Die Schlangen. Seeschlangen. Plattschwänze. Wasserschlangen.
Bei der Plättchenschlange(Pelamis bicolor), welche die Sippe der Pelamiden vertritt, ist der Leib stark zusammengedrückt, auf dem Rücken stumpf gedacht, auf der Bauchseite scharf gekantet und bekleidet mit sehr kleinen, glatten, sechsseitigen, in der Rückengegend rechteckigen Täfelschuppen, welche am Bauche ebenfalls in sehr kleine Schilderchen übergehen. Hinter den Gifthaken stehen viele derbe Zähne. Die Färbung der Rückenseite ist ein dunkles Braunschwarz, die der unteren ein lichtes Hellbraun, Ockergelb oder Weiß; beide Farben, welche sich scharf von einander scheiden oder durch eine lichtere Linie von einander getrennt werden, gehen in der Schwanzgegend in einander über, sodaß hier Bänder und Flecken entstehen; die Länge des Thieres erreicht nur ausnahmsweise 3 Fuß.
[Abbildung]
Die Plättchenschlange(Pelamis bicolor). [ 2/5 ] der nat. Größe.
Die Plättchenschlange ist die gemeinste und bekannteste Art ihrer Familie; denn ihr Verbreitungs- kreis dehnt sich von Otahaiti bis nach Jndien aus. Sie kommt häufig vor in der Nähe der Küsten von Bengalen, Malabar, Sumatra, Java, Celebes, China und Port Jackson.
Bei den Wasserschlangen(Hydrophis) endlich ist der Kopf klein und länglich, der Rumpf vorn dünn und rund, hinten verdickt und zusammengedrückt, der Schwanz sehr breit, die Beschuppung nach den Arten verschieden, gewöhnlich aus kleinen, gekielten Täfelschuppen und sehr kleinen Bauch- schildern bestehend. Hierher gehört die Ruderschlange(Hydrophis sublaevis), welche namentlich bei Ceylon häufig vorkommt, auf gelblichem Grunde unregelmäßig schwarz geringelt ist und zuweilen bis 5 Fuß an Länge erreicht.
Die Schlangen. Seeſchlangen. Plattſchwänze. Waſſerſchlangen.
Bei der Plättchenſchlange(Pelamis bicolor), welche die Sippe der Pelamiden vertritt, iſt der Leib ſtark zuſammengedrückt, auf dem Rücken ſtumpf gedacht, auf der Bauchſeite ſcharf gekantet und bekleidet mit ſehr kleinen, glatten, ſechsſeitigen, in der Rückengegend rechteckigen Täfelſchuppen, welche am Bauche ebenfalls in ſehr kleine Schilderchen übergehen. Hinter den Gifthaken ſtehen viele derbe Zähne. Die Färbung der Rückenſeite iſt ein dunkles Braunſchwarz, die der unteren ein lichtes Hellbraun, Ockergelb oder Weiß; beide Farben, welche ſich ſcharf von einander ſcheiden oder durch eine lichtere Linie von einander getrennt werden, gehen in der Schwanzgegend in einander über, ſodaß hier Bänder und Flecken entſtehen; die Länge des Thieres erreicht nur ausnahmsweiſe 3 Fuß.
[Abbildung]
Die Plättchenſchlange(Pelamis bicolor). [⅖] der nat. Größe.
Die Plättchenſchlange iſt die gemeinſte und bekannteſte Art ihrer Familie; denn ihr Verbreitungs- kreis dehnt ſich von Otahaiti bis nach Jndien aus. Sie kommt häufig vor in der Nähe der Küſten von Bengalen, Malabar, Sumatra, Java, Celebes, China und Port Jackſon.
Bei den Waſſerſchlangen(Hydrophis) endlich iſt der Kopf klein und länglich, der Rumpf vorn dünn und rund, hinten verdickt und zuſammengedrückt, der Schwanz ſehr breit, die Beſchuppung nach den Arten verſchieden, gewöhnlich aus kleinen, gekielten Täfelſchuppen und ſehr kleinen Bauch- ſchildern beſtehend. Hierher gehört die Ruderſchlange(Hydrophis sublaevis), welche namentlich bei Ceylon häufig vorkommt, auf gelblichem Grunde unregelmäßig ſchwarz geringelt iſt und zuweilen bis 5 Fuß an Länge erreicht.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0308"n="284"/><fwplace="top"type="header">Die Schlangen. Seeſchlangen. Plattſchwänze. Waſſerſchlangen.</fw><lb/><p>Bei der <hirendition="#g">Plättchenſchlange</hi><hirendition="#aq">(Pelamis bicolor),</hi> welche die Sippe der Pelamiden vertritt, iſt<lb/>
der Leib ſtark zuſammengedrückt, auf dem Rücken ſtumpf gedacht, auf der Bauchſeite ſcharf gekantet<lb/>
und bekleidet mit ſehr kleinen, glatten, ſechsſeitigen, in der Rückengegend rechteckigen Täfelſchuppen,<lb/>
welche am Bauche ebenfalls in ſehr kleine Schilderchen übergehen. Hinter den Gifthaken ſtehen viele<lb/>
derbe Zähne. Die Färbung der Rückenſeite iſt ein dunkles Braunſchwarz, die der unteren ein lichtes<lb/>
Hellbraun, Ockergelb oder Weiß; beide Farben, welche ſich ſcharf von einander ſcheiden oder durch<lb/>
eine lichtere Linie von einander getrennt werden, gehen in der Schwanzgegend in einander über, ſodaß<lb/>
hier Bänder und Flecken entſtehen; die Länge des Thieres erreicht nur ausnahmsweiſe 3 Fuß.</p><lb/><figure><head><hirendition="#c"><hirendition="#g">Die Plättchenſchlange</hi><hirendition="#aq">(Pelamis bicolor).</hi><supplied>⅖</supplied> der nat. Größe.</hi></head></figure><lb/><p>Die Plättchenſchlange iſt die gemeinſte und bekannteſte Art ihrer Familie; denn ihr Verbreitungs-<lb/>
kreis dehnt ſich von Otahaiti bis nach Jndien aus. Sie kommt häufig vor in der Nähe der Küſten<lb/>
von Bengalen, Malabar, Sumatra, Java, Celebes, China und Port Jackſon.</p><lb/><p>Bei den <hirendition="#g">Waſſerſchlangen</hi><hirendition="#aq">(Hydrophis)</hi> endlich iſt der Kopf klein und länglich, der Rumpf<lb/>
vorn dünn und rund, hinten verdickt und zuſammengedrückt, der Schwanz ſehr breit, die Beſchuppung<lb/>
nach den Arten verſchieden, gewöhnlich aus kleinen, gekielten Täfelſchuppen und ſehr kleinen Bauch-<lb/>ſchildern beſtehend. Hierher gehört die <hirendition="#g">Ruderſchlange</hi><hirendition="#aq">(Hydrophis sublaevis),</hi> welche namentlich<lb/>
bei Ceylon häufig vorkommt, auf gelblichem Grunde unregelmäßig ſchwarz geringelt iſt und zuweilen<lb/>
bis 5 Fuß an Länge erreicht.</p><lb/></div></div></body></text></TEI>
[284/0308]
Die Schlangen. Seeſchlangen. Plattſchwänze. Waſſerſchlangen.
Bei der Plättchenſchlange (Pelamis bicolor), welche die Sippe der Pelamiden vertritt, iſt
der Leib ſtark zuſammengedrückt, auf dem Rücken ſtumpf gedacht, auf der Bauchſeite ſcharf gekantet
und bekleidet mit ſehr kleinen, glatten, ſechsſeitigen, in der Rückengegend rechteckigen Täfelſchuppen,
welche am Bauche ebenfalls in ſehr kleine Schilderchen übergehen. Hinter den Gifthaken ſtehen viele
derbe Zähne. Die Färbung der Rückenſeite iſt ein dunkles Braunſchwarz, die der unteren ein lichtes
Hellbraun, Ockergelb oder Weiß; beide Farben, welche ſich ſcharf von einander ſcheiden oder durch
eine lichtere Linie von einander getrennt werden, gehen in der Schwanzgegend in einander über, ſodaß
hier Bänder und Flecken entſtehen; die Länge des Thieres erreicht nur ausnahmsweiſe 3 Fuß.
[Abbildung Die Plättchenſchlange (Pelamis bicolor). ⅖ der nat. Größe.]
Die Plättchenſchlange iſt die gemeinſte und bekannteſte Art ihrer Familie; denn ihr Verbreitungs-
kreis dehnt ſich von Otahaiti bis nach Jndien aus. Sie kommt häufig vor in der Nähe der Küſten
von Bengalen, Malabar, Sumatra, Java, Celebes, China und Port Jackſon.
Bei den Waſſerſchlangen (Hydrophis) endlich iſt der Kopf klein und länglich, der Rumpf
vorn dünn und rund, hinten verdickt und zuſammengedrückt, der Schwanz ſehr breit, die Beſchuppung
nach den Arten verſchieden, gewöhnlich aus kleinen, gekielten Täfelſchuppen und ſehr kleinen Bauch-
ſchildern beſtehend. Hierher gehört die Ruderſchlange (Hydrophis sublaevis), welche namentlich
bei Ceylon häufig vorkommt, auf gelblichem Grunde unregelmäßig ſchwarz geringelt iſt und zuweilen
bis 5 Fuß an Länge erreicht.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/308>, abgerufen am 23.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.