eines Baumes, auf welchen sie sich dann platt niederdrückt und dadurch so verbirgt, daß man sie kaum unterscheiden kann."
Die zwei Eier werden auf den nackten Boden gelegt; von einem Neste bemerkt man keine Spur. Die Jungen laufen und fliegen schon, wenn sie kaum so groß wie eine Wachtel sind: Gould erlegte eins von ihnen, weil er nicht wußte, welchen Vogel er vor sich hatte.
Genannter Forscher traf die Buchstabentaube zuerst auf den Liverpoolebenen an und umso häufiger, je mehr er dem Namoi sich näherte. Von anderen Reisenden erfuhr er, daß sie zwischen dem Murrayflusse und Südaustralien ebenfalls häufig vorkommt; in den Sammlungen, welche im Norden oder Westen des Festlandes gemacht wurden, hat er sie jedoch nicht gefunden: sie scheint also nur auf den Süden und Osten beschränkt zu sein.
Jn den von mir bereisten Thiergärten habe ich die Buchstabentaube nicht gesehen; ich finde sie auch in den mir bekannten Thierverzeichnissen nicht aufgeführt, und somit scheint es, daß diese viel- versprechende Art noch nicht lebend nach Europa gelangt ist.
Eine andere sehr große und schwere Taube hat Gould zur Vertreterin einer Sippe erhoben und dieser den Namen Weißfleischtauben (Leucosarcia) gegeben. Die Kennzeichen liegen in dem sehr kräftigen, gedrungenen Leibe, dem länglichen, walzigen Schnabel, dem langgestreckten Laufe, den kurzen, muschelförmigen Flügeln und dem mittellangen, zugerundeten Schwanze.
Die Wonga-Wonga oder Elstertaube (Leucosarcia picata) ist auf der Oberseite ruß- grau, auf der Unterseite, dem Vorderkopfe und an der Kehle weiß, an den Kopfseiten licht- grau; die Zügel, ein dreieckiger Flecken an der Gurgel und zwei breite, nach der Brust zu verlaufende Bänder sind schwarz, die Federn der Bauchseiten durch dreieckige dunkle Metallflecken gezeichnet, die Vorderschwingen braun, die seitlichen Steuerfedern weiß an der Spitze, die Unterschwanzdeck- federn dunkelbraun, gegen die Spitze hin lichter gefärbt. Das Auge ist dunkelbraun, der Schnabel purpurschwarz, der Fuß nelkenroth. Die Länge beträgt 15, die Fittiglänge 71/2, die Schwanz- länge 53/4 Zoll.
"Abgesehen von ihrer eigenthümlichen Zeichnung", sagt Gould, "verdient diese Taube noch deshalb Beachtung, weil sie einen der größten Leckerbissen für die Tafel bietet. Hinsichtlich ihrer Größe ist sie der erste aller australischen Girrvögel, hinsichtlich der Güte ihres Fleisches kommt ihr nur die Buchstabentaube gleich. Man muß bedauern, daß ein so vortrefflicher Vogel nicht über das ganze Land verbreitet ist. Jn den Ebenen oder auf den offenen Hügelgegenden würde man sich vergeblich nach ihr umsehen; sie bewohnt nur das Gestrüpp längs der Küste. Jhre langen Läufe deuten auf ihren Aufenthalt am Boden hin, und in der That ist sie gänzlich Erdvogel, welcher die Tiefe der Dickichte aufsucht und sich selten den Strahlen der Sonne aussetzt. Während ich die ein- samen Wälder durchzog, erschreckte mich oft das plötzliche Auffliegen einer Wonga-Wonga, welches ein Geräusch verursacht, wie das Aufstehen eines Fasans. Jhr Flug ist aber nicht von langer Dauer; sie macht von dieser Fertigkeit nur Gebrauch, um sich auf den Zweig eines benachbarten Baumes zu setzen oder um einer Gefahr zu entgehen. Am Jllawarra hatte ich vielfache Gelegenheit, sie zu beobachten, und während meines Aufenthalts in diesen Gegenden suchte ich mich ihrer so oft als möglich zu Gunsten meiner Tafel zu bemächtigen."
Auch die Wonga-Wonga wird neuerdings nicht selten lebend nach Europa gebracht. Sie hält sich hier gut, verlangt nur gewöhnliches Taubenfutter und zeigt sich gegen unser Klima durch- aus nicht empfindlich. Jn England hat sie sich schon wiederholt fortgepflanzt.
Die Läufer. Girrvögel. Spiegeltauben.
eines Baumes, auf welchen ſie ſich dann platt niederdrückt und dadurch ſo verbirgt, daß man ſie kaum unterſcheiden kann.“
Die zwei Eier werden auf den nackten Boden gelegt; von einem Neſte bemerkt man keine Spur. Die Jungen laufen und fliegen ſchon, wenn ſie kaum ſo groß wie eine Wachtel ſind: Gould erlegte eins von ihnen, weil er nicht wußte, welchen Vogel er vor ſich hatte.
Genannter Forſcher traf die Buchſtabentaube zuerſt auf den Liverpoolebenen an und umſo häufiger, je mehr er dem Namoi ſich näherte. Von anderen Reiſenden erfuhr er, daß ſie zwiſchen dem Murrayfluſſe und Südauſtralien ebenfalls häufig vorkommt; in den Sammlungen, welche im Norden oder Weſten des Feſtlandes gemacht wurden, hat er ſie jedoch nicht gefunden: ſie ſcheint alſo nur auf den Süden und Oſten beſchränkt zu ſein.
Jn den von mir bereiſten Thiergärten habe ich die Buchſtabentaube nicht geſehen; ich finde ſie auch in den mir bekannten Thierverzeichniſſen nicht aufgeführt, und ſomit ſcheint es, daß dieſe viel- verſprechende Art noch nicht lebend nach Europa gelangt iſt.
Eine andere ſehr große und ſchwere Taube hat Gould zur Vertreterin einer Sippe erhoben und dieſer den Namen Weißfleiſchtauben (Leucosarcia) gegeben. Die Kennzeichen liegen in dem ſehr kräftigen, gedrungenen Leibe, dem länglichen, walzigen Schnabel, dem langgeſtreckten Laufe, den kurzen, muſchelförmigen Flügeln und dem mittellangen, zugerundeten Schwanze.
Die Wonga-Wonga oder Elſtertaube (Leucosarcia picata) iſt auf der Oberſeite ruß- grau, auf der Unterſeite, dem Vorderkopfe und an der Kehle weiß, an den Kopfſeiten licht- grau; die Zügel, ein dreieckiger Flecken an der Gurgel und zwei breite, nach der Bruſt zu verlaufende Bänder ſind ſchwarz, die Federn der Bauchſeiten durch dreieckige dunkle Metallflecken gezeichnet, die Vorderſchwingen braun, die ſeitlichen Steuerfedern weiß an der Spitze, die Unterſchwanzdeck- federn dunkelbraun, gegen die Spitze hin lichter gefärbt. Das Auge iſt dunkelbraun, der Schnabel purpurſchwarz, der Fuß nelkenroth. Die Länge beträgt 15, die Fittiglänge 7½, die Schwanz- länge 5¾ Zoll.
„Abgeſehen von ihrer eigenthümlichen Zeichnung“, ſagt Gould, „verdient dieſe Taube noch deshalb Beachtung, weil ſie einen der größten Leckerbiſſen für die Tafel bietet. Hinſichtlich ihrer Größe iſt ſie der erſte aller auſtraliſchen Girrvögel, hinſichtlich der Güte ihres Fleiſches kommt ihr nur die Buchſtabentaube gleich. Man muß bedauern, daß ein ſo vortrefflicher Vogel nicht über das ganze Land verbreitet iſt. Jn den Ebenen oder auf den offenen Hügelgegenden würde man ſich vergeblich nach ihr umſehen; ſie bewohnt nur das Geſtrüpp längs der Küſte. Jhre langen Läufe deuten auf ihren Aufenthalt am Boden hin, und in der That iſt ſie gänzlich Erdvogel, welcher die Tiefe der Dickichte aufſucht und ſich ſelten den Strahlen der Sonne ausſetzt. Während ich die ein- ſamen Wälder durchzog, erſchreckte mich oft das plötzliche Auffliegen einer Wonga-Wonga, welches ein Geräuſch verurſacht, wie das Aufſtehen eines Faſans. Jhr Flug iſt aber nicht von langer Dauer; ſie macht von dieſer Fertigkeit nur Gebrauch, um ſich auf den Zweig eines benachbarten Baumes zu ſetzen oder um einer Gefahr zu entgehen. Am Jllawarra hatte ich vielfache Gelegenheit, ſie zu beobachten, und während meines Aufenthalts in dieſen Gegenden ſuchte ich mich ihrer ſo oft als möglich zu Gunſten meiner Tafel zu bemächtigen.“
Auch die Wonga-Wonga wird neuerdings nicht ſelten lebend nach Europa gebracht. Sie hält ſich hier gut, verlangt nur gewöhnliches Taubenfutter und zeigt ſich gegen unſer Klima durch- aus nicht empfindlich. Jn England hat ſie ſich ſchon wiederholt fortgepflanzt.
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kaum unterſcheiden kann.“
Die zwei Eier werden auf den nackten Boden gelegt; von einem Neſte bemerkt man keine
Spur. Die Jungen laufen und fliegen ſchon, wenn ſie kaum ſo groß wie eine Wachtel ſind:
Gould erlegte eins von ihnen, weil er nicht wußte, welchen Vogel er vor ſich hatte.
Genannter Forſcher traf die Buchſtabentaube zuerſt auf den Liverpoolebenen an und umſo
häufiger, je mehr er dem Namoi ſich näherte. Von anderen Reiſenden erfuhr er, daß ſie zwiſchen
dem Murrayfluſſe und Südauſtralien ebenfalls häufig vorkommt; in den Sammlungen, welche im
Norden oder Weſten des Feſtlandes gemacht wurden, hat er ſie jedoch nicht gefunden: ſie ſcheint
alſo nur auf den Süden und Oſten beſchränkt zu ſein.
Jn den von mir bereiſten Thiergärten habe ich die Buchſtabentaube nicht geſehen; ich finde ſie
auch in den mir bekannten Thierverzeichniſſen nicht aufgeführt, und ſomit ſcheint es, daß dieſe viel-
verſprechende Art noch nicht lebend nach Europa gelangt iſt.
Eine andere ſehr große und ſchwere Taube hat Gould zur Vertreterin einer Sippe erhoben
und dieſer den Namen Weißfleiſchtauben (Leucosarcia) gegeben. Die Kennzeichen liegen in
dem ſehr kräftigen, gedrungenen Leibe, dem länglichen, walzigen Schnabel, dem langgeſtreckten Laufe,
den kurzen, muſchelförmigen Flügeln und dem mittellangen, zugerundeten Schwanze.
Die Wonga-Wonga oder Elſtertaube (Leucosarcia picata) iſt auf der Oberſeite ruß-
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grau; die Zügel, ein dreieckiger Flecken an der Gurgel und zwei breite, nach der Bruſt zu verlaufende
Bänder ſind ſchwarz, die Federn der Bauchſeiten durch dreieckige dunkle Metallflecken gezeichnet,
die Vorderſchwingen braun, die ſeitlichen Steuerfedern weiß an der Spitze, die Unterſchwanzdeck-
federn dunkelbraun, gegen die Spitze hin lichter gefärbt. Das Auge iſt dunkelbraun, der Schnabel
purpurſchwarz, der Fuß nelkenroth. Die Länge beträgt 15, die Fittiglänge 7½, die Schwanz-
länge 5¾ Zoll.
„Abgeſehen von ihrer eigenthümlichen Zeichnung“, ſagt Gould, „verdient dieſe Taube noch
deshalb Beachtung, weil ſie einen der größten Leckerbiſſen für die Tafel bietet. Hinſichtlich ihrer
Größe iſt ſie der erſte aller auſtraliſchen Girrvögel, hinſichtlich der Güte ihres Fleiſches kommt ihr nur
die Buchſtabentaube gleich. Man muß bedauern, daß ein ſo vortrefflicher Vogel nicht über das
ganze Land verbreitet iſt. Jn den Ebenen oder auf den offenen Hügelgegenden würde man ſich
vergeblich nach ihr umſehen; ſie bewohnt nur das Geſtrüpp längs der Küſte. Jhre langen Läufe
deuten auf ihren Aufenthalt am Boden hin, und in der That iſt ſie gänzlich Erdvogel, welcher die
Tiefe der Dickichte aufſucht und ſich ſelten den Strahlen der Sonne ausſetzt. Während ich die ein-
ſamen Wälder durchzog, erſchreckte mich oft das plötzliche Auffliegen einer Wonga-Wonga, welches
ein Geräuſch verurſacht, wie das Aufſtehen eines Faſans. Jhr Flug iſt aber nicht von langer
Dauer; ſie macht von dieſer Fertigkeit nur Gebrauch, um ſich auf den Zweig eines benachbarten
Baumes zu ſetzen oder um einer Gefahr zu entgehen. Am Jllawarra hatte ich vielfache Gelegenheit,
ſie zu beobachten, und während meines Aufenthalts in dieſen Gegenden ſuchte ich mich ihrer ſo oft als
möglich zu Gunſten meiner Tafel zu bemächtigen.“
Auch die Wonga-Wonga wird neuerdings nicht ſelten lebend nach Europa gebracht. Sie
hält ſich hier gut, verlangt nur gewöhnliches Taubenfutter und zeigt ſich gegen unſer Klima durch-
aus nicht empfindlich. Jn England hat ſie ſich ſchon wiederholt fortgepflanzt.
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/318>, abgerufen am 18.12.2024.
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