Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869.

Bild:
<< vorherige Seite
Tropfengeko. Faltengeko. Scheibenfinger. Klebfuß.

Die bekannteste Art, der Faltengeko (Ptychozoon homalocephalum), eines der absonderlichsten
Glieder der Familie, ist auf der Oberseite fahlbraun, schwarz in die Quere gewellt, am Hinterkopfe
mit einem dunklen Zickzackstreifen geziert, auf der Unterseite lichtgraugelb. Alle Zehen, mit Aus-
nahme der Daumen, tragen Nägel. Das Vaterland ist Java. Verwandte sind auf benachbarten
Eilanden gefunden worden.

Halbzeher (Hemidactylus) heißen diejenigen Arten, deren Zehen nur an der Wurzelhälfte
ein Blattkissen tragen, während das vorletzte und letzte Zehenglied frei ist. Die Blattscheibe wird
durch eine Längsfurche in zwei Theile geschieden. Die Unterseite des Schwanzes bekleiden Schilder.

[Abbildung] Der Scheibenfinger (Hemidactylus verruculatus). Nat. Größe.

Diese Sippe wird im Süden Europas durch den Scheibenfinger (Hemidactylus verruculatus)
vertreten, einen kleinen, nur 4 Zoll langen Geko, welcher sich durch seine undeutlich dreieckigen, in
Reihen geordneten Schuppen, die körnigen Querbänder und das graulichbraun gefleckte Fleischroth
der Oberseite von seinen übrigen europäischen Verwandten unterscheidet. Er lebt in denselben
Ländern wie der Mauergeko. --

Ein Verwandter von ihm, der Klebfuß (Hemidactylus granosus), bewohnt Nordafrika und
Arabien, ist ebenso groß, oben gelblichbraun, dunkler gefleckt und sein schwarz gepunktet, unten weiß-
grau, am Schwanze gebändert, im Gesichte durch eine braune, von den Nasenlöchern durch die Augen
über die Ohren bis zur Mitte des Halses verlaufende Binde gezeichnet.

Tropfengeko. Faltengeko. Scheibenfinger. Klebfuß.

Die bekannteſte Art, der Faltengeko (Ptychozoon homalocephalum), eines der abſonderlichſten
Glieder der Familie, iſt auf der Oberſeite fahlbraun, ſchwarz in die Quere gewellt, am Hinterkopfe
mit einem dunklen Zickzackſtreifen geziert, auf der Unterſeite lichtgraugelb. Alle Zehen, mit Aus-
nahme der Daumen, tragen Nägel. Das Vaterland iſt Java. Verwandte ſind auf benachbarten
Eilanden gefunden worden.

Halbzeher (Hemidactylus) heißen diejenigen Arten, deren Zehen nur an der Wurzelhälfte
ein Blattkiſſen tragen, während das vorletzte und letzte Zehenglied frei iſt. Die Blattſcheibe wird
durch eine Längsfurche in zwei Theile geſchieden. Die Unterſeite des Schwanzes bekleiden Schilder.

[Abbildung] Der Scheibenfinger (Hemidactylus verruculatus). Nat. Größe.

Dieſe Sippe wird im Süden Europas durch den Scheibenfinger (Hemidactylus verruculatus)
vertreten, einen kleinen, nur 4 Zoll langen Geko, welcher ſich durch ſeine undeutlich dreieckigen, in
Reihen geordneten Schuppen, die körnigen Querbänder und das graulichbraun gefleckte Fleiſchroth
der Oberſeite von ſeinen übrigen europäiſchen Verwandten unterſcheidet. Er lebt in denſelben
Ländern wie der Mauergeko. —

Ein Verwandter von ihm, der Klebfuß (Hemidactylus granosus), bewohnt Nordafrika und
Arabien, iſt ebenſo groß, oben gelblichbraun, dunkler gefleckt und ſein ſchwarz gepunktet, unten weiß-
grau, am Schwanze gebändert, im Geſichte durch eine braune, von den Naſenlöchern durch die Augen
über die Ohren bis zur Mitte des Halſes verlaufende Binde gezeichnet.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0169" n="149"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#g">Tropfengeko. Faltengeko. Scheibenfinger. Klebfuß.</hi> </fw><lb/>
            <p>Die bekannte&#x017F;te Art, der <hi rendition="#g">Faltengeko</hi> <hi rendition="#aq">(Ptychozoon homalocephalum),</hi> eines der ab&#x017F;onderlich&#x017F;ten<lb/>
Glieder der Familie, i&#x017F;t auf der Ober&#x017F;eite fahlbraun, &#x017F;chwarz in die Quere gewellt, am Hinterkopfe<lb/>
mit einem dunklen Zickzack&#x017F;treifen geziert, auf der Unter&#x017F;eite lichtgraugelb. Alle Zehen, mit Aus-<lb/>
nahme der Daumen, tragen Nägel. Das Vaterland i&#x017F;t Java. Verwandte &#x017F;ind auf benachbarten<lb/>
Eilanden gefunden worden.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Halbzeher</hi><hi rendition="#aq">(Hemidactylus)</hi> heißen diejenigen Arten, deren Zehen nur an der Wurzelhälfte<lb/>
ein Blattki&#x017F;&#x017F;en tragen, während das vorletzte und letzte Zehenglied frei i&#x017F;t. Die Blatt&#x017F;cheibe wird<lb/>
durch eine Längsfurche in zwei Theile ge&#x017F;chieden. Die Unter&#x017F;eite des Schwanzes bekleiden Schilder.</p><lb/>
            <figure>
              <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Der Scheibenfinger</hi><hi rendition="#aq">(Hemidactylus verruculatus).</hi> Nat. Größe.</hi> </head>
            </figure><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Sippe wird im Süden Europas durch den <hi rendition="#g">Scheibenfinger</hi> <hi rendition="#aq">(Hemidactylus verruculatus)</hi><lb/>
vertreten, einen kleinen, nur 4 Zoll langen Geko, welcher &#x017F;ich durch &#x017F;eine undeutlich dreieckigen, in<lb/>
Reihen geordneten Schuppen, die körnigen Querbänder und das graulichbraun gefleckte Flei&#x017F;chroth<lb/>
der Ober&#x017F;eite von &#x017F;einen übrigen europäi&#x017F;chen Verwandten unter&#x017F;cheidet. Er lebt in den&#x017F;elben<lb/>
Ländern wie der Mauergeko. &#x2014;</p><lb/>
            <p>Ein Verwandter von ihm, der <hi rendition="#g">Klebfuß</hi> <hi rendition="#aq">(Hemidactylus granosus),</hi> bewohnt Nordafrika und<lb/>
Arabien, i&#x017F;t eben&#x017F;o groß, oben gelblichbraun, dunkler gefleckt und &#x017F;ein &#x017F;chwarz gepunktet, unten weiß-<lb/>
grau, am Schwanze gebändert, im Ge&#x017F;ichte durch eine braune, von den Na&#x017F;enlöchern durch die Augen<lb/>
über die Ohren bis zur Mitte des Hal&#x017F;es verlaufende Binde gezeichnet.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[149/0169] Tropfengeko. Faltengeko. Scheibenfinger. Klebfuß. Die bekannteſte Art, der Faltengeko (Ptychozoon homalocephalum), eines der abſonderlichſten Glieder der Familie, iſt auf der Oberſeite fahlbraun, ſchwarz in die Quere gewellt, am Hinterkopfe mit einem dunklen Zickzackſtreifen geziert, auf der Unterſeite lichtgraugelb. Alle Zehen, mit Aus- nahme der Daumen, tragen Nägel. Das Vaterland iſt Java. Verwandte ſind auf benachbarten Eilanden gefunden worden. Halbzeher (Hemidactylus) heißen diejenigen Arten, deren Zehen nur an der Wurzelhälfte ein Blattkiſſen tragen, während das vorletzte und letzte Zehenglied frei iſt. Die Blattſcheibe wird durch eine Längsfurche in zwei Theile geſchieden. Die Unterſeite des Schwanzes bekleiden Schilder. [Abbildung Der Scheibenfinger (Hemidactylus verruculatus). Nat. Größe.] Dieſe Sippe wird im Süden Europas durch den Scheibenfinger (Hemidactylus verruculatus) vertreten, einen kleinen, nur 4 Zoll langen Geko, welcher ſich durch ſeine undeutlich dreieckigen, in Reihen geordneten Schuppen, die körnigen Querbänder und das graulichbraun gefleckte Fleiſchroth der Oberſeite von ſeinen übrigen europäiſchen Verwandten unterſcheidet. Er lebt in denſelben Ländern wie der Mauergeko. — Ein Verwandter von ihm, der Klebfuß (Hemidactylus granosus), bewohnt Nordafrika und Arabien, iſt ebenſo groß, oben gelblichbraun, dunkler gefleckt und ſein ſchwarz gepunktet, unten weiß- grau, am Schwanze gebändert, im Geſichte durch eine braune, von den Naſenlöchern durch die Augen über die Ohren bis zur Mitte des Halſes verlaufende Binde gezeichnet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/169
Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/169>, abgerufen am 22.12.2024.