geben. Jn Algerien stellen ihnen, nach Versicherung Buvry's, die Araber in der bei diesen Jägern sehr beliebten Weise nach, welche ich gelegentlich der Beschreibung des Flamings erwähnte, oder schlagen an den Ufern der Buchten des Sees Pflöcke ein, befestigen an ihnen einen Faden Kamelgarn und an dessen Ende Angeln, welche mit zusammengeknetetem Brote, Fleische oder Fischen geködert werden. "Hat nun der Vogel den Bissen verschlungen, so bleibt der Haken im Halse hängen, und das Thier muß ruhig verweilen, bis es der Jäger aus seiner traurigen Lage befreit." Jung ein- gefangene Schwäne lassen sich bei einigermaßen sorgfältiger Behandlung leicht groß ziehen und werden dann ebenso zahm, wie diejenigen, welche in der Gefangenschaft gezüchtet wurden. Einzelne gewinnen eine warme Anhänglichkeit an ihren Pfleger; ihre Liebkosungen pflegen jedoch so stürmischer Art zu sein, daß man sich immerhin vorsehen muß, wenn man sich näher mit ihnen beschäftigen will. Die meisten legen ihre Tücke und Bosheit übrigens niemals ab und bethätigen sie zuweilen schwächeren Personen oder Kindern gegenüber in gefahrdrohender Weise. Demungeachtet wirbt ihnen die Schönheit der Gestalt und die Anmuth ihrer Bewegungen noch heutigentages Jedermann zum Freunde: man sieht in ihnen die größte Zierde des Weihers.
Der Schwan, welchen wir in Deutschland gezähmt sehen, ist der stumme oder Höckerschwan (Cygnus olor), welcher noch heutigentages im Norden unseres Vaterlandes oder Nordeuropa überhaupt und in Ostsibirien als wilder Vogel lebt. Wenn man den langgestreckten Leib, den langen, schlanken Hals und den kopflangen, rothgefärbten, durch einen schwarzen Höcker ausgezeichneten Schnabel als Hauptmerkmale festhält, wird man ihn mit keiner anderen Art verwechseln können. Sein Gefieder ist bekanntlich reinweiß, das der Jungen grau oder weiß. (Die sogenannten weißgeborenen Schwäne, welche man als besondere Art -- Cygnus immutabilis -- hat aufstellen wollen, bilden nur eine Abart und können mit den graugeborenen von einem Elternpaare und gleichzeitig erzeugt werden.) Das Auge ist braun, der Schnabel roth, der Zügel und der Höcker schwarz, der Fuß bräunlich oder rein- schwarz. Die Länge beträgt 70, die Breite 10, die Fittiglänge 27, die Schwanzlänge 10 bis 11 Zoll. Das Weibchen ist etwas kleiner.
Von dem Höckerschwane unterscheidet sich der Singschwan(Cygnus musicus) durch gedrungene Gestalt, etwas kürzeren und dickeren Hals und den höckerlosen, obwohl am Grunde ebenfalls auf- getriebenen, hier gelben, an der Spitze schwarzen Schnabel. Seine Länge beträgt 60, die Breite 90 bis 96, die Fittiglänge 24, die Schwanzlänge 8 Zoll.
Die dritte Schwanenart, welche in Europa vorkommt, der Zwergschwan(Cygnus Bewickii), unterscheidet sich hauptsächlich durch die geringere Größe, den dünnen Hals, den an der Wurzel sehr hohen Schnabel und den aus achtzehn Steuerfedern gebildeten Schwanz vom Singschwane.
Nach dem oben Mitgetheilten darf ich mich auf eine Lebensschilderung des Singschwanes beschränken und glaube Dies deshalb rechtfertigen zu dürfen, weil diese Art es ist, welche die verschiedenen Märchen ins Leben gerufen hat. Der Singschwan gehört dem nördlichen gemäßigten und kalten Gürtel an. Jm Norden Europas ist er nicht selten, und vonhieraus findet er sich durch ganz Mittelasien hindurch bis zur Behringsstraße hinüber, kommt auch in Amerika vor. Früher nahm man an, daß er blos im Norden Europas brüte, durch von der Mühle's und Linder- mayer's Beobachtungen haben wir erfahren, daß er auch in Griechenland Stand- und also Brut- vogel ist. Auf seinen Wanderungen berührt er allwinterlich Nordafrika und zwar Egypten ebensowohl wie den Nordwesten dieses Erdtheils, also die Seen von Marokko, Algier und Tunis. Jn Spanien
Die Schwimmer. Zahnſchnäbler. Schwäne.
geben. Jn Algerien ſtellen ihnen, nach Verſicherung Buvry’s, die Araber in der bei dieſen Jägern ſehr beliebten Weiſe nach, welche ich gelegentlich der Beſchreibung des Flamings erwähnte, oder ſchlagen an den Ufern der Buchten des Sees Pflöcke ein, befeſtigen an ihnen einen Faden Kamelgarn und an deſſen Ende Angeln, welche mit zuſammengeknetetem Brote, Fleiſche oder Fiſchen geködert werden. „Hat nun der Vogel den Biſſen verſchlungen, ſo bleibt der Haken im Halſe hängen, und das Thier muß ruhig verweilen, bis es der Jäger aus ſeiner traurigen Lage befreit.“ Jung ein- gefangene Schwäne laſſen ſich bei einigermaßen ſorgfältiger Behandlung leicht groß ziehen und werden dann ebenſo zahm, wie diejenigen, welche in der Gefangenſchaft gezüchtet wurden. Einzelne gewinnen eine warme Anhänglichkeit an ihren Pfleger; ihre Liebkoſungen pflegen jedoch ſo ſtürmiſcher Art zu ſein, daß man ſich immerhin vorſehen muß, wenn man ſich näher mit ihnen beſchäftigen will. Die meiſten legen ihre Tücke und Bosheit übrigens niemals ab und bethätigen ſie zuweilen ſchwächeren Perſonen oder Kindern gegenüber in gefahrdrohender Weiſe. Demungeachtet wirbt ihnen die Schönheit der Geſtalt und die Anmuth ihrer Bewegungen noch heutigentages Jedermann zum Freunde: man ſieht in ihnen die größte Zierde des Weihers.
Der Schwan, welchen wir in Deutſchland gezähmt ſehen, iſt der ſtumme oder Höckerſchwan (Cygnus olor), welcher noch heutigentages im Norden unſeres Vaterlandes oder Nordeuropa überhaupt und in Oſtſibirien als wilder Vogel lebt. Wenn man den langgeſtreckten Leib, den langen, ſchlanken Hals und den kopflangen, rothgefärbten, durch einen ſchwarzen Höcker ausgezeichneten Schnabel als Hauptmerkmale feſthält, wird man ihn mit keiner anderen Art verwechſeln können. Sein Gefieder iſt bekanntlich reinweiß, das der Jungen grau oder weiß. (Die ſogenannten weißgeborenen Schwäne, welche man als beſondere Art — Cygnus immutabilis — hat aufſtellen wollen, bilden nur eine Abart und können mit den graugeborenen von einem Elternpaare und gleichzeitig erzeugt werden.) Das Auge iſt braun, der Schnabel roth, der Zügel und der Höcker ſchwarz, der Fuß bräunlich oder rein- ſchwarz. Die Länge beträgt 70, die Breite 10, die Fittiglänge 27, die Schwanzlänge 10 bis 11 Zoll. Das Weibchen iſt etwas kleiner.
Von dem Höckerſchwane unterſcheidet ſich der Singſchwan(Cygnus musicus) durch gedrungene Geſtalt, etwas kürzeren und dickeren Hals und den höckerloſen, obwohl am Grunde ebenfalls auf- getriebenen, hier gelben, an der Spitze ſchwarzen Schnabel. Seine Länge beträgt 60, die Breite 90 bis 96, die Fittiglänge 24, die Schwanzlänge 8 Zoll.
Die dritte Schwanenart, welche in Europa vorkommt, der Zwergſchwan(Cygnus Bewickii), unterſcheidet ſich hauptſächlich durch die geringere Größe, den dünnen Hals, den an der Wurzel ſehr hohen Schnabel und den aus achtzehn Steuerfedern gebildeten Schwanz vom Singſchwane.
Nach dem oben Mitgetheilten darf ich mich auf eine Lebensſchilderung des Singſchwanes beſchränken und glaube Dies deshalb rechtfertigen zu dürfen, weil dieſe Art es iſt, welche die verſchiedenen Märchen ins Leben gerufen hat. Der Singſchwan gehört dem nördlichen gemäßigten und kalten Gürtel an. Jm Norden Europas iſt er nicht ſelten, und vonhieraus findet er ſich durch ganz Mittelaſien hindurch bis zur Behringsſtraße hinüber, kommt auch in Amerika vor. Früher nahm man an, daß er blos im Norden Europas brüte, durch von der Mühle’s und Linder- mayer’s Beobachtungen haben wir erfahren, daß er auch in Griechenland Stand- und alſo Brut- vogel iſt. Auf ſeinen Wanderungen berührt er allwinterlich Nordafrika und zwar Egypten ebenſowohl wie den Nordweſten dieſes Erdtheils, alſo die Seen von Marokko, Algier und Tunis. Jn Spanien
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Die Schwimmer. Zahnſchnäbler. Schwäne.
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ſehr beliebten Weiſe nach, welche ich gelegentlich der Beſchreibung des Flamings erwähnte, oder
ſchlagen an den Ufern der Buchten des Sees Pflöcke ein, befeſtigen an ihnen einen Faden Kamelgarn
und an deſſen Ende Angeln, welche mit zuſammengeknetetem Brote, Fleiſche oder Fiſchen geködert
werden. „Hat nun der Vogel den Biſſen verſchlungen, ſo bleibt der Haken im Halſe hängen, und
das Thier muß ruhig verweilen, bis es der Jäger aus ſeiner traurigen Lage befreit.“ Jung ein-
gefangene Schwäne laſſen ſich bei einigermaßen ſorgfältiger Behandlung leicht groß ziehen und werden
dann ebenſo zahm, wie diejenigen, welche in der Gefangenſchaft gezüchtet wurden. Einzelne gewinnen
eine warme Anhänglichkeit an ihren Pfleger; ihre Liebkoſungen pflegen jedoch ſo ſtürmiſcher Art zu
ſein, daß man ſich immerhin vorſehen muß, wenn man ſich näher mit ihnen beſchäftigen will. Die
meiſten legen ihre Tücke und Bosheit übrigens niemals ab und bethätigen ſie zuweilen ſchwächeren
Perſonen oder Kindern gegenüber in gefahrdrohender Weiſe. Demungeachtet wirbt ihnen die Schönheit
der Geſtalt und die Anmuth ihrer Bewegungen noch heutigentages Jedermann zum Freunde: man
ſieht in ihnen die größte Zierde des Weihers.
Der Schwan, welchen wir in Deutſchland gezähmt ſehen, iſt der ſtumme oder Höckerſchwan
(Cygnus olor), welcher noch heutigentages im Norden unſeres Vaterlandes oder Nordeuropa überhaupt
und in Oſtſibirien als wilder Vogel lebt. Wenn man den langgeſtreckten Leib, den langen, ſchlanken
Hals und den kopflangen, rothgefärbten, durch einen ſchwarzen Höcker ausgezeichneten Schnabel als
Hauptmerkmale feſthält, wird man ihn mit keiner anderen Art verwechſeln können. Sein Gefieder iſt
bekanntlich reinweiß, das der Jungen grau oder weiß. (Die ſogenannten weißgeborenen Schwäne,
welche man als beſondere Art — Cygnus immutabilis — hat aufſtellen wollen, bilden nur eine Abart
und können mit den graugeborenen von einem Elternpaare und gleichzeitig erzeugt werden.) Das
Auge iſt braun, der Schnabel roth, der Zügel und der Höcker ſchwarz, der Fuß bräunlich oder rein-
ſchwarz. Die Länge beträgt 70, die Breite 10, die Fittiglänge 27, die Schwanzlänge 10 bis 11
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Von dem Höckerſchwane unterſcheidet ſich der Singſchwan (Cygnus musicus) durch gedrungene
Geſtalt, etwas kürzeren und dickeren Hals und den höckerloſen, obwohl am Grunde ebenfalls auf-
getriebenen, hier gelben, an der Spitze ſchwarzen Schnabel. Seine Länge beträgt 60, die Breite
90 bis 96, die Fittiglänge 24, die Schwanzlänge 8 Zoll.
Die dritte Schwanenart, welche in Europa vorkommt, der Zwergſchwan (Cygnus Bewickii),
unterſcheidet ſich hauptſächlich durch die geringere Größe, den dünnen Hals, den an der Wurzel ſehr
hohen Schnabel und den aus achtzehn Steuerfedern gebildeten Schwanz vom Singſchwane.
Nach dem oben Mitgetheilten darf ich mich auf eine Lebensſchilderung des Singſchwanes
beſchränken und glaube Dies deshalb rechtfertigen zu dürfen, weil dieſe Art es iſt, welche die
verſchiedenen Märchen ins Leben gerufen hat. Der Singſchwan gehört dem nördlichen gemäßigten
und kalten Gürtel an. Jm Norden Europas iſt er nicht ſelten, und vonhieraus findet er ſich durch
ganz Mittelaſien hindurch bis zur Behringsſtraße hinüber, kommt auch in Amerika vor. Früher
nahm man an, daß er blos im Norden Europas brüte, durch von der Mühle’s und Linder-
mayer’s Beobachtungen haben wir erfahren, daß er auch in Griechenland Stand- und alſo Brut-
vogel iſt. Auf ſeinen Wanderungen berührt er allwinterlich Nordafrika und zwar Egypten ebenſowohl
wie den Nordweſten dieſes Erdtheils, alſo die Seen von Marokko, Algier und Tunis. Jn Spanien
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 780. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/826>, abgerufen am 22.11.2024.
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