machten sie sich jedoch Nichts. Zu große Bissen ließen sie liegen, und niemals faßten sie dieselben mit den Krallen.
Die Unfertigkeit des Systems oder, mit andern Worten, die Schwierigkeit, gewisse Vögel unter den übrigen passend einzuordnen, beweist unter andern die kleine Gruppe der Rachenvögel (Eurylaimi).Horsfield, welcher eine Art entdeckte, vereinigt sie mit den Plattschnäblern Amerikas; Swainson rechnet sie zu den Fliegenfängern; Blyth und Wallace bringen sie unter die Schmuckvögel; Van Hoeven weist ihnen in der Nähe der Ziegenmelker ihre Stellung an; Gray, Bonaparte und Reichenbach sehen in ihnen nahe Verwandte der Raken, und Cabanis, ihnen folgend, betrachtet sie als Verbindungsglieder zwischen den Raken und den Schwalmen, weshalb er sich auch berechtigt glaubt, aus ihnen, den Raken und den Schwalmen, eine einzige Familie zu bilden. Welcher von den genannten Forschern der Wahrheit am nächsten gekommen, ist sehr fraglich; denn streng genommen, sind die Rachenvögel so eigenthümlich gestaltet, daß sie kaum mit andern verglichen werden können.
Die bis jetzt bekannten Arten sind gedrungen gebaute Vögel mit kurzen, breiten Schnäbeln, ziemlich kräftigen Füßen, mittellangen Flügeln und kurzen oder ziemlich langen Schwänzen. Der Schnabel ist kürzer, als der Kopf, stark und niedrig, an der Wurzel sehr breit, nah der Spitze rasch verschmälert, mit deutlichem Kiel auf dem Oberschnabel und hatig gekrümmter Spitze; die Schnabel- ränder sind nach innen umgeschlagen; die Spalte reicht bis unter das Auge, und die Mundöffnung ist deshalb fast ebenso groß, wie bei den Schwalmen. Die Füße sind mittellang und ziemlich kräftig; der Lauf ist wenig länger, als die Mittelzehe, die äußere mit dieser bis zum zweiten Gelenk, die innere mit der Mittelzehe bis zum ersten Gelenk verwachsen. Der Flügel ist kurz und gerundet, in ihm die dritte oder vierte Schwinge die längste. Der Schwanz ist entweder gerundet oder abge- stuft, bei einigen Arten auch seicht ausgeschnitten. Das Gesieder zeigt lebhafte Farben; die Ver- theilung derselben und die Zeichnung scheint bei beiden Geschlechtern ziemlich gleich zu sein.
Jndien und die malaiischen Jnseln sind die Heimat der Rachenvögel. Die wenigen Arten, welche man bis jetzt kennen gelernt hat, bewohnen düstere Waldungen und, wie es scheint, mit Vor- liebe solche, welche fernab von dem menschlichen Verkehr liegen. Ueber die Lebensweise wissen wir noch sehr wenig; doch ist von einigen Arten immerhin Etwas bekannt.
Auf Sumatra und Bornco lebt der Kellenschnabel(Corydon sumatranus), der Vertreter einer besonderen Sippe. Diese kennzeichnet sich durch gedrungene, falkenartige Gestalt, einen kurzen, sehr breiten, auf der Firste des Oberkiefers deutlich gekielten, an dem Rande ausgeschweiften Schnabel, dessen Oberkiefer den untern an der Wurzel fast vollständig umschließt, kurze und stark- läufige, langzehige Füße, stumpf gerundete Flügel, in denen die dritte und die vierte Schwinge die längsten sind, einen mittellangen, aus zwölf stumpf abgerundeten Federn gebildeten Schwanz, sowie ein glatt anliegendes und weiches, düsterfarbiges Gefieder, welches sich in der Schnabelgegend zu kurzen, spärlich stehenden Borsten umgestaltet. Das Gefieder ist im allgemeinen mattschwarz; die Kehle und der Vorderhals sind blaßledergelb; der Mittelrücken ist feuerroth; die Schwingen sind mit Ausnahme eines kleinen, weißen Spiegelfleckens, welcher sich von der zweiten bis zur siebenten erstreckt, schwarz, die Steuerfedern mattschwarz, die beiden mittleren einfarbig, die übrigen nahe vor der Spitze durch ein weißes Querband gezeichnet. Das Auge ist braun; der Schnabel und eine nackte Stelle, welche das Auge umgibt, sind karminroth; der Fuß ist schwärzlichbraun. Die Länge
Die Späher. Leichtſchnäbler. Rachenvögel.
machten ſie ſich jedoch Nichts. Zu große Biſſen ließen ſie liegen, und niemals faßten ſie dieſelben mit den Krallen.
Die Unfertigkeit des Syſtems oder, mit andern Worten, die Schwierigkeit, gewiſſe Vögel unter den übrigen paſſend einzuordnen, beweiſt unter andern die kleine Gruppe der Rachenvögel (Eurylaimi).Horsfield, welcher eine Art entdeckte, vereinigt ſie mit den Plattſchnäblern Amerikas; Swainſon rechnet ſie zu den Fliegenfängern; Blyth und Wallace bringen ſie unter die Schmuckvögel; Van Hoeven weiſt ihnen in der Nähe der Ziegenmelker ihre Stellung an; Gray, Bonaparte und Reichenbach ſehen in ihnen nahe Verwandte der Raken, und Cabanis, ihnen folgend, betrachtet ſie als Verbindungsglieder zwiſchen den Raken und den Schwalmen, weshalb er ſich auch berechtigt glaubt, aus ihnen, den Raken und den Schwalmen, eine einzige Familie zu bilden. Welcher von den genannten Forſchern der Wahrheit am nächſten gekommen, iſt ſehr fraglich; denn ſtreng genommen, ſind die Rachenvögel ſo eigenthümlich geſtaltet, daß ſie kaum mit andern verglichen werden können.
Die bis jetzt bekannten Arten ſind gedrungen gebaute Vögel mit kurzen, breiten Schnäbeln, ziemlich kräftigen Füßen, mittellangen Flügeln und kurzen oder ziemlich langen Schwänzen. Der Schnabel iſt kürzer, als der Kopf, ſtark und niedrig, an der Wurzel ſehr breit, nah der Spitze raſch verſchmälert, mit deutlichem Kiel auf dem Oberſchnabel und hatig gekrümmter Spitze; die Schnabel- ränder ſind nach innen umgeſchlagen; die Spalte reicht bis unter das Auge, und die Mundöffnung iſt deshalb faſt ebenſo groß, wie bei den Schwalmen. Die Füße ſind mittellang und ziemlich kräftig; der Lauf iſt wenig länger, als die Mittelzehe, die äußere mit dieſer bis zum zweiten Gelenk, die innere mit der Mittelzehe bis zum erſten Gelenk verwachſen. Der Flügel iſt kurz und gerundet, in ihm die dritte oder vierte Schwinge die längſte. Der Schwanz iſt entweder gerundet oder abge- ſtuft, bei einigen Arten auch ſeicht ausgeſchnitten. Das Geſieder zeigt lebhafte Farben; die Ver- theilung derſelben und die Zeichnung ſcheint bei beiden Geſchlechtern ziemlich gleich zu ſein.
Jndien und die malaiiſchen Jnſeln ſind die Heimat der Rachenvögel. Die wenigen Arten, welche man bis jetzt kennen gelernt hat, bewohnen düſtere Waldungen und, wie es ſcheint, mit Vor- liebe ſolche, welche fernab von dem menſchlichen Verkehr liegen. Ueber die Lebensweiſe wiſſen wir noch ſehr wenig; doch iſt von einigen Arten immerhin Etwas bekannt.
Auf Sumatra und Bornco lebt der Kellenſchnabel(Corydon sumatranus), der Vertreter einer beſonderen Sippe. Dieſe kennzeichnet ſich durch gedrungene, falkenartige Geſtalt, einen kurzen, ſehr breiten, auf der Firſte des Oberkiefers deutlich gekielten, an dem Rande ausgeſchweiften Schnabel, deſſen Oberkiefer den untern an der Wurzel faſt vollſtändig umſchließt, kurze und ſtark- läufige, langzehige Füße, ſtumpf gerundete Flügel, in denen die dritte und die vierte Schwinge die längſten ſind, einen mittellangen, aus zwölf ſtumpf abgerundeten Federn gebildeten Schwanz, ſowie ein glatt anliegendes und weiches, düſterfarbiges Gefieder, welches ſich in der Schnabelgegend zu kurzen, ſpärlich ſtehenden Borſten umgeſtaltet. Das Gefieder iſt im allgemeinen mattſchwarz; die Kehle und der Vorderhals ſind blaßledergelb; der Mittelrücken iſt feuerroth; die Schwingen ſind mit Ausnahme eines kleinen, weißen Spiegelfleckens, welcher ſich von der zweiten bis zur ſiebenten erſtreckt, ſchwarz, die Steuerfedern mattſchwarz, die beiden mittleren einfarbig, die übrigen nahe vor der Spitze durch ein weißes Querband gezeichnet. Das Auge iſt braun; der Schnabel und eine nackte Stelle, welche das Auge umgibt, ſind karminroth; der Fuß iſt ſchwärzlichbraun. Die Länge
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[154/0170]
Die Späher. Leichtſchnäbler. Rachenvögel.
machten ſie ſich jedoch Nichts. Zu große Biſſen ließen ſie liegen, und niemals faßten ſie dieſelben
mit den Krallen.
Die Unfertigkeit des Syſtems oder, mit andern Worten, die Schwierigkeit, gewiſſe Vögel unter
den übrigen paſſend einzuordnen, beweiſt unter andern die kleine Gruppe der Rachenvögel
(Eurylaimi). Horsfield, welcher eine Art entdeckte, vereinigt ſie mit den Plattſchnäblern
Amerikas; Swainſon rechnet ſie zu den Fliegenfängern; Blyth und Wallace bringen ſie
unter die Schmuckvögel; Van Hoeven weiſt ihnen in der Nähe der Ziegenmelker ihre Stellung
an; Gray, Bonaparte und Reichenbach ſehen in ihnen nahe Verwandte der Raken, und
Cabanis, ihnen folgend, betrachtet ſie als Verbindungsglieder zwiſchen den Raken und den
Schwalmen, weshalb er ſich auch berechtigt glaubt, aus ihnen, den Raken und den Schwalmen, eine
einzige Familie zu bilden. Welcher von den genannten Forſchern der Wahrheit am nächſten
gekommen, iſt ſehr fraglich; denn ſtreng genommen, ſind die Rachenvögel ſo eigenthümlich geſtaltet,
daß ſie kaum mit andern verglichen werden können.
Die bis jetzt bekannten Arten ſind gedrungen gebaute Vögel mit kurzen, breiten Schnäbeln,
ziemlich kräftigen Füßen, mittellangen Flügeln und kurzen oder ziemlich langen Schwänzen. Der
Schnabel iſt kürzer, als der Kopf, ſtark und niedrig, an der Wurzel ſehr breit, nah der Spitze raſch
verſchmälert, mit deutlichem Kiel auf dem Oberſchnabel und hatig gekrümmter Spitze; die Schnabel-
ränder ſind nach innen umgeſchlagen; die Spalte reicht bis unter das Auge, und die Mundöffnung iſt
deshalb faſt ebenſo groß, wie bei den Schwalmen. Die Füße ſind mittellang und ziemlich kräftig;
der Lauf iſt wenig länger, als die Mittelzehe, die äußere mit dieſer bis zum zweiten Gelenk, die
innere mit der Mittelzehe bis zum erſten Gelenk verwachſen. Der Flügel iſt kurz und gerundet, in
ihm die dritte oder vierte Schwinge die längſte. Der Schwanz iſt entweder gerundet oder abge-
ſtuft, bei einigen Arten auch ſeicht ausgeſchnitten. Das Geſieder zeigt lebhafte Farben; die Ver-
theilung derſelben und die Zeichnung ſcheint bei beiden Geſchlechtern ziemlich gleich zu ſein.
Jndien und die malaiiſchen Jnſeln ſind die Heimat der Rachenvögel. Die wenigen Arten,
welche man bis jetzt kennen gelernt hat, bewohnen düſtere Waldungen und, wie es ſcheint, mit Vor-
liebe ſolche, welche fernab von dem menſchlichen Verkehr liegen. Ueber die Lebensweiſe wiſſen wir
noch ſehr wenig; doch iſt von einigen Arten immerhin Etwas bekannt.
Auf Sumatra und Bornco lebt der Kellenſchnabel (Corydon sumatranus), der Vertreter
einer beſonderen Sippe. Dieſe kennzeichnet ſich durch gedrungene, falkenartige Geſtalt, einen kurzen,
ſehr breiten, auf der Firſte des Oberkiefers deutlich gekielten, an dem Rande ausgeſchweiften
Schnabel, deſſen Oberkiefer den untern an der Wurzel faſt vollſtändig umſchließt, kurze und ſtark-
läufige, langzehige Füße, ſtumpf gerundete Flügel, in denen die dritte und die vierte Schwinge die
längſten ſind, einen mittellangen, aus zwölf ſtumpf abgerundeten Federn gebildeten Schwanz, ſowie
ein glatt anliegendes und weiches, düſterfarbiges Gefieder, welches ſich in der Schnabelgegend zu
kurzen, ſpärlich ſtehenden Borſten umgeſtaltet. Das Gefieder iſt im allgemeinen mattſchwarz; die
Kehle und der Vorderhals ſind blaßledergelb; der Mittelrücken iſt feuerroth; die Schwingen ſind
mit Ausnahme eines kleinen, weißen Spiegelfleckens, welcher ſich von der zweiten bis zur ſiebenten
erſtreckt, ſchwarz, die Steuerfedern mattſchwarz, die beiden mittleren einfarbig, die übrigen nahe vor
der Spitze durch ein weißes Querband gezeichnet. Das Auge iſt braun; der Schnabel und eine
nackte Stelle, welche das Auge umgibt, ſind karminroth; der Fuß iſt ſchwärzlichbraun. Die Länge
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/170>, abgerufen am 24.11.2024.
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