Die Bergnymphen(Oreotrochili) zeichnen sich vor allem durch die eigenthümliche Bildung der Flügel aus, da die Schäfte der vorderen Schwingen auffallend verbreitert sind. Der Schnabel ist höchstens mittellang, stark und hoch, ohne feine Randkerben neben der Spitze; der Schwanz ist kurz und fast gerade abgeschnitten, nur die seitlichen Steuerfedern sind abgerundet. Das Gefieder ist prachtvoll glänzend und schimmernd, auf der Oberseite meist blau oder grün, auf der Unterseite lichter; das Kehlfeld prangt gewöhnlich ebenfalls in den lebhaftesten Metallfarben; die seitlichen Schwanz- federn sind oft weiß. Beide Geschlechter unterscheiden sich in der Regel merklich durch ihre Färbung.
[Abbildung]
Der Chimborazovogel(Oreotrochilus Chimbora[zo]). 2/3 der nat. Größe.
Eine der prachtvollsten Arten dieser Gruppe ist der Chimborazovogel(Oreotrochilus Chim- borazo). Die Sippe kennzeichnet sich durch kräftigen Leibesbau, langen, dünnen, leicht gebogenen Schnabel, mittellange, aber kräftige Flügel, einen mittellangen, breiten, seitlich abgerundeten Schwanz, dessen Federn zugespitzt sind, und kräftige, oben beflaumte Füße. Die Geschlechter sind sehr verschieden. Das Männchen ist auf dem Kopfe und in der Kehlgegend glänzend veilchenblau, auf der Oberseite graulich olivenbraun, auf der Unterseite weiß, seitlich ölbraun. Jn der Mitte des Kehlfeldes steht ein länglich dreiseitiger Flecken von schimmernd grüner Farbe, welcher von der lichten Unterseite durch ein tief sammtschwarzes Band getrennt ist. Die Schwingen sind purpurbraun, die
Adlerſchnabel. Einſiedler. Chimborazovogel.
Die Bergnymphen(Oreotrochili) zeichnen ſich vor allem durch die eigenthümliche Bildung der Flügel aus, da die Schäfte der vorderen Schwingen auffallend verbreitert ſind. Der Schnabel iſt höchſtens mittellang, ſtark und hoch, ohne feine Randkerben neben der Spitze; der Schwanz iſt kurz und faſt gerade abgeſchnitten, nur die ſeitlichen Steuerfedern ſind abgerundet. Das Gefieder iſt prachtvoll glänzend und ſchimmernd, auf der Oberſeite meiſt blau oder grün, auf der Unterſeite lichter; das Kehlfeld prangt gewöhnlich ebenfalls in den lebhafteſten Metallfarben; die ſeitlichen Schwanz- federn ſind oft weiß. Beide Geſchlechter unterſcheiden ſich in der Regel merklich durch ihre Färbung.
[Abbildung]
Der Chimborazovogel(Oreotrochilus Chimbora[zo]). ⅔ der nat. Größe.
Eine der prachtvollſten Arten dieſer Gruppe iſt der Chimborazovogel(Oreotrochilus Chim- borazo). Die Sippe kennzeichnet ſich durch kräftigen Leibesbau, langen, dünnen, leicht gebogenen Schnabel, mittellange, aber kräftige Flügel, einen mittellangen, breiten, ſeitlich abgerundeten Schwanz, deſſen Federn zugeſpitzt ſind, und kräftige, oben beflaumte Füße. Die Geſchlechter ſind ſehr verſchieden. Das Männchen iſt auf dem Kopfe und in der Kehlgegend glänzend veilchenblau, auf der Oberſeite graulich olivenbraun, auf der Unterſeite weiß, ſeitlich ölbraun. Jn der Mitte des Kehlfeldes ſteht ein länglich dreiſeitiger Flecken von ſchimmernd grüner Farbe, welcher von der lichten Unterſeite durch ein tief ſammtſchwarzes Band getrennt iſt. Die Schwingen ſind purpurbraun, die
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0115"n="101"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Adlerſchnabel. Einſiedler. Chimborazovogel.</hi></fw><lb/><p>Die <hirendition="#g">Bergnymphen</hi><hirendition="#aq">(Oreotrochili)</hi> zeichnen ſich vor allem durch die eigenthümliche Bildung<lb/>
der Flügel aus, da die Schäfte der vorderen Schwingen auffallend verbreitert ſind. Der Schnabel iſt<lb/>
höchſtens mittellang, ſtark und hoch, ohne feine Randkerben neben der Spitze; der Schwanz iſt kurz<lb/>
und faſt gerade abgeſchnitten, nur die ſeitlichen Steuerfedern ſind abgerundet. Das Gefieder iſt<lb/>
prachtvoll glänzend und ſchimmernd, auf der Oberſeite meiſt blau oder grün, auf der Unterſeite lichter;<lb/>
das Kehlfeld prangt gewöhnlich ebenfalls in den lebhafteſten Metallfarben; die ſeitlichen Schwanz-<lb/>
federn ſind oft weiß. Beide Geſchlechter unterſcheiden ſich in der Regel merklich durch ihre Färbung.</p><lb/><figure><head><hirendition="#c"><hirendition="#g">Der Chimborazovogel</hi><hirendition="#aq">(Oreotrochilus Chimbora<supplied>zo</supplied>).</hi>⅔ der nat. Größe.</hi></head></figure><lb/><p>Eine der prachtvollſten Arten dieſer Gruppe iſt der <hirendition="#g">Chimborazovogel</hi><hirendition="#aq">(Oreotrochilus Chim-<lb/>
borazo).</hi> Die Sippe kennzeichnet ſich durch kräftigen Leibesbau, langen, dünnen, leicht gebogenen<lb/>
Schnabel, mittellange, aber kräftige Flügel, einen mittellangen, breiten, ſeitlich abgerundeten<lb/>
Schwanz, deſſen Federn zugeſpitzt ſind, und kräftige, oben beflaumte Füße. Die Geſchlechter ſind<lb/>ſehr verſchieden. Das Männchen iſt auf dem Kopfe und in der Kehlgegend glänzend veilchenblau, auf<lb/>
der Oberſeite graulich olivenbraun, auf der Unterſeite weiß, ſeitlich ölbraun. Jn der Mitte des<lb/>
Kehlfeldes ſteht ein länglich dreiſeitiger Flecken von ſchimmernd grüner Farbe, welcher von der lichten<lb/>
Unterſeite durch ein tief ſammtſchwarzes Band getrennt iſt. Die Schwingen ſind purpurbraun, die<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[101/0115]
Adlerſchnabel. Einſiedler. Chimborazovogel.
Die Bergnymphen (Oreotrochili) zeichnen ſich vor allem durch die eigenthümliche Bildung
der Flügel aus, da die Schäfte der vorderen Schwingen auffallend verbreitert ſind. Der Schnabel iſt
höchſtens mittellang, ſtark und hoch, ohne feine Randkerben neben der Spitze; der Schwanz iſt kurz
und faſt gerade abgeſchnitten, nur die ſeitlichen Steuerfedern ſind abgerundet. Das Gefieder iſt
prachtvoll glänzend und ſchimmernd, auf der Oberſeite meiſt blau oder grün, auf der Unterſeite lichter;
das Kehlfeld prangt gewöhnlich ebenfalls in den lebhafteſten Metallfarben; die ſeitlichen Schwanz-
federn ſind oft weiß. Beide Geſchlechter unterſcheiden ſich in der Regel merklich durch ihre Färbung.
[Abbildung Der Chimborazovogel (Oreotrochilus Chimborazo). ⅔ der nat. Größe.]
Eine der prachtvollſten Arten dieſer Gruppe iſt der Chimborazovogel (Oreotrochilus Chim-
borazo). Die Sippe kennzeichnet ſich durch kräftigen Leibesbau, langen, dünnen, leicht gebogenen
Schnabel, mittellange, aber kräftige Flügel, einen mittellangen, breiten, ſeitlich abgerundeten
Schwanz, deſſen Federn zugeſpitzt ſind, und kräftige, oben beflaumte Füße. Die Geſchlechter ſind
ſehr verſchieden. Das Männchen iſt auf dem Kopfe und in der Kehlgegend glänzend veilchenblau, auf
der Oberſeite graulich olivenbraun, auf der Unterſeite weiß, ſeitlich ölbraun. Jn der Mitte des
Kehlfeldes ſteht ein länglich dreiſeitiger Flecken von ſchimmernd grüner Farbe, welcher von der lichten
Unterſeite durch ein tief ſammtſchwarzes Band getrennt iſt. Die Schwingen ſind purpurbraun, die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/115>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.