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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866.

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Die Fänger. Raubvögel. Falken.
besetzt; die Hosen, die Steiß- und die Unterschwanzdeckfedern sind schön rostroth; die Bartstriche
treten deutlich hervor. Das Auge ist dunkelbraun, der nackte Ring um dasselbe, die Wachshaut und
die Füße sind gelb, der Schnabel ist an der Spitze dunkel-, an der Wurzel hellblau. Bei dem jungen
Vogel sind die blauschwarzgrauen Federn der Oberseite rostgelb gerandet; der lichte Nackenfleck ist größer
als bei den Alten und gilblich von Farbe; die Unterseite zeigt auf weißgelber Grundfarbe schwarze
Längsflecken; der Unterleib, die Unterschwanzdeckfedern und die Hosen sind gelblich, letztere mit
schwärzlichen Schaftflecken.

[Abbildung] Der Baumfalk (Hypotrforchis subbuteo).

Ganz Europa von Nordschweden an und das gemäßigte Asien beherbergen diese schnellsten
unserer Edelfalken. Erst in Südosteuropa wird er durch eine verwandte Art ersetzt. Auf dem
Zuge berührt er Nordafrika höchst selten; in Jndien hingegen erscheint er als Wintergast ziemlich
häufig. Wirklich gemein soll er nach Eversmann in den Vorbergen und angrenzenden Steppen
des Ural sein. Jn Deutschland bevorzugt er Feldhölzer und namentlich Laubwälder allen andern
Oertlichkeiten; in tieferen Waldungen wird er nur auf dem Zuge bemerkt. Er ist bei uns ein Sommer-
vogel, welcher uns im September und Oktober regelmäßig verläßt und im April wieder zurückkehrt.

Die Fänger. Raubvögel. Falken.
beſetzt; die Hoſen, die Steiß- und die Unterſchwanzdeckfedern ſind ſchön roſtroth; die Bartſtriche
treten deutlich hervor. Das Auge iſt dunkelbraun, der nackte Ring um daſſelbe, die Wachshaut und
die Füße ſind gelb, der Schnabel iſt an der Spitze dunkel-, an der Wurzel hellblau. Bei dem jungen
Vogel ſind die blauſchwarzgrauen Federn der Oberſeite roſtgelb gerandet; der lichte Nackenfleck iſt größer
als bei den Alten und gilblich von Farbe; die Unterſeite zeigt auf weißgelber Grundfarbe ſchwarze
Längsflecken; der Unterleib, die Unterſchwanzdeckfedern und die Hoſen ſind gelblich, letztere mit
ſchwärzlichen Schaftflecken.

[Abbildung] Der Baumfalk (Hypotrforchis subbuteo).

Ganz Europa von Nordſchweden an und das gemäßigte Aſien beherbergen dieſe ſchnellſten
unſerer Edelfalken. Erſt in Südoſteuropa wird er durch eine verwandte Art erſetzt. Auf dem
Zuge berührt er Nordafrika höchſt ſelten; in Jndien hingegen erſcheint er als Wintergaſt ziemlich
häufig. Wirklich gemein ſoll er nach Eversmann in den Vorbergen und angrenzenden Steppen
des Ural ſein. Jn Deutſchland bevorzugt er Feldhölzer und namentlich Laubwälder allen andern
Oertlichkeiten; in tieferen Waldungen wird er nur auf dem Zuge bemerkt. Er iſt bei uns ein Sommer-
vogel, welcher uns im September und Oktober regelmäßig verläßt und im April wieder zurückkehrt.

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[422/0452] Die Fänger. Raubvögel. Falken. beſetzt; die Hoſen, die Steiß- und die Unterſchwanzdeckfedern ſind ſchön roſtroth; die Bartſtriche treten deutlich hervor. Das Auge iſt dunkelbraun, der nackte Ring um daſſelbe, die Wachshaut und die Füße ſind gelb, der Schnabel iſt an der Spitze dunkel-, an der Wurzel hellblau. Bei dem jungen Vogel ſind die blauſchwarzgrauen Federn der Oberſeite roſtgelb gerandet; der lichte Nackenfleck iſt größer als bei den Alten und gilblich von Farbe; die Unterſeite zeigt auf weißgelber Grundfarbe ſchwarze Längsflecken; der Unterleib, die Unterſchwanzdeckfedern und die Hoſen ſind gelblich, letztere mit ſchwärzlichen Schaftflecken. [Abbildung Der Baumfalk (Hypotrforchis subbuteo).] Ganz Europa von Nordſchweden an und das gemäßigte Aſien beherbergen dieſe ſchnellſten unſerer Edelfalken. Erſt in Südoſteuropa wird er durch eine verwandte Art erſetzt. Auf dem Zuge berührt er Nordafrika höchſt ſelten; in Jndien hingegen erſcheint er als Wintergaſt ziemlich häufig. Wirklich gemein ſoll er nach Eversmann in den Vorbergen und angrenzenden Steppen des Ural ſein. Jn Deutſchland bevorzugt er Feldhölzer und namentlich Laubwälder allen andern Oertlichkeiten; in tieferen Waldungen wird er nur auf dem Zuge bemerkt. Er iſt bei uns ein Sommer- vogel, welcher uns im September und Oktober regelmäßig verläßt und im April wieder zurückkehrt.

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/452>, abgerufen am 25.11.2024.