihn nicht hinaus in die dumpfe und schwüle Wirthshausatmosphäre. Die christliche Liebe zu seiner Gattin wird endlich den Mann bestimmen, derselben unverbrüchlich die eheliche Treue zu bewahren. Der Ehebruch ist eine schwere Verletzung jenes feierlichen Versprechens, das der Mann seiner Frau im Angesichte Gottes und der Kirche gemacht. Der Ehebrecher zerreißt das hei- ligste Band, das nach Gottes Anordnung die mensch- liche Gesellschaft einigt und verbindet; er verübt das größte Unrecht gegen seine Gattin und fügt ihr die tiefste Kränkung zu; er zerstört den häuslichen Frieden, hindert eine gute Erziehung der Kinder, zerrüttet das Glück der ganzen Familie und trägt seinerseits Alles dazu bei, daß die Scheu vor dem Laster unter den Christen schwindet; er entwürdigt sich selbst gar tief und setzt sich der größten Gefahr aus, ewig verloren

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Zitationshilfe: Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/194>, abgerufen am 24.11.2024.