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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.

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Abhaltung von militärischen Uebungen am Sonntage
streng verbot, und an Kaiser Theodosius den Großen,
den glorreichen Besieger der Gothen, welcher die Auf-
führung von Schauspielen am Sonntage untersagte. Nur
noch ein Mann sei erwähnt, der uns Deutschen viel
näher steht. Er ist vielleicht der allergrößte Staats-
mann, der je für Deutschlands Wohl gewirkt hat. In der
Schlacht blitzte gar gewaltig und schrecklich das Schwert
in seiner Hand; er kannte keine Furcht und kein
Bangen in den größten Gefahren. Aber noch herrlicher
und bewunderungswürdiger erscheint uns dieser seltene
Mann durch sein weises und großartiges Wirken für
die Befestigung der inneren Zustände seines Reiches.
Dieses Reich erstreckte sich vom Ebro bis an die Elbe,
von Neapel bis an die Nordsee. Aber überall schuf
dieser Riesengeist Friede und Ordnung, überall regierte
er mit Kraft und staunenswerther Weisheit, überall
zeigte er sich als klugen Gesetzgeber und warmen Freund
der Kunst und Wissenschaft. Dafür hat das deutsche
Volk ihm auch ein dankbares Andenken bewahrt, hat
Jahrhunderte lang ihn mit Begeisterung in Sagen
und Liedern gefeiert und noch heute besitzt sein Name
einen lieblichen Wohlklang für uns. Unser Held und
herrliche Staatsmann ist Karl der Große. Dieser Mann
mit seinem Scharfblick, seinem Herrschertalent und seiner
reichen Erfahrung war der Ueberzeugung, daß die
genaue christliche Haltung des Sonntags für seine
Völker vom größten Segen wäre. Darum sah er überall
mit großer Strenge darauf, daß dieser Tag auch wirklich

Abhaltung von militärischen Uebungen am Sonntage
streng verbot, und an Kaiser Theodosius den Großen,
den glorreichen Besieger der Gothen, welcher die Auf-
führung von Schauspielen am Sonntage untersagte. Nur
noch ein Mann sei erwähnt, der uns Deutschen viel
näher steht. Er ist vielleicht der allergrößte Staats-
mann, der je für Deutschlands Wohl gewirkt hat. In der
Schlacht blitzte gar gewaltig und schrecklich das Schwert
in seiner Hand; er kannte keine Furcht und kein
Bangen in den größten Gefahren. Aber noch herrlicher
und bewunderungswürdiger erscheint uns dieser seltene
Mann durch sein weises und großartiges Wirken für
die Befestigung der inneren Zustände seines Reiches.
Dieses Reich erstreckte sich vom Ebro bis an die Elbe,
von Neapel bis an die Nordsee. Aber überall schuf
dieser Riesengeist Friede und Ordnung, überall regierte
er mit Kraft und staunenswerther Weisheit, überall
zeigte er sich als klugen Gesetzgeber und warmen Freund
der Kunst und Wissenschaft. Dafür hat das deutsche
Volk ihm auch ein dankbares Andenken bewahrt, hat
Jahrhunderte lang ihn mit Begeisterung in Sagen
und Liedern gefeiert und noch heute besitzt sein Name
einen lieblichen Wohlklang für uns. Unser Held und
herrliche Staatsmann ist Karl der Große. Dieser Mann
mit seinem Scharfblick, seinem Herrschertalent und seiner
reichen Erfahrung war der Ueberzeugung, daß die
genaue christliche Haltung des Sonntags für seine
Völker vom größten Segen wäre. Darum sah er überall
mit großer Strenge darauf, daß dieser Tag auch wirklich

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[148/0160] Abhaltung von militärischen Uebungen am Sonntage streng verbot, und an Kaiser Theodosius den Großen, den glorreichen Besieger der Gothen, welcher die Auf- führung von Schauspielen am Sonntage untersagte. Nur noch ein Mann sei erwähnt, der uns Deutschen viel näher steht. Er ist vielleicht der allergrößte Staats- mann, der je für Deutschlands Wohl gewirkt hat. In der Schlacht blitzte gar gewaltig und schrecklich das Schwert in seiner Hand; er kannte keine Furcht und kein Bangen in den größten Gefahren. Aber noch herrlicher und bewunderungswürdiger erscheint uns dieser seltene Mann durch sein weises und großartiges Wirken für die Befestigung der inneren Zustände seines Reiches. Dieses Reich erstreckte sich vom Ebro bis an die Elbe, von Neapel bis an die Nordsee. Aber überall schuf dieser Riesengeist Friede und Ordnung, überall regierte er mit Kraft und staunenswerther Weisheit, überall zeigte er sich als klugen Gesetzgeber und warmen Freund der Kunst und Wissenschaft. Dafür hat das deutsche Volk ihm auch ein dankbares Andenken bewahrt, hat Jahrhunderte lang ihn mit Begeisterung in Sagen und Liedern gefeiert und noch heute besitzt sein Name einen lieblichen Wohlklang für uns. Unser Held und herrliche Staatsmann ist Karl der Große. Dieser Mann mit seinem Scharfblick, seinem Herrschertalent und seiner reichen Erfahrung war der Ueberzeugung, daß die genaue christliche Haltung des Sonntags für seine Völker vom größten Segen wäre. Darum sah er überall mit großer Strenge darauf, daß dieser Tag auch wirklich

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Zitationshilfe: Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/160>, abgerufen am 22.11.2024.