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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869.

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Gelbotter. Zeilenſchlange.
Name ſagt, ausſchließlich im Meere, betreten das Land niemals und gehen ebenſowenig freiwillig in den
Flüſſen empor. Das indiſche Weltmeer und zwar die zwiſchen der ſüdchineſiſchen und nord-
auſtraliſchen Küſte gelegenen Theile gewähren ihnen Herberge; von dieſer ihrer eigentlichen Heimat
aus entfernen ſie ſich nur in ſeltenen Fällen, wie man annimmt, wenn ſie einmal verſchlagen werden.
Jn ihrem Weſen, ihren Sitten und Gewohnheiten ſcheinen ſich alle Arten zu gleichen; unſere bis-
herigen Forſchungen reichen mindeſtens noch nicht aus, etwaige Unterſchiede feſtzuſtellen.

[Abbildung] Die Zeilenſchlange (Platurus fasciatus).

Zur engeren Eintheilung der Gruppe benutzt man die Unterſchiede, welche ſich im Gebiß und
in der Beſchilderung des Leibes zeigen. Bei den Plattſchwänzen (Platurus) iſt der Leib faſt walzen-
förmig, auf der Rückenfläche dachartig erhaben; die Beſchuppung beſteht aus großen, glatten Schuppen,
welche auch am Bauche ſehr deutlich ſind; hinter den Gifthaken ſtehen keine derben Zähne. Unter
den beiden Arten, welche dieſe Sippe bilden, iſt die Zeilenſchlange (Platurus fasciatus) die
häufigſte und bekannteſte. Jhre Länge erreicht bis 4 Fuß. Die Färbung des Kopfes iſt oben
rothbraun, ſeitlich gelblichweiß, die des Leibes auf der Oberſeite bläulichgrau, auf der unteren gelblich-
weiß, gezeichnet durch rothbraune Querbinden. Nach Cantor bewohnt ſie den bengaliſchen Meer-
buſen, die Gegend von Pondichery, die Nicobaren und Molukken, Timor, Celebes, Neuguinea
und China.

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/307>, abgerufen am 09.01.2025.