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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 2. Hildburghausen, 1865.

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Die eigentlichen Rinder. -- Der indische Zebu.

Das Thier unterscheidet sich von unserem Hausrinde außerdem noch durch den hohen Schul-
terhöcker, durch die ihrer ganzen Länge nach flach gedrückten, außerordentlich kurzen Hörner und
durch eine auffallende Sanftmuth und Gutmüthigkeit bei größerer Lebhaftigkeit der Bewegung, end-
lich auch durch seine heifere, grunzende Stimme. Allerdings erzeugt der Zebu mit unserem Haus-
rinde Blendlinge, welche wiederum fruchtbar sind; wir wissen aber, daß unsere Erfahrungen den
alten Artbegriff schon längst vollständig über den Haufen geworfen haben, und können auch diesen
Einwand gegen die Artselbständigkeit des Zebu nicht gelten lassen.

[Abbildung] Der indische Zebu (Bos indicus).

Man unterscheidet mehrere Rassen dieses Rindes, welche sich durch Größe, verläugerte Ohren,
Behaarung und Färbung einigermaßen unterscheiden. Die berühmteste ist der Zebu der Brah-
minen,
ein prächtiges, großes, starkleibiges und verhältnißmäßig kurzbeiniges Thier, mit
dickem, kurzen Kopfe, gewaltigem Fetthöcker und lang bequastetem Schwanz. Die Hörner sind
kürzer, als die Ohren; die Wamme ist größer, als bei den meisten übrigen Rindern; der Leib ist
mit Ausnahme des Scheitels, der Stirn und des oberen Schulterhöckers kurz behaart. Ein lichtes
Roth- oder Gelbbraun ist die gewöhnliche Färbung, doch kommen auch fahlgelbe, weiße und gescheckte
Zebus vor.

Als eigentliches Vaterland des Thieres ist Bengalen anzusehen; vonhieraus hat es sich aber
weit über Asien, auch über einen Theil Afrikas verbreitet.

Die eigentlichen Rinder. — Der indiſche Zebu.

Das Thier unterſcheidet ſich von unſerem Hausrinde außerdem noch durch den hohen Schul-
terhöcker, durch die ihrer ganzen Länge nach flach gedrückten, außerordentlich kurzen Hörner und
durch eine auffallende Sanftmuth und Gutmüthigkeit bei größerer Lebhaftigkeit der Bewegung, end-
lich auch durch ſeine heifere, grunzende Stimme. Allerdings erzeugt der Zebu mit unſerem Haus-
rinde Blendlinge, welche wiederum fruchtbar ſind; wir wiſſen aber, daß unſere Erfahrungen den
alten Artbegriff ſchon längſt vollſtändig über den Haufen geworfen haben, und können auch dieſen
Einwand gegen die Artſelbſtändigkeit des Zebu nicht gelten laſſen.

[Abbildung] Der indiſche Zebu (Bos indicus).

Man unterſcheidet mehrere Raſſen dieſes Rindes, welche ſich durch Größe, verläugerte Ohren,
Behaarung und Färbung einigermaßen unterſcheiden. Die berühmteſte iſt der Zebu der Brah-
minen,
ein prächtiges, großes, ſtarkleibiges und verhältnißmäßig kurzbeiniges Thier, mit
dickem, kurzen Kopfe, gewaltigem Fetthöcker und lang bequaſtetem Schwanz. Die Hörner ſind
kürzer, als die Ohren; die Wamme iſt größer, als bei den meiſten übrigen Rindern; der Leib iſt
mit Ausnahme des Scheitels, der Stirn und des oberen Schulterhöckers kurz behaart. Ein lichtes
Roth- oder Gelbbraun iſt die gewöhnliche Färbung, doch kommen auch fahlgelbe, weiße und geſcheckte
Zebus vor.

Als eigentliches Vaterland des Thieres iſt Bengalen anzuſehen; vonhieraus hat es ſich aber
weit über Aſien, auch über einen Theil Afrikas verbreitet.

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[662/0696] Die eigentlichen Rinder. — Der indiſche Zebu. Das Thier unterſcheidet ſich von unſerem Hausrinde außerdem noch durch den hohen Schul- terhöcker, durch die ihrer ganzen Länge nach flach gedrückten, außerordentlich kurzen Hörner und durch eine auffallende Sanftmuth und Gutmüthigkeit bei größerer Lebhaftigkeit der Bewegung, end- lich auch durch ſeine heifere, grunzende Stimme. Allerdings erzeugt der Zebu mit unſerem Haus- rinde Blendlinge, welche wiederum fruchtbar ſind; wir wiſſen aber, daß unſere Erfahrungen den alten Artbegriff ſchon längſt vollſtändig über den Haufen geworfen haben, und können auch dieſen Einwand gegen die Artſelbſtändigkeit des Zebu nicht gelten laſſen. [Abbildung Der indiſche Zebu (Bos indicus).] Man unterſcheidet mehrere Raſſen dieſes Rindes, welche ſich durch Größe, verläugerte Ohren, Behaarung und Färbung einigermaßen unterſcheiden. Die berühmteſte iſt der Zebu der Brah- minen, ein prächtiges, großes, ſtarkleibiges und verhältnißmäßig kurzbeiniges Thier, mit dickem, kurzen Kopfe, gewaltigem Fetthöcker und lang bequaſtetem Schwanz. Die Hörner ſind kürzer, als die Ohren; die Wamme iſt größer, als bei den meiſten übrigen Rindern; der Leib iſt mit Ausnahme des Scheitels, der Stirn und des oberen Schulterhöckers kurz behaart. Ein lichtes Roth- oder Gelbbraun iſt die gewöhnliche Färbung, doch kommen auch fahlgelbe, weiße und geſcheckte Zebus vor. Als eigentliches Vaterland des Thieres iſt Bengalen anzuſehen; vonhieraus hat es ſich aber weit über Aſien, auch über einen Theil Afrikas verbreitet.

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 2. Hildburghausen, 1865, S. 662. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben02_1865/696>, abgerufen am 23.11.2024.