welche den Namen von Haken und Borsten schlechtweg verdienen, werden von den bescheidneren, regenwurmartigen Thieren getragen; die feineren, mit besonderen Spitzen, Zähnen, Zähnchen, Klingen und Schneiden versehenen Borstengestalten sind ein Schmuck der meisten Meeresbewohner
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Borstengruppe.
der Abtheilung. Nur einzelne der räuberisch lebenden Seeringel- würmer dürften in der Art von ihren Borsten Gebrauch machen, daß sie gelegentlich ihre Beute schlangenartig umstricken und mit den Borsten verwunden; durch die Stellung der Borsten in Bün- deln und breiten Kämmen wird es vielmehr offenbar, daß sie wesent- lich Bewegungswerkzeuge sind.
Eine Reihe von Familien sind als freilebende Rücken- kiemer zu bezeichnen, lauter Seebewohner, deren Kiemen, wenn sie überhaupt vorhanden, an den Fußstummeln des Rückens angebracht sind und deren Ringe sehr häufig geringelte Fühl- fäden tragen. Jhrer meist freien, umschweifenden Lebensweise entsprechend trägt der Kopflappen,
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Borstenhöcker von Heteronereis Oerstedit.
d. h. das den Mund überragende und im Allgemeinen einem Seg- mente entsprechende Vorderende Augen und Tastwerkzeuge, und sie packen, soweit sie nicht Pflan- zenfresser sind, ihren Raub mit scharfen, hakenförmigen Kiefern und Zähnen, welche bei Aus- stülpung des Rüssels zu Tage treten. Die meisten der freileben- den Rückenkiemer glänzen in me- tallischen Farben; ihre Haut schil- lert wie ein Atlaskleid und die Borsten werfen wechselndes, far- biges Licht zurück. Jn welcher Weise sich die seitlichen und Rückenanhänge der Segmente entfalten, wollen wir an der bei- gegebenen Abbildung des Seiten- theiles eines Segments von He- teronereis Oerstedii erläutern, welche wir, gleich den folgenden, einem französischen Meisterwerke von Quatrefages entlehnen. A ist der obere, B der untere Ast des Fußstummels; a ein oberer Fühlfaden, f ein unterer, dessen Fuß von einer blatt- artigen Schuppe (k) umgeben ist. Dergleichen Fühlfäden können an allen Ringen vorkommen;
Ringelwürmer. Borſtenwürmer. Seeraupen. Nereiden.
welche den Namen von Haken und Borſten ſchlechtweg verdienen, werden von den beſcheidneren, regenwurmartigen Thieren getragen; die feineren, mit beſonderen Spitzen, Zähnen, Zähnchen, Klingen und Schneiden verſehenen Borſtengeſtalten ſind ein Schmuck der meiſten Meeresbewohner
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Borſtengruppe.
der Abtheilung. Nur einzelne der räuberiſch lebenden Seeringel- würmer dürften in der Art von ihren Borſten Gebrauch machen, daß ſie gelegentlich ihre Beute ſchlangenartig umſtricken und mit den Borſten verwunden; durch die Stellung der Borſten in Bün- deln und breiten Kämmen wird es vielmehr offenbar, daß ſie weſent- lich Bewegungswerkzeuge ſind.
Eine Reihe von Familien ſind als freilebende Rücken- kiemer zu bezeichnen, lauter Seebewohner, deren Kiemen, wenn ſie überhaupt vorhanden, an den Fußſtummeln des Rückens angebracht ſind und deren Ringe ſehr häufig geringelte Fühl- fäden tragen. Jhrer meiſt freien, umſchweifenden Lebensweiſe entſprechend trägt der Kopflappen,
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Borſtenhöcker von Heteronereis Oerstedit.
d. h. das den Mund überragende und im Allgemeinen einem Seg- mente entſprechende Vorderende Augen und Taſtwerkzeuge, und ſie packen, ſoweit ſie nicht Pflan- zenfreſſer ſind, ihren Raub mit ſcharfen, hakenförmigen Kiefern und Zähnen, welche bei Aus- ſtülpung des Rüſſels zu Tage treten. Die meiſten der freileben- den Rückenkiemer glänzen in me- talliſchen Farben; ihre Haut ſchil- lert wie ein Atlaskleid und die Borſten werfen wechſelndes, far- biges Licht zurück. Jn welcher Weiſe ſich die ſeitlichen und Rückenanhänge der Segmente entfalten, wollen wir an der bei- gegebenen Abbildung des Seiten- theiles eines Segments von He- teronereis Oerstedii erläutern, welche wir, gleich den folgenden, einem franzöſiſchen Meiſterwerke von Quatrefages entlehnen. A iſt der obere, B der untere Aſt des Fußſtummels; a ein oberer Fühlfaden, f ein unterer, deſſen Fuß von einer blatt- artigen Schuppe (k) umgeben iſt. Dergleichen Fühlfäden können an allen Ringen vorkommen;
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Ringelwürmer. Borſtenwürmer. Seeraupen. Nereiden.
welche den Namen von Haken und Borſten ſchlechtweg verdienen, werden von den beſcheidneren,
regenwurmartigen Thieren getragen; die feineren, mit beſonderen Spitzen, Zähnen, Zähnchen,
Klingen und Schneiden verſehenen Borſtengeſtalten ſind ein Schmuck der meiſten Meeresbewohner
[Abbildung Borſtengruppe.]
der Abtheilung. Nur einzelne der
räuberiſch lebenden Seeringel-
würmer dürften in der Art von
ihren Borſten Gebrauch machen,
daß ſie gelegentlich ihre Beute
ſchlangenartig umſtricken und
mit den Borſten verwunden; durch
die Stellung der Borſten in Bün-
deln und breiten Kämmen wird es
vielmehr offenbar, daß ſie weſent-
lich Bewegungswerkzeuge ſind.
Eine Reihe von Familien
ſind als freilebende Rücken-
kiemer zu bezeichnen, lauter
Seebewohner, deren Kiemen,
wenn ſie überhaupt vorhanden,
an den Fußſtummeln des Rückens angebracht ſind und deren Ringe ſehr häufig geringelte Fühl-
fäden tragen. Jhrer meiſt freien, umſchweifenden Lebensweiſe entſprechend trägt der Kopflappen,
[Abbildung Borſtenhöcker von Heteronereis Oerstedit.]
d. h. das den Mund überragende
und im Allgemeinen einem Seg-
mente entſprechende Vorderende
Augen und Taſtwerkzeuge, und
ſie packen, ſoweit ſie nicht Pflan-
zenfreſſer ſind, ihren Raub mit
ſcharfen, hakenförmigen Kiefern
und Zähnen, welche bei Aus-
ſtülpung des Rüſſels zu Tage
treten. Die meiſten der freileben-
den Rückenkiemer glänzen in me-
talliſchen Farben; ihre Haut ſchil-
lert wie ein Atlaskleid und die
Borſten werfen wechſelndes, far-
biges Licht zurück. Jn welcher
Weiſe ſich die ſeitlichen und
Rückenanhänge der Segmente
entfalten, wollen wir an der bei-
gegebenen Abbildung des Seiten-
theiles eines Segments von He-
teronereis Oerstedii erläutern,
welche wir, gleich den folgenden,
einem franzöſiſchen Meiſterwerke
von Quatrefages entlehnen.
A iſt der obere, B der untere
Aſt des Fußſtummels; a ein oberer Fühlfaden, f ein unterer, deſſen Fuß von einer blatt-
artigen Schuppe (k) umgeben iſt. Dergleichen Fühlfäden können an allen Ringen vorkommen;
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869, S. 682. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben06_1869/726>, abgerufen am 24.11.2024.
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