überlaufen. Der junge Vogel ist heller gefärbt, sein Auge silberweiß. Die Länge beträgt etwa 2 Fuß 8 Zoll, die Breite 41/2 bis 5 Fuß.
Der Verbreitungskreis des Riesensturmvogels erstreckt sich über den gemäßigten und kalten Gürtel der südlichen Halbkugel. Tschudi beobachtete ihn im atlantischen Weltmeere zwischen dem 30. und 35. Grade und in der Südsee zwischen dem 41. und 54. Grade tagtäglich; Gould meint, daß er oft um die Erdkugel fliegen möge. Ein durch sein lichtgraues Gefieder auffallender Vogel dieser Art verfolgte das Schiff unseres Forschers auf seiner Fahrt vom Vorgebirge der guten Hoffnung nach Vandiemensland ungefähr drei Wochen lang und durchflog während dieser Zeit mindestens zwei- tausend Meilen, da er, in weiten Kreisen von zwanzig Meilen Durchmesser umherschweifend, nur
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Der Riesensturmvogel (Procellaria-Ossifragus-gigantea). [ 1/6 ] der nat. Größe.
aller halben Stunden vom Schiffe aus sichtbar wurde. Der Flug dieses Riesen der Familie ist nicht so angenehm schwimmend als der des Albatros, sondern mehr angestrengt und schlagend; doch kann man ihn, laut Tschudi, bei flüchtiger Beobachtung leicht mit den kleineren Albatrosarten ver- wechseln. "Obgleich sehr gefräßig", sagt letztgenannter Forscher, "ist er doch sehr vorsichtig und mißtrauisch und beißt nur selten in die Angel; gefangen an Bord gezogen, vertheidigt er sich mit Muth und haut mit seinem scharfen Schnabel wüthend um sich. Scheu weichen ihm immer die übrigen kleinen Sturmvögel aus, von denen er vielleicht öfters einen mit wegschnappen mag." Gould hat in dem Magen der von ihm getödteten Stücke zwar nur mehr oder weniger verdaute Fische gefunden; Lesson aber theilt mit, daß er in den Eingeweiden eines solchen Reste von Vögeln fand.
Die Schwimmer. Seeflieger. Sturmvögel.
überlaufen. Der junge Vogel iſt heller gefärbt, ſein Auge ſilberweiß. Die Länge beträgt etwa 2 Fuß 8 Zoll, die Breite 4½ bis 5 Fuß.
Der Verbreitungskreis des Rieſenſturmvogels erſtreckt ſich über den gemäßigten und kalten Gürtel der ſüdlichen Halbkugel. Tſchudi beobachtete ihn im atlantiſchen Weltmeere zwiſchen dem 30. und 35. Grade und in der Südſee zwiſchen dem 41. und 54. Grade tagtäglich; Gould meint, daß er oft um die Erdkugel fliegen möge. Ein durch ſein lichtgraues Gefieder auffallender Vogel dieſer Art verfolgte das Schiff unſeres Forſchers auf ſeiner Fahrt vom Vorgebirge der guten Hoffnung nach Vandiemensland ungefähr drei Wochen lang und durchflog während dieſer Zeit mindeſtens zwei- tauſend Meilen, da er, in weiten Kreiſen von zwanzig Meilen Durchmeſſer umherſchweifend, nur
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Der Rieſenſturmvogel (Procellaria-Ossifragus-gigantea). [⅙] der nat. Größe.
aller halben Stunden vom Schiffe aus ſichtbar wurde. Der Flug dieſes Rieſen der Familie iſt nicht ſo angenehm ſchwimmend als der des Albatros, ſondern mehr angeſtrengt und ſchlagend; doch kann man ihn, laut Tſchudi, bei flüchtiger Beobachtung leicht mit den kleineren Albatrosarten ver- wechſeln. „Obgleich ſehr gefräßig“, ſagt letztgenannter Forſcher, „iſt er doch ſehr vorſichtig und mißtrauiſch und beißt nur ſelten in die Angel; gefangen an Bord gezogen, vertheidigt er ſich mit Muth und haut mit ſeinem ſcharfen Schnabel wüthend um ſich. Scheu weichen ihm immer die übrigen kleinen Sturmvögel aus, von denen er vielleicht öfters einen mit wegſchnappen mag.“ Gould hat in dem Magen der von ihm getödteten Stücke zwar nur mehr oder weniger verdaute Fiſche gefunden; Leſſon aber theilt mit, daß er in den Eingeweiden eines ſolchen Reſte von Vögeln fand.
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Die Schwimmer. Seeflieger. Sturmvögel.
überlaufen. Der junge Vogel iſt heller gefärbt, ſein Auge ſilberweiß. Die Länge beträgt etwa
2 Fuß 8 Zoll, die Breite 4½ bis 5 Fuß.
Der Verbreitungskreis des Rieſenſturmvogels erſtreckt ſich über den gemäßigten und kalten
Gürtel der ſüdlichen Halbkugel. Tſchudi beobachtete ihn im atlantiſchen Weltmeere zwiſchen dem
30. und 35. Grade und in der Südſee zwiſchen dem 41. und 54. Grade tagtäglich; Gould meint,
daß er oft um die Erdkugel fliegen möge. Ein durch ſein lichtgraues Gefieder auffallender Vogel
dieſer Art verfolgte das Schiff unſeres Forſchers auf ſeiner Fahrt vom Vorgebirge der guten Hoffnung
nach Vandiemensland ungefähr drei Wochen lang und durchflog während dieſer Zeit mindeſtens zwei-
tauſend Meilen, da er, in weiten Kreiſen von zwanzig Meilen Durchmeſſer umherſchweifend, nur
[Abbildung Der Rieſenſturmvogel (Procellaria-Ossifragus-gigantea). ⅙ der nat. Größe.]
aller halben Stunden vom Schiffe aus ſichtbar wurde. Der Flug dieſes Rieſen der Familie iſt nicht
ſo angenehm ſchwimmend als der des Albatros, ſondern mehr angeſtrengt und ſchlagend; doch kann
man ihn, laut Tſchudi, bei flüchtiger Beobachtung leicht mit den kleineren Albatrosarten ver-
wechſeln. „Obgleich ſehr gefräßig“, ſagt letztgenannter Forſcher, „iſt er doch ſehr vorſichtig und
mißtrauiſch und beißt nur ſelten in die Angel; gefangen an Bord gezogen, vertheidigt er ſich mit
Muth und haut mit ſeinem ſcharfen Schnabel wüthend um ſich. Scheu weichen ihm immer die
übrigen kleinen Sturmvögel aus, von denen er vielleicht öfters einen mit wegſchnappen mag.“
Gould hat in dem Magen der von ihm getödteten Stücke zwar nur mehr oder weniger verdaute Fiſche
gefunden; Leſſon aber theilt mit, daß er in den Eingeweiden eines ſolchen Reſte von Vögeln fand.
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 894. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/946>, abgerufen am 22.11.2024.
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