Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709.Spricht denn jemand: Die und die Persohnen N. und N. sind dabey gewesen / und die Persohn hat dem Kinde die Tauffe gegeben. So frage er weiter nach dem Nahmen so dem Kinde gegeben / und womit man getauffet? Antwortet man denn mit Wasser: So frage Er: Mit was Worten habt ihr getaufft? So man denn saget: Im Nahmen des Vaters und des Sohnes / und des Heil. Geistes. So frage er endlich? Wisset ihr daß ihr die Worte also gebrauchet habet? Und wo sie darauf antworten / Ja / wir wissen es. So sage er: Nun meine lieben Freunde / weil ihr denn im Nahmen und auf den Befehl unsers lieben HErr GOttes solches alles gethan / so sage ich / daß ihr recht und wol gethan habt / sintemahl die arme Kindlein der Gnade bedürffen / unser HErr JEsus Christus ihnen dieselbige nicht abgesaget / sondern sie aufs allerfreundlichste dazu fodert / wie solches der nachfolgende Text des heiligen Evangelit tröstlich zeuget / welchen der Evangelist also beschrieben hat Marci am 10. Cap. Und sie brachten die Kindlein zu JEsu / daß er sie anrührete / die Jünger aber fuhren die an die sie trugen. Da es aber JEsus sahe / ward er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen / und wehret ihnen nicht / denn solcher ist das Reich Gottes Warlich ich sage euch / wer das Reich GOttes nicht empfähet als ein Kindlein / der wird nicht hinein kommen / und hertzet sie und leget die Hände auf sie und er segnet sie. Spricht denn jemand: Die und die Persohnen N. und N. sind dabey gewesen / und die Persohn hat dem Kinde die Tauffe gegeben. So frage er weiter nach dem Nahmen so dem Kinde gegeben / und womit man getauffet? Antwortet man denn mit Wasser: So frage Er: Mit was Worten habt ihr getaufft? So man denn saget: Im Nahmen des Vaters und des Sohnes / und des Heil. Geistes. So frage er endlich? Wisset ihr daß ihr die Worte also gebrauchet habet? Und wo sie darauf antworten / Ja / wir wissen es. So sage er: Nun meine lieben Freunde / weil ihr denn im Nahmen und auf den Befehl unsers lieben HErr GOttes solches alles gethan / so sage ich / daß ihr recht und wol gethan habt / sintemahl die arme Kindlein der Gnade bedürffen / unser HErr JEsus Christus ihnen dieselbige nicht abgesaget / sondern sie aufs allerfreundlichste dazu fodert / wie solches der nachfolgende Text des heiligen Evangelit tröstlich zeuget / welchen der Evangelist also beschrieben hat Marci am 10. Cap. Und sie brachten die Kindlein zu JEsu / daß er sie anrührete / die Jünger aber fuhren die an die sie trugen. Da es aber JEsus sahe / ward er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen / und wehret ihnen nicht / deñ solcher ist das Reich Gottes Warlich ich sage euch / wer das Reich GOttes nicht empfähet als ein Kindlein / der wird nicht hinein kom̃en / und hertzet sie und leget die Hände auf sie und er segnet sie. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0053" n="49"/> </div> <div> <head>Spricht denn jemand:<lb/></head> </div> <div> <head>Die und die Persohnen N. und N. sind dabey gewesen / und die Persohn hat dem Kinde die Tauffe gegeben.<lb/></head> </div> <div> <head>So frage er weiter nach dem Nahmen so dem Kinde gegeben / und womit man getauffet?<lb/></head> </div> <div> <head>Antwortet man denn mit Wasser:<lb/></head> </div> <div> <head>So frage Er:<lb/></head> </div> <div> <head>Mit was Worten habt ihr getaufft?<lb/></head> </div> <div> <head>So man denn saget:<lb/></head> </div> <div> <head>Im Nahmen des Vaters und des Sohnes / und des Heil. Geistes.<lb/></head> </div> <div> <head>So frage er endlich?<lb/></head> </div> <div> <head>Wisset ihr daß ihr die Worte also gebrauchet habet?<lb/></head> </div> <div> <head>Und wo sie darauf antworten / Ja / wir wissen es.<lb/></head> </div> <div> <head>So sage er:<lb/></head> <p>Nun meine lieben Freunde / weil ihr denn im Nahmen und auf den Befehl unsers lieben HErr GOttes solches alles gethan / so sage ich / daß ihr recht und wol gethan habt / sintemahl die arme Kindlein der Gnade bedürffen / unser HErr JEsus Christus ihnen dieselbige nicht abgesaget / sondern sie aufs allerfreundlichste dazu fodert / wie solches der nachfolgende Text des heiligen Evangelit tröstlich zeuget / welchen der Evangelist also beschrieben hat Marci am 10. Cap.</p> <p>Und sie brachten die Kindlein zu JEsu / daß er sie anrührete / die Jünger aber fuhren die an die sie trugen. Da es aber JEsus sahe / ward er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen / und wehret ihnen nicht / deñ solcher ist das Reich Gottes Warlich ich sage euch / wer das Reich GOttes nicht empfähet als ein Kindlein / der wird nicht hinein kom̃en / und hertzet sie und leget die Hände auf sie und er segnet sie.</p> </div> </body> </text> </TEI> [49/0053]
Spricht denn jemand:
Die und die Persohnen N. und N. sind dabey gewesen / und die Persohn hat dem Kinde die Tauffe gegeben.
So frage er weiter nach dem Nahmen so dem Kinde gegeben / und womit man getauffet?
Antwortet man denn mit Wasser:
So frage Er:
Mit was Worten habt ihr getaufft?
So man denn saget:
Im Nahmen des Vaters und des Sohnes / und des Heil. Geistes.
So frage er endlich?
Wisset ihr daß ihr die Worte also gebrauchet habet?
Und wo sie darauf antworten / Ja / wir wissen es.
So sage er:
Nun meine lieben Freunde / weil ihr denn im Nahmen und auf den Befehl unsers lieben HErr GOttes solches alles gethan / so sage ich / daß ihr recht und wol gethan habt / sintemahl die arme Kindlein der Gnade bedürffen / unser HErr JEsus Christus ihnen dieselbige nicht abgesaget / sondern sie aufs allerfreundlichste dazu fodert / wie solches der nachfolgende Text des heiligen Evangelit tröstlich zeuget / welchen der Evangelist also beschrieben hat Marci am 10. Cap.
Und sie brachten die Kindlein zu JEsu / daß er sie anrührete / die Jünger aber fuhren die an die sie trugen. Da es aber JEsus sahe / ward er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kindlein zu mir kommen / und wehret ihnen nicht / deñ solcher ist das Reich Gottes Warlich ich sage euch / wer das Reich GOttes nicht empfähet als ein Kindlein / der wird nicht hinein kom̃en / und hertzet sie und leget die Hände auf sie und er segnet sie.
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Zitationshilfe: | Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709/53>, abgerufen am 16.02.2025. |