Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Froschlurche. Krötenfrösche. Unken.
sächlich von dem hinteren Theile ihres Leibes ausgedünstet; wenigstens richtet sie diesen bei
Berührung regelmäßig in die Höhe, gewissermaßen ihrem Gegner zu. Bei der Zergliederung soll
man den üblen Geruch übrigens nicht wahrnehmen, dementsprechend auch ihre Schenkel genießen können.

[Abbildung] Die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus). Natürl. Größe.

Unter den einheimischen Lurchen laicht die Knoblauchkröte mit am frühesten im Jahre, bei
einigermaßen günstiger Witterung bereits im März, bei ungünstiger wenigstens im April. Um
diese Zeit halten sich beide Geschlechter im Wasser auf, in dessen Grunde sie ihr Winterlager auf-
geschlagen hatten, stecken den Kopf über die Oberfläche empor und lassen ein unangenehmes,
grunzendes, nicht weit vernehmliches Quaken und Knurren hören, welches bald an das Geschrei des

Die Froſchlurche. Krötenfröſche. Unken.
ſächlich von dem hinteren Theile ihres Leibes ausgedünſtet; wenigſtens richtet ſie dieſen bei
Berührung regelmäßig in die Höhe, gewiſſermaßen ihrem Gegner zu. Bei der Zergliederung ſoll
man den üblen Geruch übrigens nicht wahrnehmen, dementſprechend auch ihre Schenkel genießen können.

[Abbildung] Die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus). Natürl. Größe.

Unter den einheimiſchen Lurchen laicht die Knoblauchkröte mit am früheſten im Jahre, bei
einigermaßen günſtiger Witterung bereits im März, bei ungünſtiger wenigſtens im April. Um
dieſe Zeit halten ſich beide Geſchlechter im Waſſer auf, in deſſen Grunde ſie ihr Winterlager auf-
geſchlagen hatten, ſtecken den Kopf über die Oberfläche empor und laſſen ein unangenehmes,
grunzendes, nicht weit vernehmliches Quaken und Knurren hören, welches bald an das Geſchrei des

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0422" n="394"/><fw place="top" type="header">Die Fro&#x017F;chlurche. Krötenfrö&#x017F;che. Unken.</fw><lb/>
&#x017F;ächlich von dem hinteren Theile ihres Leibes ausgedün&#x017F;tet; wenig&#x017F;tens richtet &#x017F;ie die&#x017F;en bei<lb/>
Berührung regelmäßig in die Höhe, gewi&#x017F;&#x017F;ermaßen ihrem Gegner zu. Bei der Zergliederung &#x017F;oll<lb/>
man den üblen Geruch übrigens nicht wahrnehmen, dement&#x017F;prechend auch ihre Schenkel genießen können.</p><lb/>
          <figure>
            <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Die Knoblauchkröte</hi><hi rendition="#aq">(Pelobates fuscus).</hi> Natürl. Größe.</hi> </head>
          </figure><lb/>
          <p>Unter den einheimi&#x017F;chen Lurchen laicht die Knoblauchkröte mit am frühe&#x017F;ten im Jahre, bei<lb/>
einigermaßen gün&#x017F;tiger Witterung bereits im März, bei ungün&#x017F;tiger wenig&#x017F;tens im April. Um<lb/>
die&#x017F;e Zeit halten &#x017F;ich beide Ge&#x017F;chlechter im Wa&#x017F;&#x017F;er auf, in de&#x017F;&#x017F;en Grunde &#x017F;ie ihr Winterlager auf-<lb/>
ge&#x017F;chlagen hatten, &#x017F;tecken den Kopf über die Oberfläche empor und la&#x017F;&#x017F;en ein unangenehmes,<lb/>
grunzendes, nicht weit vernehmliches Quaken und Knurren hören, welches bald an das Ge&#x017F;chrei des<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[394/0422] Die Froſchlurche. Krötenfröſche. Unken. ſächlich von dem hinteren Theile ihres Leibes ausgedünſtet; wenigſtens richtet ſie dieſen bei Berührung regelmäßig in die Höhe, gewiſſermaßen ihrem Gegner zu. Bei der Zergliederung ſoll man den üblen Geruch übrigens nicht wahrnehmen, dementſprechend auch ihre Schenkel genießen können. [Abbildung Die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus). Natürl. Größe.] Unter den einheimiſchen Lurchen laicht die Knoblauchkröte mit am früheſten im Jahre, bei einigermaßen günſtiger Witterung bereits im März, bei ungünſtiger wenigſtens im April. Um dieſe Zeit halten ſich beide Geſchlechter im Waſſer auf, in deſſen Grunde ſie ihr Winterlager auf- geſchlagen hatten, ſtecken den Kopf über die Oberfläche empor und laſſen ein unangenehmes, grunzendes, nicht weit vernehmliches Quaken und Knurren hören, welches bald an das Geſchrei des

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/422
Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/422>, abgerufen am 21.12.2024.