den Gebüschen der Gärten und enthält vier bis fünf blaßgrünlichweiße, dicht und gleichmäßig hell- roth getüpfelte Eier. --
Andere Arten der Sippe leben im höchsten Norden Amerikas und Asiens.
Ein zweiter Nordamerikaner, der rostscheitlige oder Baumsperling mag uns mit der Sippe der Ammerfinken (Spizella) bekannt machen. Jhre Mitglieder haben einen zugespitzten, kegelförmigen, an den Seiten zusammengedrückten Schnabel, mit eingezogenen Schnabelrändern, mit- tellange Flügel, deren dritte Schwinge die längste ist, einen am Ende nur wenig ausgeschnittenen Schwanz, großfüßige, glattgetäfelte Beine und ein weiches, angenehmes, jedoch nicht besonders lebhaft gefärbtes Gefieder.
Der Baumsperling (Spizella eanadensis) ist 5 Zoll 71/2 Linien lang und 8 Zoll 4 Linien breit; der Fittig mißt 2 Zoll 9 Linien, der Schwanz 2 Zoll 8 Linien. Jm ausgefärbten Kleid ist das Gefieder auf dem Scheitel rein rothbraun, auf dem Rücken rothbraun mit schwarz gemischt, auf den Schwingen graubraun, gilblich gesäumt, mit zwei weißen Flügelbändern, an Kinn, Kehle und Unterhals hellaschgrau, auf Brust und Bauch graulichweiß, seitlich gelbbräunlich überlaufen und etwas dunkler gestrichelt. Ein hellaschgrauer Streifen verläuft über dem Auge bis zum Hinterkopf. Die Jris ist graubraun, der Schnabel am Oberkiefer und an der Spitze des unteren dunkelschwarzbraun, der übrige Unterkiefer gelblich, der Fuß dunkelfleischbraun. Das Weibchen ist wenig vom Männchen verschieden; die jüngeren Vögel zeigen noch nicht die reine, schöne Färbung der Alten.
Der Baumsperling kommt in allen Staaten Nordamerikas vor, wenn auch vielleicht nicht überall als Brutvogel. Jn den nördlichen Staaten scheint er allerorten zu brüten, und in den meisten Gegen- den gehört er zu den gemeinsten Finken des Landes. Besonders häufig ist er im Winter, wo er sich mit Finken und Ammern zusammenrottet und im Lande umherstreift, alle Gebüsche, Hecken, Zäune durch- kriechend und nach Sämereien suchend. Bei strenger Kälte zieht er sich in Gebüsche zurück, welche durch hohes, dürres Gras und andere trockene Pflanzen noch besonders geschützt sind und ihm Ueber- wind gewähren. Jn den südlichen Staaten erscheint er mit Anfang des Winters, wird gegen den Frühling hin einzelner und verschwindet schließlich bis auf wenige Nachzügler gänzlich.
Die Brutzeit fällt in den Mai und begeistert auch den Baumsperling zu einem hübschen Gesang, welcher in Gesellschaft anderer vorgetragen wird. Namentlich gegen Abend hin hört man die Vögel sehr eifrig singen und später nach Art unserer Sperlinge schwatzen. Sie leben viel auf dem Boden und bewegen sich im ärgsten Dickicht mit großer Geschicklichkeit. Jhr Flug ist wellenförmig und sehr schnell.
Die Nahrung besteht aus verschiedenen Sämereien, Beeren und Kerbthieren; Audubon fand sogar einen kleinen Schellfisch in dem Magen eines von ihm getödteten.
Das Nest wird wenige Fuß über dem Boden auf einem wagrechten Zweig, gewöhnlich nahe am Stamm erbaut und besteht aus rauhem Gras, welches innen mit feinen Würzelchen und Haaren ausgelegt ist. Es enthält vier bis fünf Eier von gleichmäßig tiefblauer Farbe. Bald nach dem Ausfliegen der Jungen sammeln sich die Paare mit ihrer Brut wieder in Flüge, und diese treten wenige Wochen oder Tage später ihre Winterreise an.
Jn der Gefangenschaft scheinen sie nicht oft gehalten zu werden; wenigstens erwähnt weder Audubon noch Wilson hiervon Etwas.
Die Knacker. Sperlingsvögel. Ammerfinken.
den Gebüſchen der Gärten und enthält vier bis fünf blaßgrünlichweiße, dicht und gleichmäßig hell- roth getüpfelte Eier. —
Andere Arten der Sippe leben im höchſten Norden Amerikas und Aſiens.
Ein zweiter Nordamerikaner, der roſtſcheitlige oder Baumſperling mag uns mit der Sippe der Ammerfinken (Spizella) bekannt machen. Jhre Mitglieder haben einen zugeſpitzten, kegelförmigen, an den Seiten zuſammengedrückten Schnabel, mit eingezogenen Schnabelrändern, mit- tellange Flügel, deren dritte Schwinge die längſte iſt, einen am Ende nur wenig ausgeſchnittenen Schwanz, großfüßige, glattgetäfelte Beine und ein weiches, angenehmes, jedoch nicht beſonders lebhaft gefärbtes Gefieder.
Der Baumſperling (Spizella eanadensis) iſt 5 Zoll 7½ Linien lang und 8 Zoll 4 Linien breit; der Fittig mißt 2 Zoll 9 Linien, der Schwanz 2 Zoll 8 Linien. Jm ausgefärbten Kleid iſt das Gefieder auf dem Scheitel rein rothbraun, auf dem Rücken rothbraun mit ſchwarz gemiſcht, auf den Schwingen graubraun, gilblich geſäumt, mit zwei weißen Flügelbändern, an Kinn, Kehle und Unterhals hellaſchgrau, auf Bruſt und Bauch graulichweiß, ſeitlich gelbbräunlich überlaufen und etwas dunkler geſtrichelt. Ein hellaſchgrauer Streifen verläuft über dem Auge bis zum Hinterkopf. Die Jris iſt graubraun, der Schnabel am Oberkiefer und an der Spitze des unteren dunkelſchwarzbraun, der übrige Unterkiefer gelblich, der Fuß dunkelfleiſchbraun. Das Weibchen iſt wenig vom Männchen verſchieden; die jüngeren Vögel zeigen noch nicht die reine, ſchöne Färbung der Alten.
Der Baumſperling kommt in allen Staaten Nordamerikas vor, wenn auch vielleicht nicht überall als Brutvogel. Jn den nördlichen Staaten ſcheint er allerorten zu brüten, und in den meiſten Gegen- den gehört er zu den gemeinſten Finken des Landes. Beſonders häufig iſt er im Winter, wo er ſich mit Finken und Ammern zuſammenrottet und im Lande umherſtreift, alle Gebüſche, Hecken, Zäune durch- kriechend und nach Sämereien ſuchend. Bei ſtrenger Kälte zieht er ſich in Gebüſche zurück, welche durch hohes, dürres Gras und andere trockene Pflanzen noch beſonders geſchützt ſind und ihm Ueber- wind gewähren. Jn den ſüdlichen Staaten erſcheint er mit Anfang des Winters, wird gegen den Frühling hin einzelner und verſchwindet ſchließlich bis auf wenige Nachzügler gänzlich.
Die Brutzeit fällt in den Mai und begeiſtert auch den Baumſperling zu einem hübſchen Geſang, welcher in Geſellſchaft anderer vorgetragen wird. Namentlich gegen Abend hin hört man die Vögel ſehr eifrig ſingen und ſpäter nach Art unſerer Sperlinge ſchwatzen. Sie leben viel auf dem Boden und bewegen ſich im ärgſten Dickicht mit großer Geſchicklichkeit. Jhr Flug iſt wellenförmig und ſehr ſchnell.
Die Nahrung beſteht aus verſchiedenen Sämereien, Beeren und Kerbthieren; Audubon fand ſogar einen kleinen Schellfiſch in dem Magen eines von ihm getödteten.
Das Neſt wird wenige Fuß über dem Boden auf einem wagrechten Zweig, gewöhnlich nahe am Stamm erbaut und beſteht aus rauhem Gras, welches innen mit feinen Würzelchen und Haaren ausgelegt iſt. Es enthält vier bis fünf Eier von gleichmäßig tiefblauer Farbe. Bald nach dem Ausfliegen der Jungen ſammeln ſich die Paare mit ihrer Brut wieder in Flüge, und dieſe treten wenige Wochen oder Tage ſpäter ihre Winterreiſe an.
Jn der Gefangenſchaft ſcheinen ſie nicht oft gehalten zu werden; wenigſtens erwähnt weder Audubon noch Wilſon hiervon Etwas.
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Die Knacker. Sperlingsvögel. Ammerfinken.
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roth getüpfelte Eier. —
Andere Arten der Sippe leben im höchſten Norden Amerikas und Aſiens.
Ein zweiter Nordamerikaner, der roſtſcheitlige oder Baumſperling mag uns mit der
Sippe der Ammerfinken (Spizella) bekannt machen. Jhre Mitglieder haben einen zugeſpitzten,
kegelförmigen, an den Seiten zuſammengedrückten Schnabel, mit eingezogenen Schnabelrändern, mit-
tellange Flügel, deren dritte Schwinge die längſte iſt, einen am Ende nur wenig ausgeſchnittenen
Schwanz, großfüßige, glattgetäfelte Beine und ein weiches, angenehmes, jedoch nicht beſonders lebhaft
gefärbtes Gefieder.
Der Baumſperling (Spizella eanadensis) iſt 5 Zoll 7½ Linien lang und 8 Zoll 4 Linien
breit; der Fittig mißt 2 Zoll 9 Linien, der Schwanz 2 Zoll 8 Linien. Jm ausgefärbten Kleid iſt
das Gefieder auf dem Scheitel rein rothbraun, auf dem Rücken rothbraun mit ſchwarz gemiſcht, auf
den Schwingen graubraun, gilblich geſäumt, mit zwei weißen Flügelbändern, an Kinn, Kehle und
Unterhals hellaſchgrau, auf Bruſt und Bauch graulichweiß, ſeitlich gelbbräunlich überlaufen und etwas
dunkler geſtrichelt. Ein hellaſchgrauer Streifen verläuft über dem Auge bis zum Hinterkopf. Die
Jris iſt graubraun, der Schnabel am Oberkiefer und an der Spitze des unteren dunkelſchwarzbraun,
der übrige Unterkiefer gelblich, der Fuß dunkelfleiſchbraun. Das Weibchen iſt wenig vom Männchen
verſchieden; die jüngeren Vögel zeigen noch nicht die reine, ſchöne Färbung der Alten.
Der Baumſperling kommt in allen Staaten Nordamerikas vor, wenn auch vielleicht nicht überall
als Brutvogel. Jn den nördlichen Staaten ſcheint er allerorten zu brüten, und in den meiſten Gegen-
den gehört er zu den gemeinſten Finken des Landes. Beſonders häufig iſt er im Winter, wo er ſich mit
Finken und Ammern zuſammenrottet und im Lande umherſtreift, alle Gebüſche, Hecken, Zäune durch-
kriechend und nach Sämereien ſuchend. Bei ſtrenger Kälte zieht er ſich in Gebüſche zurück, welche
durch hohes, dürres Gras und andere trockene Pflanzen noch beſonders geſchützt ſind und ihm Ueber-
wind gewähren. Jn den ſüdlichen Staaten erſcheint er mit Anfang des Winters, wird gegen den
Frühling hin einzelner und verſchwindet ſchließlich bis auf wenige Nachzügler gänzlich.
Die Brutzeit fällt in den Mai und begeiſtert auch den Baumſperling zu einem hübſchen Geſang,
welcher in Geſellſchaft anderer vorgetragen wird. Namentlich gegen Abend hin hört man die Vögel
ſehr eifrig ſingen und ſpäter nach Art unſerer Sperlinge ſchwatzen. Sie leben viel auf dem Boden
und bewegen ſich im ärgſten Dickicht mit großer Geſchicklichkeit. Jhr Flug iſt wellenförmig und
ſehr ſchnell.
Die Nahrung beſteht aus verſchiedenen Sämereien, Beeren und Kerbthieren; Audubon fand
ſogar einen kleinen Schellfiſch in dem Magen eines von ihm getödteten.
Das Neſt wird wenige Fuß über dem Boden auf einem wagrechten Zweig, gewöhnlich nahe
am Stamm erbaut und beſteht aus rauhem Gras, welches innen mit feinen Würzelchen und Haaren
ausgelegt iſt. Es enthält vier bis fünf Eier von gleichmäßig tiefblauer Farbe. Bald nach dem
Ausfliegen der Jungen ſammeln ſich die Paare mit ihrer Brut wieder in Flüge, und dieſe treten
wenige Wochen oder Tage ſpäter ihre Winterreiſe an.
Jn der Gefangenſchaft ſcheinen ſie nicht oft gehalten zu werden; wenigſtens erwähnt weder
Audubon noch Wilſon hiervon Etwas.
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/262>, abgerufen am 25.11.2024.
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