gefleckt, der Mantel auf hellröthlichgelbem Grunde schwarz in die Quere gefleckt und gewellt, der Flügelrand, die Ober- und Unterschwanzdeckfedern und das Gefieder der Unterseite weiß; die Schwingen sind dunkelbraun, die Schwanzfedern weiß, gegen die Spitze hin durch zwei Binden gezeichnet. Das Auge ist hell- oder braungelb, der Schnabel horngrau, an der Spitze schwarz, der Fuß strohgelb. Die Länge beträgt 18 bis 19, die Breite 36, die Fittiglänge 10, die Schwanzlänge 5 Zoll.
Beim kleineren Weibchen sind die Kopfseiten gelblich, Kehle und Gurgel weißröthlich, Vorderhals
[Abbildung]
Der Zwergtrappe(Otis tetrax).
und Brust hellgelblich, schwarz gestreift, die Mantelfedern stärker gefleckt als beim Männchen, die Oberflügeldeckfedern weiß, schwarz gefleckt, die Federn der Unterseite weiß.
Jn Deutschland gehört der Zwergtrappe zu den Seltenheiten und erscheint immer nur als Jrrling. Sein eigentliches Wohngebiet beginnt erst in Südungarn oder Südfrankreich und erstreckt sich vonhieraus über das südliche Rußland und die Türkei, Griechenland, Jtalien und Spanien. Besonders häufig scheint er auf Sardinien zu leben; aber auch in Spanien kennt man ihn allenthalben als einen, obschon nicht zahlreich vorkommenden, so doch nirgends fehlenden Vogel. Jn den russischen Steppen tritt er zuweilen massenhaft auf, besonders während der Zugzeit. "Jn den ersten Tagen
Die Läufer. Stelzvögel. Trappen.
gefleckt, der Mantel auf hellröthlichgelbem Grunde ſchwarz in die Quere gefleckt und gewellt, der Flügelrand, die Ober- und Unterſchwanzdeckfedern und das Gefieder der Unterſeite weiß; die Schwingen ſind dunkelbraun, die Schwanzfedern weiß, gegen die Spitze hin durch zwei Binden gezeichnet. Das Auge iſt hell- oder braungelb, der Schnabel horngrau, an der Spitze ſchwarz, der Fuß ſtrohgelb. Die Länge beträgt 18 bis 19, die Breite 36, die Fittiglänge 10, die Schwanzlänge 5 Zoll.
Beim kleineren Weibchen ſind die Kopfſeiten gelblich, Kehle und Gurgel weißröthlich, Vorderhals
[Abbildung]
Der Zwergtrappe(Otis tetrax).
und Bruſt hellgelblich, ſchwarz geſtreift, die Mantelfedern ſtärker gefleckt als beim Männchen, die Oberflügeldeckfedern weiß, ſchwarz gefleckt, die Federn der Unterſeite weiß.
Jn Deutſchland gehört der Zwergtrappe zu den Seltenheiten und erſcheint immer nur als Jrrling. Sein eigentliches Wohngebiet beginnt erſt in Südungarn oder Südfrankreich und erſtreckt ſich vonhieraus über das ſüdliche Rußland und die Türkei, Griechenland, Jtalien und Spanien. Beſonders häufig ſcheint er auf Sardinien zu leben; aber auch in Spanien kennt man ihn allenthalben als einen, obſchon nicht zahlreich vorkommenden, ſo doch nirgends fehlenden Vogel. Jn den ruſſiſchen Steppen tritt er zuweilen maſſenhaft auf, beſonders während der Zugzeit. „Jn den erſten Tagen
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Die Läufer. Stelzvögel. Trappen.
gefleckt, der Mantel auf hellröthlichgelbem Grunde ſchwarz in die Quere gefleckt und gewellt, der
Flügelrand, die Ober- und Unterſchwanzdeckfedern und das Gefieder der Unterſeite weiß; die Schwingen
ſind dunkelbraun, die Schwanzfedern weiß, gegen die Spitze hin durch zwei Binden gezeichnet. Das
Auge iſt hell- oder braungelb, der Schnabel horngrau, an der Spitze ſchwarz, der Fuß ſtrohgelb. Die
Länge beträgt 18 bis 19, die Breite 36, die Fittiglänge 10, die Schwanzlänge 5 Zoll.
Beim kleineren Weibchen ſind die Kopfſeiten gelblich, Kehle und Gurgel weißröthlich, Vorderhals
[Abbildung Der Zwergtrappe (Otis tetrax).]
und Bruſt hellgelblich, ſchwarz geſtreift, die Mantelfedern ſtärker gefleckt als beim Männchen, die
Oberflügeldeckfedern weiß, ſchwarz gefleckt, die Federn der Unterſeite weiß.
Jn Deutſchland gehört der Zwergtrappe zu den Seltenheiten und erſcheint immer nur als
Jrrling. Sein eigentliches Wohngebiet beginnt erſt in Südungarn oder Südfrankreich und erſtreckt
ſich vonhieraus über das ſüdliche Rußland und die Türkei, Griechenland, Jtalien und Spanien.
Beſonders häufig ſcheint er auf Sardinien zu leben; aber auch in Spanien kennt man ihn allenthalben
als einen, obſchon nicht zahlreich vorkommenden, ſo doch nirgends fehlenden Vogel. Jn den ruſſiſchen
Steppen tritt er zuweilen maſſenhaft auf, beſonders während der Zugzeit. „Jn den erſten Tagen
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 566. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/604>, abgerufen am 22.11.2024.
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