röthlichbraun, der Schnabel graubraun, der Fuß gelblich. Das Weibchen unterscheidet sich durch kleineren Sporn und blässere Farben. Die Länge beträgt reichlich 7 Zoll, die Fittiglänge 4 Zoll, die Schwanzlänge 23/4 Zoll.
Ueber Lebensweise und Betragen der Wachtellerche kenne ich nur den von Le Vaillant uns gegebenen Bericht. Aus diesem geht hervor, daß der Vogel in ganz Südafrika, namentlich aber an der Südostküste vom Kap der guten Hoffnung bis zur Kafferei häufig ist, vorzugsweise auf grasigen Ebe- nen und an den Ufern der Bäche. Das Nest wird unter oder im Gebüsch angelegt und aus kleinen Würzelchen und ähnlichen Stoffen gebildet. Die drei bis vier Eier sind auf bläulichem Grunde mit
[Abbildung]
Die Wachtlerche (Macronyx capensis).
braunröthlichen Flecken gezeichnet, gegen das dicke Ende hin am dichtesten. Von den europäischen Ansiedlern Südafrikas wird gerade diese Lerche ihres wohlschmeckenden Fleisches wegen sehr eifrig verfolgt.
Die Läuferlerchen (Alaemon) erscheinen gewissermaßen als Mittelglieder zwischen den Ler- chen und den Rennvögeln, welche wir später kennen lernen werden. Jhr Leib ist sehr gestreckt, der Schnabel auffallend lang, schwach und merklich gebogen, der Lauf mehr als doppelt so lang als die
18 *
Wachtlerche.
röthlichbraun, der Schnabel graubraun, der Fuß gelblich. Das Weibchen unterſcheidet ſich durch kleineren Sporn und bläſſere Farben. Die Länge beträgt reichlich 7 Zoll, die Fittiglänge 4 Zoll, die Schwanzlänge 2¾ Zoll.
Ueber Lebensweiſe und Betragen der Wachtellerche kenne ich nur den von Le Vaillant uns gegebenen Bericht. Aus dieſem geht hervor, daß der Vogel in ganz Südafrika, namentlich aber an der Südoſtküſte vom Kap der guten Hoffnung bis zur Kafferei häufig iſt, vorzugsweiſe auf graſigen Ebe- nen und an den Ufern der Bäche. Das Neſt wird unter oder im Gebüſch angelegt und aus kleinen Würzelchen und ähnlichen Stoffen gebildet. Die drei bis vier Eier ſind auf bläulichem Grunde mit
[Abbildung]
Die Wachtlerche (Macronyx capensis).
braunröthlichen Flecken gezeichnet, gegen das dicke Ende hin am dichteſten. Von den europäiſchen Anſiedlern Südafrikas wird gerade dieſe Lerche ihres wohlſchmeckenden Fleiſches wegen ſehr eifrig verfolgt.
Die Läuferlerchen (Alaemon) erſcheinen gewiſſermaßen als Mittelglieder zwiſchen den Ler- chen und den Rennvögeln, welche wir ſpäter kennen lernen werden. Jhr Leib iſt ſehr geſtreckt, der Schnabel auffallend lang, ſchwach und merklich gebogen, der Lauf mehr als doppelt ſo lang als die
18 *
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0297"n="275"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Wachtlerche.</hi></fw><lb/>
röthlichbraun, der Schnabel graubraun, der Fuß gelblich. Das Weibchen unterſcheidet ſich durch<lb/>
kleineren Sporn und bläſſere Farben. Die Länge beträgt reichlich 7 Zoll, die Fittiglänge 4 Zoll, die<lb/>
Schwanzlänge 2¾ Zoll.</p><lb/><p>Ueber Lebensweiſe und Betragen der Wachtellerche kenne ich nur den von <hirendition="#g">Le Vaillant</hi> uns<lb/>
gegebenen Bericht. Aus dieſem geht hervor, daß der Vogel in ganz Südafrika, namentlich aber an<lb/>
der Südoſtküſte vom Kap der guten Hoffnung bis zur Kafferei häufig iſt, vorzugsweiſe auf graſigen Ebe-<lb/>
nen und an den Ufern der Bäche. Das Neſt wird unter oder im Gebüſch angelegt und aus kleinen<lb/>
Würzelchen und ähnlichen Stoffen gebildet. Die drei bis vier Eier ſind auf bläulichem Grunde mit<lb/><figure><head><hirendition="#c"><hirendition="#g">Die Wachtlerche</hi> (<hirendition="#aq">Macronyx capensis</hi>).</hi></head></figure><lb/>
braunröthlichen Flecken gezeichnet, gegen das dicke Ende hin am dichteſten. Von den europäiſchen<lb/>
Anſiedlern Südafrikas wird gerade dieſe Lerche ihres wohlſchmeckenden Fleiſches wegen ſehr eifrig<lb/>
verfolgt.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><p>Die <hirendition="#g">Läuferlerchen</hi> (<hirendition="#aq">Alaemon</hi>) erſcheinen gewiſſermaßen als Mittelglieder zwiſchen den Ler-<lb/>
chen und den <hirendition="#g">Rennvögeln,</hi> welche wir ſpäter kennen lernen werden. Jhr Leib iſt ſehr geſtreckt, der<lb/>
Schnabel auffallend lang, ſchwach und merklich gebogen, der Lauf mehr als doppelt ſo lang als die<lb/><fwplace="bottom"type="sig">18 *</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[275/0297]
Wachtlerche.
röthlichbraun, der Schnabel graubraun, der Fuß gelblich. Das Weibchen unterſcheidet ſich durch
kleineren Sporn und bläſſere Farben. Die Länge beträgt reichlich 7 Zoll, die Fittiglänge 4 Zoll, die
Schwanzlänge 2¾ Zoll.
Ueber Lebensweiſe und Betragen der Wachtellerche kenne ich nur den von Le Vaillant uns
gegebenen Bericht. Aus dieſem geht hervor, daß der Vogel in ganz Südafrika, namentlich aber an
der Südoſtküſte vom Kap der guten Hoffnung bis zur Kafferei häufig iſt, vorzugsweiſe auf graſigen Ebe-
nen und an den Ufern der Bäche. Das Neſt wird unter oder im Gebüſch angelegt und aus kleinen
Würzelchen und ähnlichen Stoffen gebildet. Die drei bis vier Eier ſind auf bläulichem Grunde mit
[Abbildung Die Wachtlerche (Macronyx capensis).]
braunröthlichen Flecken gezeichnet, gegen das dicke Ende hin am dichteſten. Von den europäiſchen
Anſiedlern Südafrikas wird gerade dieſe Lerche ihres wohlſchmeckenden Fleiſches wegen ſehr eifrig
verfolgt.
Die Läuferlerchen (Alaemon) erſcheinen gewiſſermaßen als Mittelglieder zwiſchen den Ler-
chen und den Rennvögeln, welche wir ſpäter kennen lernen werden. Jhr Leib iſt ſehr geſtreckt, der
Schnabel auffallend lang, ſchwach und merklich gebogen, der Lauf mehr als doppelt ſo lang als die
18 *
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/297>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.