Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg, Erster Teil. Braunschweig, 1709.dern allein in dem was der Mund GOTTes geredet sich gründet / Wie dann solch Wort GOttes / wodurch derselbe von Anfang der Welt sich und seinen Willen seiner Kirche geoffenbahret / hernach durch Göttliches Eingeben in Schrifften verfasset worden / damit die Kirche zu allen Zeiten einen festen Grund und gewisse Regul habe / dadurch die wahre Religion erkandt und bewiesen und von denen ungewissen und irrigen Meinungen unterschieden werden könne; Deßwegen dann auch solche H. Göttliche Schrifft der eintzige Grund des Glaubens ist / worauf und ausser dem auf kein anders weder im Himmel noch auf Erden der Mensch gewiesen; Zumahln darinnen alles geoffenbahret und begriffen / was nohtwendig zu der seeligmachenden Glaubens Lehre und zu der Menschen Unterrichtung / Trost / Ermahnung / Straffe und Besserung erfodert wird; So soll dannenhero dieses heilige Wort GOttes von denen Predigern in ihren Predigen / Catechisationen und Auslegungen nicht gezwungen / verkehret oder auf praeconcipirte Deutungen gezogen / sondern in simplici sensu, welchen der klare und deutliche context mit sich führet und wie ein Ort in der heiligen Schrifft den andern erleutert / gelehret / ausgeleget / und der Christlichen Gemeine vorgetragen werden. II. Und gleich wie im Jahr 1576. unser Ober-Aelter-Herr Vater / weyland Herr Hertzog Julius zu Braunschweig und Lüneburg etc. Glorwürdigsten Andenckens bey der damahls durch GOTTes sonderbahre Gnade dern allein in dem was der Mund GOTTes geredet sich gründet / Wie dann solch Wort GOttes / wodurch derselbe von Anfang der Welt sich und seinen Willen seiner Kirche geoffenbahret / hernach durch Göttliches Eingeben in Schrifften verfasset worden / damit die Kirche zu allen Zeiten einen festen Grund und gewisse Regul habe / dadurch die wahre Religion erkandt und bewiesen und von denen ungewissen und irrigen Meinungen unterschieden werden könne; Deßwegen dann auch solche H. Göttliche Schrifft der eintzige Grund des Glaubens ist / worauf und ausser dem auf kein anders weder im Himmel noch auf Erden der Mensch gewiesen; Zumahln darinnen alles geoffenbahret und begriffen / was nohtwendig zu der seeligmachenden Glaubens Lehre und zu der Menschen Unterrichtung / Trost / Ermahnung / Straffe und Besserung erfodert wird; So soll dannenhero dieses heilige Wort GOttes von denen Predigern in ihren Predigen / Catechisationen und Auslegungen nicht gezwungen / verkehret oder auf praeconcipirte Deutungen gezogen / sondern in simplici sensu, welchen der klare und deutliche context mit sich führet und wie ein Ort in der heiligen Schrifft den andern erleutert / gelehret / ausgeleget / und der Christlichen Gemeine vorgetragen werden. II. Und gleich wie im Jahr 1576. unser Ober-Aelter-Herr Vater / weyland Herr Hertzog Julius zu Braunschweig und Lüneburg etc. Glorwürdigsten Andenckens bey der damahls durch GOTTes sonderbahre Gnade <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0008" n="8"/> dern allein in dem was der Mund GOTTes geredet sich gründet / Wie dann solch Wort GOttes / wodurch derselbe von Anfang der Welt sich und seinen Willen seiner Kirche geoffenbahret / hernach durch Göttliches Eingeben in Schrifften verfasset worden / damit die Kirche zu allen Zeiten einen festen Grund und gewisse Regul habe / dadurch die wahre Religion erkandt und bewiesen und von denen ungewissen und irrigen Meinungen unterschieden werden könne; Deßwegen dann auch solche H. Göttliche Schrifft der eintzige Grund des Glaubens ist / worauf und ausser dem auf kein anders weder im Himmel noch auf Erden der Mensch gewiesen; Zumahln darinnen alles geoffenbahret und begriffen / was nohtwendig zu der seeligmachenden Glaubens Lehre und zu der Menschen Unterrichtung / Trost / Ermahnung / Straffe und Besserung erfodert wird; So soll dannenhero dieses heilige Wort GOttes von denen Predigern in ihren Predigen / Catechisationen und Auslegungen nicht gezwungen / verkehret oder auf praeconcipirte Deutungen gezogen / sondern in simplici sensu, welchen der klare und deutliche context mit sich führet und wie ein Ort in der heiligen Schrifft den andern erleutert / gelehret / ausgeleget / und der Christlichen Gemeine vorgetragen werden.</p> <p>II. Und gleich wie im Jahr 1576. unser Ober-Aelter-Herr Vater / weyland Herr Hertzog Julius zu Braunschweig und Lüneburg etc. Glorwürdigsten Andenckens bey der damahls durch GOTTes sonderbahre Gnade </p> </div> </body> </text> </TEI> [8/0008]
dern allein in dem was der Mund GOTTes geredet sich gründet / Wie dann solch Wort GOttes / wodurch derselbe von Anfang der Welt sich und seinen Willen seiner Kirche geoffenbahret / hernach durch Göttliches Eingeben in Schrifften verfasset worden / damit die Kirche zu allen Zeiten einen festen Grund und gewisse Regul habe / dadurch die wahre Religion erkandt und bewiesen und von denen ungewissen und irrigen Meinungen unterschieden werden könne; Deßwegen dann auch solche H. Göttliche Schrifft der eintzige Grund des Glaubens ist / worauf und ausser dem auf kein anders weder im Himmel noch auf Erden der Mensch gewiesen; Zumahln darinnen alles geoffenbahret und begriffen / was nohtwendig zu der seeligmachenden Glaubens Lehre und zu der Menschen Unterrichtung / Trost / Ermahnung / Straffe und Besserung erfodert wird; So soll dannenhero dieses heilige Wort GOttes von denen Predigern in ihren Predigen / Catechisationen und Auslegungen nicht gezwungen / verkehret oder auf praeconcipirte Deutungen gezogen / sondern in simplici sensu, welchen der klare und deutliche context mit sich führet und wie ein Ort in der heiligen Schrifft den andern erleutert / gelehret / ausgeleget / und der Christlichen Gemeine vorgetragen werden.
II. Und gleich wie im Jahr 1576. unser Ober-Aelter-Herr Vater / weyland Herr Hertzog Julius zu Braunschweig und Lüneburg etc. Glorwürdigsten Andenckens bey der damahls durch GOTTes sonderbahre Gnade
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |