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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

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Die Läufer. Scharrvögel. Hokkos.

Der Zimmthokko (Crax rubra) zeichnet sich durch seine schön kastanienbraune Färbung aus;
die Federn des Nackens und Oberhalses sind schwarz und weiß gebändert, die des Schwanzes durch
schmale weißlichgelbe, schwarz gesäumte Binden gezeichnet. Das Auge ist rothbraun, der Schnabel
hornfarben, die Wachshaut blauschwarz, der Fuß bleigrau.

Eine zweite Sippe ist auf den Helmhokko (Urax Pauxi) begründet worden. Er kennzeichnet
sich durch den großen, birnförmigen Knollen, welcher oberhalb des Nasenloches auf der Schnabel-

[Abbildung] Der Hokko (Crax alector). (S. 501.) 1/4 der nat. Größe.
wurzel entspringt und sich schief nach hinten wendet, den dicken, auf der Firste seicht gebogenen, von
der Wurzel bis zur Spitze gleichmäßig gewölbten Schnabel und den Mangel eines Haubenkammes.
Das Gefieder ist schwarzgrünlich und schillernd, die Federn des Bauches und der Schwanzspitzen sind
weiß; das Auge ist rothbraun, der Schnabel roth, der Knollen blauschwarz, der Fuß lichtroth.



Alle Arten der Familie bewohnen Süd- und Mittelamerika, einschließlich des Südens von
Mejiko. Der Hokko verbreitet sich über das Jnnere Brasiliens, von Guayana an bis Paraguay und

Die Läufer. Scharrvögel. Hokkos.

Der Zimmthokko (Crax rubra) zeichnet ſich durch ſeine ſchön kaſtanienbraune Färbung aus;
die Federn des Nackens und Oberhalſes ſind ſchwarz und weiß gebändert, die des Schwanzes durch
ſchmale weißlichgelbe, ſchwarz geſäumte Binden gezeichnet. Das Auge iſt rothbraun, der Schnabel
hornfarben, die Wachshaut blauſchwarz, der Fuß bleigrau.

Eine zweite Sippe iſt auf den Helmhokko (Urax Pauxi) begründet worden. Er kennzeichnet
ſich durch den großen, birnförmigen Knollen, welcher oberhalb des Naſenloches auf der Schnabel-

[Abbildung] Der Hokko (Crax alector). (S. 501.) ¼ der nat. Größe.
wurzel entſpringt und ſich ſchief nach hinten wendet, den dicken, auf der Firſte ſeicht gebogenen, von
der Wurzel bis zur Spitze gleichmäßig gewölbten Schnabel und den Mangel eines Haubenkammes.
Das Gefieder iſt ſchwarzgrünlich und ſchillernd, die Federn des Bauches und der Schwanzſpitzen ſind
weiß; das Auge iſt rothbraun, der Schnabel roth, der Knollen blauſchwarz, der Fuß lichtroth.



Alle Arten der Familie bewohnen Süd- und Mittelamerika, einſchließlich des Südens von
Mejiko. Der Hokko verbreitet ſich über das Jnnere Braſiliens, von Guayana an bis Paraguay und

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[502/0532] Die Läufer. Scharrvögel. Hokkos. Der Zimmthokko (Crax rubra) zeichnet ſich durch ſeine ſchön kaſtanienbraune Färbung aus; die Federn des Nackens und Oberhalſes ſind ſchwarz und weiß gebändert, die des Schwanzes durch ſchmale weißlichgelbe, ſchwarz geſäumte Binden gezeichnet. Das Auge iſt rothbraun, der Schnabel hornfarben, die Wachshaut blauſchwarz, der Fuß bleigrau. Eine zweite Sippe iſt auf den Helmhokko (Urax Pauxi) begründet worden. Er kennzeichnet ſich durch den großen, birnförmigen Knollen, welcher oberhalb des Naſenloches auf der Schnabel- [Abbildung Der Hokko (Crax alector). (S. 501.) ¼ der nat. Größe.] wurzel entſpringt und ſich ſchief nach hinten wendet, den dicken, auf der Firſte ſeicht gebogenen, von der Wurzel bis zur Spitze gleichmäßig gewölbten Schnabel und den Mangel eines Haubenkammes. Das Gefieder iſt ſchwarzgrünlich und ſchillernd, die Federn des Bauches und der Schwanzſpitzen ſind weiß; das Auge iſt rothbraun, der Schnabel roth, der Knollen blauſchwarz, der Fuß lichtroth. Alle Arten der Familie bewohnen Süd- und Mittelamerika, einſchließlich des Südens von Mejiko. Der Hokko verbreitet ſich über das Jnnere Braſiliens, von Guayana an bis Paraguay und

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/532>, abgerufen am 22.11.2024.