Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869.Die Käfer. Heteromereu. stunden verkündigen, daher "Todtenuhr". Als man nach einer natürlichen und vernünftigenErklärung dieser Erscheinung suchte, glaubte man sie in dem rhythmischen Nagen jener Larven und der Käfer gefunden zu haben. Dieses ist allerdings ein sehr gleichmäßiges, aber nichts weniger als den Ton einer Uhr nachahmendes. Vielmehr bringen die Käfer selbst dieses Geräusch hervor, in keiner andern Absicht, als sich gegenseitig zur Begattung heranzulocken und zwar in folgender Weise. Vorderbeine nebst Fühler werden angezogen, und hauptsächlich auf die mittelsten gestützt, schnellen sie ihren Körper vor und schlagen mit Stirn und Vorderrand des Halsschildes gegen das Holz. Becker in Hilchenbach theilt hierüber seine Beobachtungen mit wie folgt: "Unter vielen Fällen, in denen ich das Klopfen belauschte, ist mir nur ein einziger bekannt, wo dieses der Käfer außerhalb seines Ganges im Holze verrichtete. Es war am ersten Mai (1863), als ich in einem Zimmer meiner Wohnung, wo aufgehobene alte Dielen aufgestellt waren, dieses gegen Abend hörte. Das vorsichtige Umdrehen der Dielenstücke führte mir zwei noch nicht lange ausgeschlüpfte Käfer von A. tessellatum zu, ich brachte sie unter eine Glasglocke auf einem Tische und fand sie zu meiner Ueberraschung nach einer Stunde in der engsten Verbindung. Als diese einige Zeit gewährt und beide etwa drei Zoll von einander gelaufen waren, begann das Weibchen sein Locken durch Klopfen; das Männchen streckte die Fühler, wie zum Lauschen gerade aus und antwortete nach dem zweiten Rufe dem Weibchen mit demselben Zeichen; so wurde unter Näher- und Näher- rücken dieses Liebesduett mit Erfolg fortgesetzt. Das abwechselnde Klopfen und Begatten dauerte in größeren und kleineren Zwischenräumen bis zum andern Nachmittag fort. Nach dieser Zeit saßen beide Käfer ruhig und von einander entfernt. Am andern Morgen verrieth das Männchen an allen seinen Bewegungen eine bedeutende Schwäche, konnte nicht mehr ordentlich gehen und verendete den folgenden Tag." Jm nächsten Jahre fand der Berichterstatter seine Wahrnehmungen von Neuem bestätigt und erzählt dann weiter von einem Pärchen, welches er am ersten April des abermals nächsten Jahres aus altem Holze erzogen, und jedes einzeln in gut verschlossene, leere Zündholzbüchschen gebracht hatte: "Am achten April," heißt es, "hörte ich den einen in der Abend- dämmerung klopfen, worauf der andere bald antwortete. Das Männchen war in der Nacht gestorben zu meinem großen Leidwesen, das Weibchen machte mir aber um so größere Freude; denn als ich mit einer Stricknadel durch Stoßen auf den Tisch, auf welchem das Büchschen mit ihm stand, dessen Klopfen nachzuahmen versuchte, antwortete es mir mit demselben Zeichen und zwar an späteren warmen Tagen zu jeder Zeit und mit einer solchen Hitze, daß sich leicht deren Ursache, Liebessehnsucht, verrieth. Am zweiten Mai antwortete mir der Käfer zum letzten Male; bis zum fünfzehnten lebte derselbe noch, ohne in sechs Wochen mir bekannte Nahrung zu sich genommen zu haben." Das Klopfen, welches sich vom Juni bis zum August an warmen Tagen oder Nächten vernehmen läßt, rührt von dem sich später entwickelnden A. pertinax her. Unter den weiterhin zu erwähnenden Bohrkäfern wurde es von Bostrichus bispinus beobachtet und wird aus demselben Grunde wohl auch von noch anderen verstanden werden. Man findet alle diese Käfer auch im Freien, wo es ja nirgends an altem Holze fehlt, aber Die Käfer. Heteromereu. ſtunden verkündigen, daher „Todtenuhr“. Als man nach einer natürlichen und vernünftigenErklärung dieſer Erſcheinung ſuchte, glaubte man ſie in dem rhythmiſchen Nagen jener Larven und der Käfer gefunden zu haben. Dieſes iſt allerdings ein ſehr gleichmäßiges, aber nichts weniger als den Ton einer Uhr nachahmendes. Vielmehr bringen die Käfer ſelbſt dieſes Geräuſch hervor, in keiner andern Abſicht, als ſich gegenſeitig zur Begattung heranzulocken und zwar in folgender Weiſe. Vorderbeine nebſt Fühler werden angezogen, und hauptſächlich auf die mittelſten geſtützt, ſchnellen ſie ihren Körper vor und ſchlagen mit Stirn und Vorderrand des Halsſchildes gegen das Holz. Becker in Hilchenbach theilt hierüber ſeine Beobachtungen mit wie folgt: „Unter vielen Fällen, in denen ich das Klopfen belauſchte, iſt mir nur ein einziger bekannt, wo dieſes der Käfer außerhalb ſeines Ganges im Holze verrichtete. Es war am erſten Mai (1863), als ich in einem Zimmer meiner Wohnung, wo aufgehobene alte Dielen aufgeſtellt waren, dieſes gegen Abend hörte. Das vorſichtige Umdrehen der Dielenſtücke führte mir zwei noch nicht lange ausgeſchlüpfte Käfer von A. tessellatum zu, ich brachte ſie unter eine Glasglocke auf einem Tiſche und fand ſie zu meiner Ueberraſchung nach einer Stunde in der engſten Verbindung. Als dieſe einige Zeit gewährt und beide etwa drei Zoll von einander gelaufen waren, begann das Weibchen ſein Locken durch Klopfen; das Männchen ſtreckte die Fühler, wie zum Lauſchen gerade aus und antwortete nach dem zweiten Rufe dem Weibchen mit demſelben Zeichen; ſo wurde unter Näher- und Näher- rücken dieſes Liebesduett mit Erfolg fortgeſetzt. Das abwechſelnde Klopfen und Begatten dauerte in größeren und kleineren Zwiſchenräumen bis zum andern Nachmittag fort. Nach dieſer Zeit ſaßen beide Käfer ruhig und von einander entfernt. Am andern Morgen verrieth das Männchen an allen ſeinen Bewegungen eine bedeutende Schwäche, konnte nicht mehr ordentlich gehen und verendete den folgenden Tag.“ Jm nächſten Jahre fand der Berichterſtatter ſeine Wahrnehmungen von Neuem beſtätigt und erzählt dann weiter von einem Pärchen, welches er am erſten April des abermals nächſten Jahres aus altem Holze erzogen, und jedes einzeln in gut verſchloſſene, leere Zündholzbüchschen gebracht hatte: „Am achten April,“ heißt es, „hörte ich den einen in der Abend- dämmerung klopfen, worauf der andere bald antwortete. Das Männchen war in der Nacht geſtorben zu meinem großen Leidweſen, das Weibchen machte mir aber um ſo größere Freude; denn als ich mit einer Stricknadel durch Stoßen auf den Tiſch, auf welchem das Büchschen mit ihm ſtand, deſſen Klopfen nachzuahmen verſuchte, antwortete es mir mit demſelben Zeichen und zwar an ſpäteren warmen Tagen zu jeder Zeit und mit einer ſolchen Hitze, daß ſich leicht deren Urſache, Liebesſehnſucht, verrieth. Am zweiten Mai antwortete mir der Käfer zum letzten Male; bis zum fünfzehnten lebte derſelbe noch, ohne in ſechs Wochen mir bekannte Nahrung zu ſich genommen zu haben.“ Das Klopfen, welches ſich vom Juni bis zum Auguſt an warmen Tagen oder Nächten vernehmen läßt, rührt von dem ſich ſpäter entwickelnden A. pertinax her. Unter den weiterhin zu erwähnenden Bohrkäfern wurde es von Bostrichus bispinus beobachtet und wird aus demſelben Grunde wohl auch von noch anderen verſtanden werden. 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Die Käfer. Heteromereu.
ſtunden verkündigen, daher „Todtenuhr“. Als man nach einer natürlichen und vernünftigen
Erklärung dieſer Erſcheinung ſuchte, glaubte man ſie in dem rhythmiſchen Nagen jener Larven und
der Käfer gefunden zu haben. Dieſes iſt allerdings ein ſehr gleichmäßiges, aber nichts weniger
als den Ton einer Uhr nachahmendes. Vielmehr bringen die Käfer ſelbſt dieſes Geräuſch hervor,
in keiner andern Abſicht, als ſich gegenſeitig zur Begattung heranzulocken und zwar in folgender
Weiſe. Vorderbeine nebſt Fühler werden angezogen, und hauptſächlich auf die mittelſten geſtützt,
ſchnellen ſie ihren Körper vor und ſchlagen mit Stirn und Vorderrand des Halsſchildes gegen das
Holz. Becker in Hilchenbach theilt hierüber ſeine Beobachtungen mit wie folgt: „Unter vielen
Fällen, in denen ich das Klopfen belauſchte, iſt mir nur ein einziger bekannt, wo dieſes der Käfer
außerhalb ſeines Ganges im Holze verrichtete. Es war am erſten Mai (1863), als ich in einem
Zimmer meiner Wohnung, wo aufgehobene alte Dielen aufgeſtellt waren, dieſes gegen Abend
hörte. Das vorſichtige Umdrehen der Dielenſtücke führte mir zwei noch nicht lange ausgeſchlüpfte
Käfer von A. tessellatum zu, ich brachte ſie unter eine Glasglocke auf einem Tiſche und fand ſie
zu meiner Ueberraſchung nach einer Stunde in der engſten Verbindung. Als dieſe einige Zeit
gewährt und beide etwa drei Zoll von einander gelaufen waren, begann das Weibchen ſein Locken
durch Klopfen; das Männchen ſtreckte die Fühler, wie zum Lauſchen gerade aus und antwortete
nach dem zweiten Rufe dem Weibchen mit demſelben Zeichen; ſo wurde unter Näher- und Näher-
rücken dieſes Liebesduett mit Erfolg fortgeſetzt. Das abwechſelnde Klopfen und Begatten dauerte
in größeren und kleineren Zwiſchenräumen bis zum andern Nachmittag fort. Nach dieſer Zeit
ſaßen beide Käfer ruhig und von einander entfernt. Am andern Morgen verrieth das Männchen
an allen ſeinen Bewegungen eine bedeutende Schwäche, konnte nicht mehr ordentlich gehen und
verendete den folgenden Tag.“ Jm nächſten Jahre fand der Berichterſtatter ſeine Wahrnehmungen
von Neuem beſtätigt und erzählt dann weiter von einem Pärchen, welches er am erſten April des
abermals nächſten Jahres aus altem Holze erzogen, und jedes einzeln in gut verſchloſſene, leere
Zündholzbüchschen gebracht hatte: „Am achten April,“ heißt es, „hörte ich den einen in der Abend-
dämmerung klopfen, worauf der andere bald antwortete. Das Männchen war in der Nacht
geſtorben zu meinem großen Leidweſen, das Weibchen machte mir aber um ſo größere Freude;
denn als ich mit einer Stricknadel durch Stoßen auf den Tiſch, auf welchem das Büchschen mit
ihm ſtand, deſſen Klopfen nachzuahmen verſuchte, antwortete es mir mit demſelben Zeichen und
zwar an ſpäteren warmen Tagen zu jeder Zeit und mit einer ſolchen Hitze, daß ſich leicht deren
Urſache, Liebesſehnſucht, verrieth. Am zweiten Mai antwortete mir der Käfer zum letzten Male;
bis zum fünfzehnten lebte derſelbe noch, ohne in ſechs Wochen mir bekannte Nahrung zu ſich
genommen zu haben.“ Das Klopfen, welches ſich vom Juni bis zum Auguſt an warmen Tagen
oder Nächten vernehmen läßt, rührt von dem ſich ſpäter entwickelnden A. pertinax her. Unter
den weiterhin zu erwähnenden Bohrkäfern wurde es von Bostrichus bispinus beobachtet und wird
aus demſelben Grunde wohl auch von noch anderen verſtanden werden.
Man findet alle dieſe Käfer auch im Freien, wo es ja nirgends an altem Holze fehlt, aber
auch noch viele andere, ſehr ähnliche, bedeutend kleinere, höchſtens 1½ Linien lange, der Gattung
Cis angehörig, welche oft zu Hunderten bei einander in holzigen Baumſchwämmen wohnen und
darin eben ſo bohren, wie die beſprochenen im Holze. Lacordaire weiſt ſie mit noch mehreren
anderen Gattungen einer beſondern Familie zu, während wir vorzogen, ſie mit den vorigen zu
unſerer zwanzigſten Familie der Holzbohrer (Xylophagi oder Ptiniores) zu vereinigen, indem
ſie alle gemein haben: ein horniges Kinn, eine häutige oder lederartige Zunge, zwei blattartige und
gewimperte Laden der Unterkiefer, meiſt elfgliederige, vor den Augen eingelenkte Fühler, cylindriſche
oder kugelige Hüften der vier vorderen Beine, meiſt fünfgliederige Tarſen, einen aus fünf (ſelten
ſieben) Bauchringen zuſammengeſetzten Hinterleib und walzigen Körper.
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