Die Späher. Leichtschnäbler. Bartvögel. Pfefferfresser.
klettere; Jerdon aber versichert, Dies nie gesehen zu haben und bezweifelt, daß irgend ein Bartvogel überhaupt in dieser Weise sich bewege. Die Stimme ist laut, der Silbe "Duk duk" vergleichbar. Der Goldbartvogel läßt diese Laute gewöhnlich vernehmen, wenn er auf der Spitze eines Baumes sitzt, und pflegt bei jedem Laute mit dem Haupte zu nicken, erst nach der einen, dann nach der andern Seite hin. Stimme und Bewegungen des Hauptes haben ihm den Namen "Kupferschmidt" verschafft, und dieser ist bei Europäern wie bei Jndiern gang und gebe. Sundewal bemerkt, daß ein und derselbe Goldbartvogel immer gleichlautend singt, felten aber zwei gefunden werden, welche ihre Musik genau in derselben Weise vortragen, daß deshalb, wenn zwei oder mehrere dieser Vögel nahe bei einander sitzen und gleichzeitig schreien, eine nicht unaugenehme Musik entsteht.
Früchte verschiedener Art, zeitweilig vielleicht auch Kerbthiere, bilden die Nahrung des Vogels; doch ließ ein Gefangener, welchen Blyth beobachtete, thierische Nahrung liegen, wenn ihm Früchte gereicht wurden. Das Nest wird in Baumhöhlen angelegt. Das Gelege besteht aus zwei und viel- leicht mehr weißen Eiern. Wahrscheinlich wird ein und dieselbe Höhle jahrelang nach einander benutzt.
Unter den amerikanischen Arten der Familie ist der erst kürzlich entdeckte Tukanbartvogel (Tetragonops ramphastinus) unzweifelhaft der merkwürdigste, weil er in der That ein Mittelglied zu sein scheint zwischen Bartvögeln und Tukans. Er kennzeichnet sich durch kräftigen, an der Wurzel vierseitigen Schnabel, dessen Unterkiefer gablig gespalten ist und den Haken des oberen in sich aufnimmt, mittellange Flügel und mittellangen, seitlich stark abgestuften Schwanz. Die Färbung des Gefieders ist sehr bunt, aber ansprechend. Der Kopf, ein Nackenband, die Flügeldeck- federn und der Schwanz sind schwarz, der Oberrücken ist braungrau, der Unterrücken gilblich, ein dreieckiger Flecken seitlich des Halses weiß, die Kehle und der Seitenbauch grau, ein das Kehlfeld nach unten begrenzendes Band scharlachroth, die Brustmitte feuerroth. Das Auge ist gilblich, der Schnabel gelb an der Wurzel, schwarz an der Spitze, der Fuß dunkelgrau. Die Länge beträgt 81/4, die Fittig- länge 4, die Schwanzlänge 31/4 Zoll.
Die Heimat ist Ecuador. Ueber die Lebensweise sind wir noch nicht unterrichtet.
Die letzte Zunft der Ordnung umfaßt die Hornvögel (Bucerotidae). Sie kennzeichnet der unverhältnißmäßig große, aber leichte, zellige Schnabel, welcher bei vielen noch durch sonderbare Auswüchse verziert ist: alle übrigen Merkmale dürfen neben diesem Schnabel als nebensächliche betrachtet werden. Man kann über den Verwandtschaftsgrad der alt- und neuweltlichen Arten ver- schiedener Ansicht sein: als Vertreter der einen wird man die andere doch ansehen müssen. Die zwischen ihnen bestehenden Unterschiede werden nicht verkannt werden können, sie werden aber auch nicht überschätzt werden dürfen. Spricht man dem paarzehigen Fuß die Bedeutung ab, welche ihm beigelegt wurde, so darf man sie vereinigen; bekennt man sich zur entgegengesetzten Ansicht, so wird man sie trennen müssen. Reichenbach sicht in ihnen Verwandte: ich bin, seitdem ich die einen und anderen lebend gesehen habe, von der Richtigkeit seiner Ansicht vollkommen überzeugt worden.
"Jn Brasilien", sagt Burmeister, "findet sich keine eigenthümlichere, schon durch ihr ganzes Ansehen kenntlicher gemachte Gruppe, als die der Tukans oder Pfefferfresser (Ramphasti). Wenn man die Papageien nicht ohne Grund als Parallelform der Affen betrachtet, so muß man die Tukane den Faulthieren gegenüberstellen und hat dazu die bestimmteste Veranlassung in der über-
Die Späher. Leichtſchnäbler. Bartvögel. Pfefferfreſſer.
klettere; Jerdon aber verſichert, Dies nie geſehen zu haben und bezweifelt, daß irgend ein Bartvogel überhaupt in dieſer Weiſe ſich bewege. Die Stimme iſt laut, der Silbe „Duk duk“ vergleichbar. Der Goldbartvogel läßt dieſe Laute gewöhnlich vernehmen, wenn er auf der Spitze eines Baumes ſitzt, und pflegt bei jedem Laute mit dem Haupte zu nicken, erſt nach der einen, dann nach der andern Seite hin. Stimme und Bewegungen des Hauptes haben ihm den Namen „Kupferſchmidt“ verſchafft, und dieſer iſt bei Europäern wie bei Jndiern gang und gebe. Sundewal bemerkt, daß ein und derſelbe Goldbartvogel immer gleichlautend ſingt, felten aber zwei gefunden werden, welche ihre Muſik genau in derſelben Weiſe vortragen, daß deshalb, wenn zwei oder mehrere dieſer Vögel nahe bei einander ſitzen und gleichzeitig ſchreien, eine nicht unaugenehme Muſik entſteht.
Früchte verſchiedener Art, zeitweilig vielleicht auch Kerbthiere, bilden die Nahrung des Vogels; doch ließ ein Gefangener, welchen Blyth beobachtete, thieriſche Nahrung liegen, wenn ihm Früchte gereicht wurden. Das Neſt wird in Baumhöhlen angelegt. Das Gelege beſteht aus zwei und viel- leicht mehr weißen Eiern. Wahrſcheinlich wird ein und dieſelbe Höhle jahrelang nach einander benutzt.
Unter den amerikaniſchen Arten der Familie iſt der erſt kürzlich entdeckte Tukanbartvogel (Tetragonops ramphastinus) unzweifelhaft der merkwürdigſte, weil er in der That ein Mittelglied zu ſein ſcheint zwiſchen Bartvögeln und Tukans. Er kennzeichnet ſich durch kräftigen, an der Wurzel vierſeitigen Schnabel, deſſen Unterkiefer gablig geſpalten iſt und den Haken des oberen in ſich aufnimmt, mittellange Flügel und mittellangen, ſeitlich ſtark abgeſtuften Schwanz. Die Färbung des Gefieders iſt ſehr bunt, aber anſprechend. Der Kopf, ein Nackenband, die Flügeldeck- federn und der Schwanz ſind ſchwarz, der Oberrücken iſt braungrau, der Unterrücken gilblich, ein dreieckiger Flecken ſeitlich des Halſes weiß, die Kehle und der Seitenbauch grau, ein das Kehlfeld nach unten begrenzendes Band ſcharlachroth, die Bruſtmitte feuerroth. Das Auge iſt gilblich, der Schnabel gelb an der Wurzel, ſchwarz an der Spitze, der Fuß dunkelgrau. Die Länge beträgt 8¼, die Fittig- länge 4, die Schwanzlänge 3¼ Zoll.
Die Heimat iſt Ecuador. Ueber die Lebensweiſe ſind wir noch nicht unterrichtet.
Die letzte Zunft der Ordnung umfaßt die Hornvögel (Bucerotidae). Sie kennzeichnet der unverhältnißmäßig große, aber leichte, zellige Schnabel, welcher bei vielen noch durch ſonderbare Auswüchſe verziert iſt: alle übrigen Merkmale dürfen neben dieſem Schnabel als nebenſächliche betrachtet werden. Man kann über den Verwandtſchaftsgrad der alt- und neuweltlichen Arten ver- ſchiedener Anſicht ſein: als Vertreter der einen wird man die andere doch anſehen müſſen. Die zwiſchen ihnen beſtehenden Unterſchiede werden nicht verkannt werden können, ſie werden aber auch nicht überſchätzt werden dürfen. Spricht man dem paarzehigen Fuß die Bedeutung ab, welche ihm beigelegt wurde, ſo darf man ſie vereinigen; bekennt man ſich zur entgegengeſetzten Anſicht, ſo wird man ſie trennen müſſen. Reichenbach ſicht in ihnen Verwandte: ich bin, ſeitdem ich die einen und anderen lebend geſehen habe, von der Richtigkeit ſeiner Anſicht vollkommen überzeugt worden.
„Jn Braſilien“, ſagt Burmeiſter, „findet ſich keine eigenthümlichere, ſchon durch ihr ganzes Anſehen kenntlicher gemachte Gruppe, als die der Tukans oder Pfefferfreſſer (Ramphasti). Wenn man die Papageien nicht ohne Grund als Parallelform der Affen betrachtet, ſo muß man die Tukane den Faulthieren gegenüberſtellen und hat dazu die beſtimmteſte Veranlaſſung in der über-
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[228/0250]
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überhaupt in dieſer Weiſe ſich bewege. Die Stimme iſt laut, der Silbe „Duk duk“ vergleichbar.
Der Goldbartvogel läßt dieſe Laute gewöhnlich vernehmen, wenn er auf der Spitze eines Baumes
ſitzt, und pflegt bei jedem Laute mit dem Haupte zu nicken, erſt nach der einen, dann nach der andern
Seite hin. Stimme und Bewegungen des Hauptes haben ihm den Namen „Kupferſchmidt“ verſchafft,
und dieſer iſt bei Europäern wie bei Jndiern gang und gebe. Sundewal bemerkt, daß ein
und derſelbe Goldbartvogel immer gleichlautend ſingt, felten aber zwei gefunden werden, welche
ihre Muſik genau in derſelben Weiſe vortragen, daß deshalb, wenn zwei oder mehrere dieſer Vögel
nahe bei einander ſitzen und gleichzeitig ſchreien, eine nicht unaugenehme Muſik entſteht.
Früchte verſchiedener Art, zeitweilig vielleicht auch Kerbthiere, bilden die Nahrung des Vogels;
doch ließ ein Gefangener, welchen Blyth beobachtete, thieriſche Nahrung liegen, wenn ihm Früchte
gereicht wurden. Das Neſt wird in Baumhöhlen angelegt. Das Gelege beſteht aus zwei und viel-
leicht mehr weißen Eiern. Wahrſcheinlich wird ein und dieſelbe Höhle jahrelang nach einander benutzt.
Unter den amerikaniſchen Arten der Familie iſt der erſt kürzlich entdeckte Tukanbartvogel
(Tetragonops ramphastinus) unzweifelhaft der merkwürdigſte, weil er in der That ein Mittelglied
zu ſein ſcheint zwiſchen Bartvögeln und Tukans. Er kennzeichnet ſich durch kräftigen, an der
Wurzel vierſeitigen Schnabel, deſſen Unterkiefer gablig geſpalten iſt und den Haken des oberen
in ſich aufnimmt, mittellange Flügel und mittellangen, ſeitlich ſtark abgeſtuften Schwanz. Die
Färbung des Gefieders iſt ſehr bunt, aber anſprechend. Der Kopf, ein Nackenband, die Flügeldeck-
federn und der Schwanz ſind ſchwarz, der Oberrücken iſt braungrau, der Unterrücken gilblich, ein
dreieckiger Flecken ſeitlich des Halſes weiß, die Kehle und der Seitenbauch grau, ein das Kehlfeld nach
unten begrenzendes Band ſcharlachroth, die Bruſtmitte feuerroth. Das Auge iſt gilblich, der Schnabel
gelb an der Wurzel, ſchwarz an der Spitze, der Fuß dunkelgrau. Die Länge beträgt 8¼, die Fittig-
länge 4, die Schwanzlänge 3¼ Zoll.
Die Heimat iſt Ecuador. Ueber die Lebensweiſe ſind wir noch nicht unterrichtet.
Die letzte Zunft der Ordnung umfaßt die Hornvögel (Bucerotidae). Sie kennzeichnet der
unverhältnißmäßig große, aber leichte, zellige Schnabel, welcher bei vielen noch durch ſonderbare
Auswüchſe verziert iſt: alle übrigen Merkmale dürfen neben dieſem Schnabel als nebenſächliche
betrachtet werden. Man kann über den Verwandtſchaftsgrad der alt- und neuweltlichen Arten ver-
ſchiedener Anſicht ſein: als Vertreter der einen wird man die andere doch anſehen müſſen. Die
zwiſchen ihnen beſtehenden Unterſchiede werden nicht verkannt werden können, ſie werden aber auch
nicht überſchätzt werden dürfen. Spricht man dem paarzehigen Fuß die Bedeutung ab, welche ihm
beigelegt wurde, ſo darf man ſie vereinigen; bekennt man ſich zur entgegengeſetzten Anſicht, ſo wird
man ſie trennen müſſen. Reichenbach ſicht in ihnen Verwandte: ich bin, ſeitdem ich die einen
und anderen lebend geſehen habe, von der Richtigkeit ſeiner Anſicht vollkommen überzeugt worden.
„Jn Braſilien“, ſagt Burmeiſter, „findet ſich keine eigenthümlichere, ſchon durch ihr ganzes
Anſehen kenntlicher gemachte Gruppe, als die der Tukans oder Pfefferfreſſer (Ramphasti).
Wenn man die Papageien nicht ohne Grund als Parallelform der Affen betrachtet, ſo muß man die
Tukane den Faulthieren gegenüberſtellen und hat dazu die beſtimmteſte Veranlaſſung in der über-
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/250>, abgerufen am 24.11.2024.
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