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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

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Die Späher. Leichtschnäbler. Hornvögel.

Weiteres erfahren wir durch Monteiro. Ein Gefangener dieses Forschers erhielt gemischtes
Futter und befand sich wohl dabei. Einmal wurden ihm auch Fische vorgeworfen, und es schien, daß
dieselben ihm sehr behagten. Als er auf dem Hühnerhofe freigelassen wurde, stürzte er sich sofort
auf die Küchlein, würgte in einem Augenblick sechs von ihnen hinab und beschloß sein Frühstück
mit verschiedenen Eiern, welche er zu sich nahm.

Die Eingebornen Afrikas stellen dem Hornraben nicht nach, weil sie sein Fleisch nicht zu
verwerthen, den erbeuteten überhaupt nicht zu benutzen wissen. Hier und da soll der Vogel zu den
heiligen Thieren gezählt werden. Eine eigenthümliche Jagdweise ist in Kordofahn üblich. "Man
pflegte den Hornraben", sagt Rüppell, "für mich regelmäßig lebend einzufangen, indem man ihn
durch stetes Nachjagen zu Pferde so lange verfolgte, bis er, aufs Aeußerste ermüdet, sich nicht mehr
aufschwingen konnte."



Die Späher. Leichtſchnäbler. Hornvögel.

Weiteres erfahren wir durch Monteiro. Ein Gefangener dieſes Forſchers erhielt gemiſchtes
Futter und befand ſich wohl dabei. Einmal wurden ihm auch Fiſche vorgeworfen, und es ſchien, daß
dieſelben ihm ſehr behagten. Als er auf dem Hühnerhofe freigelaſſen wurde, ſtürzte er ſich ſofort
auf die Küchlein, würgte in einem Augenblick ſechs von ihnen hinab und beſchloß ſein Frühſtück
mit verſchiedenen Eiern, welche er zu ſich nahm.

Die Eingebornen Afrikas ſtellen dem Hornraben nicht nach, weil ſie ſein Fleiſch nicht zu
verwerthen, den erbeuteten überhaupt nicht zu benutzen wiſſen. Hier und da ſoll der Vogel zu den
heiligen Thieren gezählt werden. Eine eigenthümliche Jagdweiſe iſt in Kordofahn üblich. „Man
pflegte den Hornraben“, ſagt Rüppell, „für mich regelmäßig lebend einzufangen, indem man ihn
durch ſtetes Nachjagen zu Pferde ſo lange verfolgte, bis er, aufs Aeußerſte ermüdet, ſich nicht mehr
aufſchwingen konnte.“



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[252/0274] Die Späher. Leichtſchnäbler. Hornvögel. Weiteres erfahren wir durch Monteiro. Ein Gefangener dieſes Forſchers erhielt gemiſchtes Futter und befand ſich wohl dabei. Einmal wurden ihm auch Fiſche vorgeworfen, und es ſchien, daß dieſelben ihm ſehr behagten. Als er auf dem Hühnerhofe freigelaſſen wurde, ſtürzte er ſich ſofort auf die Küchlein, würgte in einem Augenblick ſechs von ihnen hinab und beſchloß ſein Frühſtück mit verſchiedenen Eiern, welche er zu ſich nahm. Die Eingebornen Afrikas ſtellen dem Hornraben nicht nach, weil ſie ſein Fleiſch nicht zu verwerthen, den erbeuteten überhaupt nicht zu benutzen wiſſen. Hier und da ſoll der Vogel zu den heiligen Thieren gezählt werden. Eine eigenthümliche Jagdweiſe iſt in Kordofahn üblich. „Man pflegte den Hornraben“, ſagt Rüppell, „für mich regelmäßig lebend einzufangen, indem man ihn durch ſtetes Nachjagen zu Pferde ſo lange verfolgte, bis er, aufs Aeußerſte ermüdet, ſich nicht mehr aufſchwingen konnte.“

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/274>, abgerufen am 26.11.2024.