Schnabel nebst der Stirnplatte lebhaft roth, der Fuß rothgelb. Die Länge beträgt 18, die Breite 32 Zoll. Junge Vögel sind oben graublau und unten weiß gescheckt.
Das Purpurhuhn lebt in sumpsigen und wasserreichen Gegenden Jtaliens und Spaniens, wahr- scheinlich auch in Nordwestafrika, wird aber im Nordosten dieses Erdtheils durch eine verwandte Art, die Dickme der Araber, welche ich Porphyrio chloronotos genannt habe, vertreten. Diese Art ist auf dem Hinterhalse und Vorderflügel indigoblau, auf dem Vorderhalse türkisblau, auf der Brust indigoblau, welche Färbung nach und nach ins Schieferschwarze des Bauches übergeht; der Mantel
[Abbildung]
Das Purpurhuhn(Porphyrio hyacinthinus) 1/4 der nat. Größe.
sieht dunkelgrün aus. Das Auge ist gilblichbraun, der Schnabel blutroth, der Fuß ziegelroth. Die Länge beträgt 17, die Breite 30 Zoll.
Alle Sultanshühner bewohnen vorzugsweise Sümpfe, in deren Nähe Getreidefelder liegen, oft auch die Reisfelder selbst, welche ja beständig überschwemmt gehalten werden und deshalb wahre Sümpfe sind. Das Purpurhuhn findet sich in namhafter, jedoch nach den Jahren wechselnder Anzahl auf Sardinien und Sicilien und ebenso an den Seen der Ostküste Spaniens, insbesondere an der Albufera von Valencia, sodann ziemlich häufig in Algerien; die Dickme belebt alle Strand-
Die Läufer. Stelzvögel. Waſſerhühner.
Schnabel nebſt der Stirnplatte lebhaft roth, der Fuß rothgelb. Die Länge beträgt 18, die Breite 32 Zoll. Junge Vögel ſind oben graublau und unten weiß geſcheckt.
Das Purpurhuhn lebt in ſumpſigen und waſſerreichen Gegenden Jtaliens und Spaniens, wahr- ſcheinlich auch in Nordweſtafrika, wird aber im Nordoſten dieſes Erdtheils durch eine verwandte Art, die Dickme der Araber, welche ich Porphyrio chloronotos genannt habe, vertreten. Dieſe Art iſt auf dem Hinterhalſe und Vorderflügel indigoblau, auf dem Vorderhalſe türkisblau, auf der Bruſt indigoblau, welche Färbung nach und nach ins Schieferſchwarze des Bauches übergeht; der Mantel
[Abbildung]
Das Purpurhuhn(Porphyrio hyacinthinus) ¼ der nat. Größe.
ſieht dunkelgrün aus. Das Auge iſt gilblichbraun, der Schnabel blutroth, der Fuß ziegelroth. Die Länge beträgt 17, die Breite 30 Zoll.
Alle Sultanshühner bewohnen vorzugsweiſe Sümpfe, in deren Nähe Getreidefelder liegen, oft auch die Reisfelder ſelbſt, welche ja beſtändig überſchwemmt gehalten werden und deshalb wahre Sümpfe ſind. Das Purpurhuhn findet ſich in namhafter, jedoch nach den Jahren wechſelnder Anzahl auf Sardinien und Sicilien und ebenſo an den Seen der Oſtküſte Spaniens, insbeſondere an der Albufera von Valencia, ſodann ziemlich häufig in Algerien; die Dickme belebt alle Strand-
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Die Läufer. Stelzvögel. Waſſerhühner.
Schnabel nebſt der Stirnplatte lebhaft roth, der Fuß rothgelb. Die Länge beträgt 18, die Breite
32 Zoll. Junge Vögel ſind oben graublau und unten weiß geſcheckt.
Das Purpurhuhn lebt in ſumpſigen und waſſerreichen Gegenden Jtaliens und Spaniens, wahr-
ſcheinlich auch in Nordweſtafrika, wird aber im Nordoſten dieſes Erdtheils durch eine verwandte Art,
die Dickme der Araber, welche ich Porphyrio chloronotos genannt habe, vertreten. Dieſe Art
iſt auf dem Hinterhalſe und Vorderflügel indigoblau, auf dem Vorderhalſe türkisblau, auf der Bruſt
indigoblau, welche Färbung nach und nach ins Schieferſchwarze des Bauches übergeht; der Mantel
[Abbildung Das Purpurhuhn (Porphyrio hyacinthinus) ¼ der nat. Größe.]
ſieht dunkelgrün aus. Das Auge iſt gilblichbraun, der Schnabel blutroth, der Fuß ziegelroth. Die
Länge beträgt 17, die Breite 30 Zoll.
Alle Sultanshühner bewohnen vorzugsweiſe Sümpfe, in deren Nähe Getreidefelder liegen, oft
auch die Reisfelder ſelbſt, welche ja beſtändig überſchwemmt gehalten werden und deshalb wahre
Sümpfe ſind. Das Purpurhuhn findet ſich in namhafter, jedoch nach den Jahren wechſelnder
Anzahl auf Sardinien und Sicilien und ebenſo an den Seen der Oſtküſte Spaniens, insbeſondere an
der Albufera von Valencia, ſodann ziemlich häufig in Algerien; die Dickme belebt alle Strand-
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 756. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/802>, abgerufen am 22.11.2024.
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