Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Die Späher. Schwirrvögel. Riesengnomen. Gnomen.

Ein großer Theil des südlichen Westamerikas ist die Heimat dieses auffallenden Vogels. Jm
äußersten Süden ist er Zugvogel, welcher regelmäßig erscheint und regelmäßig wieder wegzieht. Man
hat ihn in Höhen von zwölf- bis vierzehntausend Fuß über dem Meere gefunden.


Der Schwertschnabel (Docimastes ensifer) besitzt den größten Schnabel unter allen
Kolibris und kann deshalb mit keinem andern verwechselt werden. Dieser Schnabel ist ebenso lang,

[Abbildung] Der Schwertschnabel (Docimastes ensifer).
als der Rumpf, seicht aufwärts gebogen, vor der Spitze etwas verdickt; die Flügel sind verhältniß-
mäßig kurz und breit, der Schwanz ist mittellang und deutlich gegabelt. Das Gefieder der Oberseite
ist erzgrün, das des Kopfes kupferfarbig, das der Unterseite, der Kehlgegend und der Brustmitte
bronzegrün, das der Seiten schimmernd hellgrün. Ein kleiner weißer Flecken steht hinter dem Auge.
Die Schwingen sind purpurbraun, die Steuerfedern dunkelbraun mit Erzglanz. Der Schnabel ist

Die Späher. Schwirrvögel. Rieſengnomen. Gnomen.

Ein großer Theil des ſüdlichen Weſtamerikas iſt die Heimat dieſes auffallenden Vogels. Jm
äußerſten Süden iſt er Zugvogel, welcher regelmäßig erſcheint und regelmäßig wieder wegzieht. Man
hat ihn in Höhen von zwölf- bis vierzehntauſend Fuß über dem Meere gefunden.


Der Schwertſchnabel (Docimastes ensifer) beſitzt den größten Schnabel unter allen
Kolibris und kann deshalb mit keinem andern verwechſelt werden. Dieſer Schnabel iſt ebenſo lang,

[Abbildung] Der Schwertſchnabel (Docimastes ensifer).
als der Rumpf, ſeicht aufwärts gebogen, vor der Spitze etwas verdickt; die Flügel ſind verhältniß-
mäßig kurz und breit, der Schwanz iſt mittellang und deutlich gegabelt. Das Gefieder der Oberſeite
iſt erzgrün, das des Kopfes kupferfarbig, das der Unterſeite, der Kehlgegend und der Bruſtmitte
bronzegrün, das der Seiten ſchimmernd hellgrün. Ein kleiner weißer Flecken ſteht hinter dem Auge.
Die Schwingen ſind purpurbraun, die Steuerfedern dunkelbraun mit Erzglanz. Der Schnabel iſt

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0112" n="98"/>
          <fw place="top" type="header">Die Späher. Schwirrvögel. Rie&#x017F;engnomen. Gnomen.</fw><lb/>
          <p>Ein großer Theil des &#x017F;üdlichen We&#x017F;tamerikas i&#x017F;t die Heimat die&#x017F;es auffallenden Vogels. Jm<lb/>
äußer&#x017F;ten Süden i&#x017F;t er Zugvogel, welcher regelmäßig er&#x017F;cheint und regelmäßig wieder wegzieht. Man<lb/>
hat ihn in Höhen von zwölf- bis vierzehntau&#x017F;end Fuß über dem Meere gefunden.</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p>Der <hi rendition="#g">Schwert&#x017F;chnabel</hi> <hi rendition="#aq">(Docimastes ensifer)</hi> be&#x017F;itzt den größten Schnabel unter allen<lb/>
Kolibris und kann deshalb mit keinem andern verwech&#x017F;elt werden. Die&#x017F;er Schnabel i&#x017F;t eben&#x017F;o lang,<lb/><figure><head><hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Der Schwert&#x017F;chnabel</hi><hi rendition="#aq">(Docimastes ensifer).</hi></hi></head></figure><lb/>
als der Rumpf, &#x017F;eicht aufwärts gebogen, vor der Spitze etwas verdickt; die Flügel &#x017F;ind verhältniß-<lb/>
mäßig kurz und breit, der Schwanz i&#x017F;t mittellang und deutlich gegabelt. Das Gefieder der Ober&#x017F;eite<lb/>
i&#x017F;t erzgrün, das des Kopfes kupferfarbig, das der Unter&#x017F;eite, der Kehlgegend und der Bru&#x017F;tmitte<lb/>
bronzegrün, das der Seiten &#x017F;chimmernd hellgrün. Ein kleiner weißer Flecken &#x017F;teht hinter dem Auge.<lb/>
Die Schwingen &#x017F;ind purpurbraun, die Steuerfedern dunkelbraun mit Erzglanz. Der Schnabel i&#x017F;t<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[98/0112] Die Späher. Schwirrvögel. Rieſengnomen. Gnomen. Ein großer Theil des ſüdlichen Weſtamerikas iſt die Heimat dieſes auffallenden Vogels. Jm äußerſten Süden iſt er Zugvogel, welcher regelmäßig erſcheint und regelmäßig wieder wegzieht. Man hat ihn in Höhen von zwölf- bis vierzehntauſend Fuß über dem Meere gefunden. Der Schwertſchnabel (Docimastes ensifer) beſitzt den größten Schnabel unter allen Kolibris und kann deshalb mit keinem andern verwechſelt werden. Dieſer Schnabel iſt ebenſo lang, [Abbildung Der Schwertſchnabel (Docimastes ensifer).] als der Rumpf, ſeicht aufwärts gebogen, vor der Spitze etwas verdickt; die Flügel ſind verhältniß- mäßig kurz und breit, der Schwanz iſt mittellang und deutlich gegabelt. Das Gefieder der Oberſeite iſt erzgrün, das des Kopfes kupferfarbig, das der Unterſeite, der Kehlgegend und der Bruſtmitte bronzegrün, das der Seiten ſchimmernd hellgrün. Ein kleiner weißer Flecken ſteht hinter dem Auge. Die Schwingen ſind purpurbraun, die Steuerfedern dunkelbraun mit Erzglanz. Der Schnabel iſt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/112
Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/112>, abgerufen am 23.11.2024.