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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

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Schwarzhälsiger und schwarzer Schwan.
schon binnen wenigen Jahren fast ebenso oft als der weiße Schwan gesehen werden dürfte. An
Schönheit der Gestalt und Anmuth der Bewegungen steht er hinter letzterem in keiner Weise zurück,
verdient also die vollste Berücksichtigung aller Thierfreunde und Züchter. Sein Leib ist sehr gestreckt,
der Hals verhältnißmäßig noch länger als beim Höckerschwane, der Kopf klein und wohlgestaltet, der
Schnabel ungefähr kopflang und höckerlos. Die Färbung des Kleingefieders, ein fast einfarbiges
Bräunlichschwarz, welches nur an den Rändern der Federn in Schwarzgrau übergeht und auf der
Unterseite etwas lichter wird, sticht von dem blendenden Weiß aller Handschwingen und des größten
[Abbildung] Der schwarze Schwan (Cygnus-Chenopsis-atratus). 1/6 der nat. Größe.
Theiles der Armschwingen prachtvoll ab. Das Auge ist scharlachroth, der Zügel nelkenroth, der
Schnabel lebhaft karminroth, ein Band vor der Spitze des Oberschnabels und die Spitzen beider
Schnabelhälften selbst sind weiß, die Füße schwarz. Jn der Größe steht der Vogel hinter dem
Höckerschwane etwas zurück; genaue Maße sind mir jedoch nicht bekannt.

Um das Jahr 1698 schrieb ein gewisser Witsen an seinen Freund Lister, daß ein von der
ostindischen Gesellschaft zur Erforschung Neuhollands nach dem Süden abgesendetes Schiff zurück-
gekommen sei und in dem Lande einige Seekühe, Papageien und schwarze Schwäne gefunden habe.

Brehm, Thierleben. IV. 50

Schwarzhälſiger und ſchwarzer Schwan.
ſchon binnen wenigen Jahren faſt ebenſo oft als der weiße Schwan geſehen werden dürfte. An
Schönheit der Geſtalt und Anmuth der Bewegungen ſteht er hinter letzterem in keiner Weiſe zurück,
verdient alſo die vollſte Berückſichtigung aller Thierfreunde und Züchter. Sein Leib iſt ſehr geſtreckt,
der Hals verhältnißmäßig noch länger als beim Höckerſchwane, der Kopf klein und wohlgeſtaltet, der
Schnabel ungefähr kopflang und höckerlos. Die Färbung des Kleingefieders, ein faſt einfarbiges
Bräunlichſchwarz, welches nur an den Rändern der Federn in Schwarzgrau übergeht und auf der
Unterſeite etwas lichter wird, ſticht von dem blendenden Weiß aller Handſchwingen und des größten
[Abbildung] Der ſchwarze Schwan (Cygnus-Chenopsis-atratus). ⅙ der nat. Größe.
Theiles der Armſchwingen prachtvoll ab. Das Auge iſt ſcharlachroth, der Zügel nelkenroth, der
Schnabel lebhaft karminroth, ein Band vor der Spitze des Oberſchnabels und die Spitzen beider
Schnabelhälften ſelbſt ſind weiß, die Füße ſchwarz. Jn der Größe ſteht der Vogel hinter dem
Höckerſchwane etwas zurück; genaue Maße ſind mir jedoch nicht bekannt.

Um das Jahr 1698 ſchrieb ein gewiſſer Witſen an ſeinen Freund Liſter, daß ein von der
oſtindiſchen Geſellſchaft zur Erforſchung Neuhollands nach dem Süden abgeſendetes Schiff zurück-
gekommen ſei und in dem Lande einige Seekühe, Papageien und ſchwarze Schwäne gefunden habe.

Brehm, Thierleben. IV. 50
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[785/0831] Schwarzhälſiger und ſchwarzer Schwan. ſchon binnen wenigen Jahren faſt ebenſo oft als der weiße Schwan geſehen werden dürfte. An Schönheit der Geſtalt und Anmuth der Bewegungen ſteht er hinter letzterem in keiner Weiſe zurück, verdient alſo die vollſte Berückſichtigung aller Thierfreunde und Züchter. Sein Leib iſt ſehr geſtreckt, der Hals verhältnißmäßig noch länger als beim Höckerſchwane, der Kopf klein und wohlgeſtaltet, der Schnabel ungefähr kopflang und höckerlos. Die Färbung des Kleingefieders, ein faſt einfarbiges Bräunlichſchwarz, welches nur an den Rändern der Federn in Schwarzgrau übergeht und auf der Unterſeite etwas lichter wird, ſticht von dem blendenden Weiß aller Handſchwingen und des größten [Abbildung Der ſchwarze Schwan (Cygnus-Chenopsis-atratus). ⅙ der nat. Größe.] Theiles der Armſchwingen prachtvoll ab. Das Auge iſt ſcharlachroth, der Zügel nelkenroth, der Schnabel lebhaft karminroth, ein Band vor der Spitze des Oberſchnabels und die Spitzen beider Schnabelhälften ſelbſt ſind weiß, die Füße ſchwarz. Jn der Größe ſteht der Vogel hinter dem Höckerſchwane etwas zurück; genaue Maße ſind mir jedoch nicht bekannt. Um das Jahr 1698 ſchrieb ein gewiſſer Witſen an ſeinen Freund Liſter, daß ein von der oſtindiſchen Geſellſchaft zur Erforſchung Neuhollands nach dem Süden abgeſendetes Schiff zurück- gekommen ſei und in dem Lande einige Seekühe, Papageien und ſchwarze Schwäne gefunden habe. Brehm, Thierleben. IV. 50

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 785. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/831>, abgerufen am 22.11.2024.