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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 1. Hildburghausen, 1864.

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Die Flatterthiere. Kalong.
seiner Doppelflinte nach ihm und erlegte eine Fledermaus von der Größe eines Marders. Augen-
blicklich rotteten sich die Leute zusammen, erhoben ein furchtbares Geschrei und ein wüthendes Geheul
und hielten ihm das gellende, kreischende Thier vor. Er sicherte sich dadurch, daß er sich mit dem
Rücken an die Wand lehnte und die Flinte vorstreckte, konnte aber den Aufruhr nur dadurch be-
schwichtigen, daß er sagte, er habe das Thier für eine Eule gehalten.

Die größte Art der Fruchtfresser ist der fliegende Hund oder Kalong (Pteropus edulis).
Seine Körperlänge beträgt 11/4 Fuß, seine Flugweite fünf Fuß und darüber. Der Körper ist

[Abbildung] Der fliegende Hund oder Kalong (Pteropus edulis).
lang gestreckt, seine Behaarung rauh, bei alten Thieren, namentlich auf dem Rücken, dicht, auf der
Unterseite aber dünner. Die Schnauze ist hundeartig, die nackten, langen Ohren sind zugespitzt. Die
Flughaut ist, wie aus der Augabe der Breite hervorgeht, außerordentlich entwickelt, bildet aber
zwischen den Schenkeln nur einen schmalen Hautsaum, während sie sich bei den Fledermäusen zu
einem großen Lappen ausdehnt. Ein Schwanz fehlt den Flatterhunden gänzlich. Die Färbung des
Pelzes ist auf dem Rücken tief braunschwarz, am Bauche rostigschwarz oder selbst tiefschwarz, am Hals
und Kopf aber rostiggelbroth. Jn der Jugend ist die Flatterhaut braun, mit zunehmendem Alter des
Thieres wird sie dunkler.

Die Flatterthiere. Kalong.
ſeiner Doppelflinte nach ihm und erlegte eine Fledermaus von der Größe eines Marders. Augen-
blicklich rotteten ſich die Leute zuſammen, erhoben ein furchtbares Geſchrei und ein wüthendes Geheul
und hielten ihm das gellende, kreiſchende Thier vor. Er ſicherte ſich dadurch, daß er ſich mit dem
Rücken an die Wand lehnte und die Flinte vorſtreckte, konnte aber den Aufruhr nur dadurch be-
ſchwichtigen, daß er ſagte, er habe das Thier für eine Eule gehalten.

Die größte Art der Fruchtfreſſer iſt der fliegende Hund oder Kalong (Pteropus edulis).
Seine Körperlänge beträgt 1¼ Fuß, ſeine Flugweite fünf Fuß und darüber. Der Körper iſt

[Abbildung] Der fliegende Hund oder Kalong (Pteropus edulis).
lang geſtreckt, ſeine Behaarung rauh, bei alten Thieren, namentlich auf dem Rücken, dicht, auf der
Unterſeite aber dünner. Die Schnauze iſt hundeartig, die nackten, langen Ohren ſind zugeſpitzt. Die
Flughaut iſt, wie aus der Augabe der Breite hervorgeht, außerordentlich entwickelt, bildet aber
zwiſchen den Schenkeln nur einen ſchmalen Hautſaum, während ſie ſich bei den Fledermäuſen zu
einem großen Lappen ausdehnt. Ein Schwanz fehlt den Flatterhunden gänzlich. Die Färbung des
Pelzes iſt auf dem Rücken tief braunſchwarz, am Bauche roſtigſchwarz oder ſelbſt tiefſchwarz, am Hals
und Kopf aber roſtiggelbroth. Jn der Jugend iſt die Flatterhaut braun, mit zunehmendem Alter des
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[164/0222] Die Flatterthiere. Kalong. ſeiner Doppelflinte nach ihm und erlegte eine Fledermaus von der Größe eines Marders. Augen- blicklich rotteten ſich die Leute zuſammen, erhoben ein furchtbares Geſchrei und ein wüthendes Geheul und hielten ihm das gellende, kreiſchende Thier vor. Er ſicherte ſich dadurch, daß er ſich mit dem Rücken an die Wand lehnte und die Flinte vorſtreckte, konnte aber den Aufruhr nur dadurch be- ſchwichtigen, daß er ſagte, er habe das Thier für eine Eule gehalten. Die größte Art der Fruchtfreſſer iſt der fliegende Hund oder Kalong (Pteropus edulis). Seine Körperlänge beträgt 1¼ Fuß, ſeine Flugweite fünf Fuß und darüber. Der Körper iſt [Abbildung Der fliegende Hund oder Kalong (Pteropus edulis).] lang geſtreckt, ſeine Behaarung rauh, bei alten Thieren, namentlich auf dem Rücken, dicht, auf der Unterſeite aber dünner. Die Schnauze iſt hundeartig, die nackten, langen Ohren ſind zugeſpitzt. Die Flughaut iſt, wie aus der Augabe der Breite hervorgeht, außerordentlich entwickelt, bildet aber zwiſchen den Schenkeln nur einen ſchmalen Hautſaum, während ſie ſich bei den Fledermäuſen zu einem großen Lappen ausdehnt. Ein Schwanz fehlt den Flatterhunden gänzlich. Die Färbung des Pelzes iſt auf dem Rücken tief braunſchwarz, am Bauche roſtigſchwarz oder ſelbſt tiefſchwarz, am Hals und Kopf aber roſtiggelbroth. Jn der Jugend iſt die Flatterhaut braun, mit zunehmendem Alter des Thieres wird ſie dunkler.

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 1. Hildburghausen, 1864, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben01_1864/222>, abgerufen am 25.11.2024.