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Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709.

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SO habet nun Acht auf euch selbst und auf die gantze Heerde / unter welche euch der heilige Geist gesetzet hat zu Bischöffen / zu weiden die Gemeine GOttes / welche er durch sein eigen Blut erworben hat / denn das weiß ich daß nach meinem Abschiede werden unter euch kommen greuliche Wölffe / die der Heerde nicht verschonen werden / auch aus euch selber werden aufstehen Männer die da verkehrte Lehren reden / die Jünger an sich zu ziehen / darum seyd wacker und dencket daran / daß ich nicht abgelassen habe / drey Jahr Tag und Nacht einen jeglichen mit Thränen zu vermahnen.

Hierauf redet Er den Ordinandum also an:

AUs diesen Worten höret und verstehet ihr 1. Worinn euer Amt bestehe. 2. Wie ihr dasselbige führen. 3. Euch in euren Leben und Wandel bezeugen und verhalten sollet.

Fürnemlich aber / daß uns / die wir zu Bischöffen / das sti Predigern und Pfarrherrn beruffen sind / und seyn sollen / befohlen wird die Gemeine / so der einige GOttes Sohn JEsus Christus durch sein eigen Blut / Angst / Schmertzen und bittern Todt erworben hat / daß wir sie weyden sollen / mit dem reinen Worte GOttes / auch wachen und zusehen / daß nicht Wölffe und Rotten unter die arme Schaaffe einreissen / darum nennet ers ein köstlich Werck.

Wir sollen auch für unsere Persohn züchtig und ehrlich leben / auch unser Hauß / Weib / Kinder / und Gesinde Christlich halten und erziehen.

SO habet nun Acht auf euch selbst und auf die gantze Heerde / unter welche euch der heilige Geist gesetzet hat zu Bischöffen / zu weiden die Gemeine GOttes / welche er durch sein eigen Blut erworben hat / denn das weiß ich daß nach meinem Abschiede werden unter euch kommen greuliche Wölffe / die der Heerde nicht verschonen werden / auch aus euch selber werden aufstehen Männer die da verkehrte Lehren reden / die Jünger an sich zu ziehen / darum seyd wacker und dencket daran / daß ich nicht abgelassen habe / drey Jahr Tag und Nacht einen jeglichen mit Thränen zu vermahnen.

Hierauf redet Er den Ordinandum also an:

AUs diesen Worten höret und verstehet ihr 1. Worinn euer Amt bestehe. 2. Wie ihr dasselbige führen. 3. Euch in euren Leben und Wandel bezeugen und verhalten sollet.

Fürnemlich aber / daß uns / die wir zu Bischöffen / das sti Predigern und Pfarrherrn beruffen sind / und seyn sollen / befohlen wird die Gemeine / so der einige GOttes Sohn JEsus Christus durch sein eigen Blut / Angst / Schmertzen und bittern Todt erworben hat / daß wir sie weyden sollen / mit dem reinen Worte GOttes / auch wachen und zusehen / daß nicht Wölffe und Rotten unter die arme Schaaffe einreissen / darum nennet ers ein köstlich Werck.

Wir sollen auch für unsere Persohn züchtig und ehrlich leben / auch unser Hauß / Weib / Kinder / und Gesinde Christlich halten und erziehen.

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[91/0095] SO habet nun Acht auf euch selbst und auf die gantze Heerde / unter welche euch der heilige Geist gesetzet hat zu Bischöffen / zu weiden die Gemeine GOttes / welche er durch sein eigen Blut erworben hat / denn das weiß ich daß nach meinem Abschiede werden unter euch kommen greuliche Wölffe / die der Heerde nicht verschonen werden / auch aus euch selber werden aufstehen Männer die da verkehrte Lehren reden / die Jünger an sich zu ziehen / darum seyd wacker und dencket daran / daß ich nicht abgelassen habe / drey Jahr Tag und Nacht einen jeglichen mit Thränen zu vermahnen. Hierauf redet Er den Ordinandum also an: AUs diesen Worten höret und verstehet ihr 1. Worinn euer Amt bestehe. 2. Wie ihr dasselbige führen. 3. Euch in euren Leben und Wandel bezeugen und verhalten sollet. Fürnemlich aber / daß uns / die wir zu Bischöffen / das sti Predigern und Pfarrherrn beruffen sind / und seyn sollen / befohlen wird die Gemeine / so der einige GOttes Sohn JEsus Christus durch sein eigen Blut / Angst / Schmertzen und bittern Todt erworben hat / daß wir sie weyden sollen / mit dem reinen Worte GOttes / auch wachen und zusehen / daß nicht Wölffe und Rotten unter die arme Schaaffe einreissen / darum nennet ers ein köstlich Werck. Wir sollen auch für unsere Persohn züchtig und ehrlich leben / auch unser Hauß / Weib / Kinder / und Gesinde Christlich halten und erziehen.

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Zitationshilfe: Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709/95>, abgerufen am 24.11.2024.