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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

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Haselhuhn.
scheint er ihm zu sein. An gewissen Waldstellen findet man es jahraus jahrein, während es andere
zeitweilig verläßt, um einen kurzen Streifzug zu unternehmen. Namentlich die Hähne streichen im
Herbste ziemlich regelmäßig nach angrenzenden kleinen Wäldern oder Schlägen, um sich dort an
verschiedenen Beeren zu erlaben. Dabei geschieht es denn, daß einzelne oft ein bis zwei Meilen
weit in die Felder und das Feldgesträuch fliegen und so förmlich sich verschlagen; doch kehren die
meisten gegen Ende des Monats nach den großen Waldungen wieder zurück. Auch im übrigen
Jahre wechselt das Haselhuhn mit seinem Aufenthaltsorte. So hält es sich, nach Leyen, im Mai,
Juni und Juli vorzugsweise im gemischten Holze und gern an den Rändern des Waldes auf, zieht
[Abbildung] Das Hasel- oder Rotthuhn (Bonasia sylvestris). 1/2 der nat. Größe.
sich im August nach höheren Waldstellen zurück und nähert sich allmählich den Beerenschlägen,
während die einzelnen Hähne sich zu ihren Streifzügen anschicken; im September begegnet man
ihm an den Waldrändern und in Gebüschen, sogar in Haidegegenden, falls nur dichte Gebüsche, die
Zufluchtsorte, in der Nähe sind; wenn das Laub zu fallen beginnt, verläßt es gewöhnlich den
Laubholzwald und zieht sich nach den Nadelwäldern zurück; um diese Zeit erscheinen auch die alten
Hähne wieder in dem Walde; im Oktober trifft man die Hühner nur da, wo die Blätter nicht so
stark fallen, und während des Winters endlich begegnet man ihnen wiederum im gemischten Walde.

Haſelhuhn.
ſcheint er ihm zu ſein. An gewiſſen Waldſtellen findet man es jahraus jahrein, während es andere
zeitweilig verläßt, um einen kurzen Streifzug zu unternehmen. Namentlich die Hähne ſtreichen im
Herbſte ziemlich regelmäßig nach angrenzenden kleinen Wäldern oder Schlägen, um ſich dort an
verſchiedenen Beeren zu erlaben. Dabei geſchieht es denn, daß einzelne oft ein bis zwei Meilen
weit in die Felder und das Feldgeſträuch fliegen und ſo förmlich ſich verſchlagen; doch kehren die
meiſten gegen Ende des Monats nach den großen Waldungen wieder zurück. Auch im übrigen
Jahre wechſelt das Haſelhuhn mit ſeinem Aufenthaltsorte. So hält es ſich, nach Leyen, im Mai,
Juni und Juli vorzugsweiſe im gemiſchten Holze und gern an den Rändern des Waldes auf, zieht
[Abbildung] Das Haſel- oder Rotthuhn (Bonasia sylvestris). ½ der nat. Größe.
ſich im Auguſt nach höheren Waldſtellen zurück und nähert ſich allmählich den Beerenſchlägen,
während die einzelnen Hähne ſich zu ihren Streifzügen anſchicken; im September begegnet man
ihm an den Waldrändern und in Gebüſchen, ſogar in Haidegegenden, falls nur dichte Gebüſche, die
Zufluchtsorte, in der Nähe ſind; wenn das Laub zu fallen beginnt, verläßt es gewöhnlich den
Laubholzwald und zieht ſich nach den Nadelwäldern zurück; um dieſe Zeit erſcheinen auch die alten
Hähne wieder in dem Walde; im Oktober trifft man die Hühner nur da, wo die Blätter nicht ſo
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[357/0385] Haſelhuhn. ſcheint er ihm zu ſein. An gewiſſen Waldſtellen findet man es jahraus jahrein, während es andere zeitweilig verläßt, um einen kurzen Streifzug zu unternehmen. Namentlich die Hähne ſtreichen im Herbſte ziemlich regelmäßig nach angrenzenden kleinen Wäldern oder Schlägen, um ſich dort an verſchiedenen Beeren zu erlaben. Dabei geſchieht es denn, daß einzelne oft ein bis zwei Meilen weit in die Felder und das Feldgeſträuch fliegen und ſo förmlich ſich verſchlagen; doch kehren die meiſten gegen Ende des Monats nach den großen Waldungen wieder zurück. Auch im übrigen Jahre wechſelt das Haſelhuhn mit ſeinem Aufenthaltsorte. So hält es ſich, nach Leyen, im Mai, Juni und Juli vorzugsweiſe im gemiſchten Holze und gern an den Rändern des Waldes auf, zieht [Abbildung Das Haſel- oder Rotthuhn (Bonasia sylvestris). ½ der nat. Größe.] ſich im Auguſt nach höheren Waldſtellen zurück und nähert ſich allmählich den Beerenſchlägen, während die einzelnen Hähne ſich zu ihren Streifzügen anſchicken; im September begegnet man ihm an den Waldrändern und in Gebüſchen, ſogar in Haidegegenden, falls nur dichte Gebüſche, die Zufluchtsorte, in der Nähe ſind; wenn das Laub zu fallen beginnt, verläßt es gewöhnlich den Laubholzwald und zieht ſich nach den Nadelwäldern zurück; um dieſe Zeit erſcheinen auch die alten Hähne wieder in dem Walde; im Oktober trifft man die Hühner nur da, wo die Blätter nicht ſo ſtark fallen, und während des Winters endlich begegnet man ihnen wiederum im gemiſchten Walde.

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 357. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/385>, abgerufen am 25.11.2024.