Braunschweig-Wolfenbüttel, Heinrich Julius von: Landtags Abschiedt [...] zwischen [...] Heinrichen Julio/ Postulirtem Bischoffen zu Halberstadt/ unnd Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburgk/ [...] Und S.F.G. Landtschafft des Fürstenthumbs Braunschweig Wolffenbüttelschen theils zu Saltzdalum. Wolfenbüttel, 1604.sein köndten / Wie aber ein solches von etlichen in acht genommen / das bezeuget die erfarung / Fürnemblich aber ist menniglichen bekant / was für grosser mangel hin vnd wieder nicht allein wegen Pferde / Harnisch / Büchsen / vnd dergleichen Rustung ein zeithero furgefallen / Sondern auch / wie gar keine erfahrne Landtkundige Knechte oder Hofeleuht zubefinden / Das man auch dahero Gutzknechte / Pflugbengel / Hirten / Bernheuter / vnd ander vntauglich Gesinde auffsetzen muss / deren die wenigsten vorhin bei dem ernst gewesen / vnd in solchen fellen redliche Thaten geübt / Auch solch Gesinde ist / das sich weder in die Rustung noch Ordnung zuschicken / sondern wol auff mausen / ausreissen / vnd dergleichen vnrühmliche hendel am besten verstehen solte / Wie nun die Obrigkeit / auch die Beuelchhaber vnd redliche Kriegsleute / mit solchen vnerfahrnen Leuten versorget / auch was für hohn / spott vnd verkleinerung jhnen dadurch offtmals begegnet / das ist leider mehr am tag als es gut ist. Die redlichen frommen Alten haben Keysern vnd Königen / Herrn vnnd Fürsten gedienet / Gut / Lob / Ehr vnd Rhum jhren Nachkommen erworben / da man aber jtzo in derselben Fuesstapffen tretten / nach aller Mann: vnd tapfferheit streben / vnnd derselben guten namen weiter propagiren vnnd fortsetzen solte / da gerets leider vber dem faulentzenden Gutzfahren / wie wir anderst nicht erachten können / dahin / das man nunmehr wenig versuchte Reisige leute / damit etwas ruhmwirdiges auszurichten / findet / Worauff auch entlich weiter erfolget / das die Außlendischen Nationen der Deutschen jetziger zeit so viel nicht alß vorhin begeren / noch in solchen Ehren halten / oder aber jhe / das sie grosse Thaten verrichten solten / sein köndten / Wie aber ein solches von etlichen in acht genommen / das bezeuget die erfarung / Fürnemblich aber ist menniglichen bekant / was für grosser mangel hin vnd wieder nicht allein wegen Pferde / Harnisch / Büchsen / vnd dergleichen Rustung ein zeithero furgefallen / Sondern auch / wie gar keine erfahrne Landtkundige Knechte oder Hofeleuht zubefinden / Das man auch dahero Gutzknechte / Pflugbengel / Hirten / Bernheuter / vnd ander vntauglich Gesinde auffsetzen muss / deren die wenigstẽ vorhin bei dem ernst gewesen / vnd in solchen fellen redliche Thaten geübt / Auch solch Gesinde ist / das sich weder in die Rustung noch Ordnung zuschicken / sondern wol auff mausen / ausreissen / vnd dergleichen vnrühmliche hendel am besten verstehen solte / Wie nun die Obrigkeit / auch die Beuelchhaber vnd redliche Kriegsleute / mit solchen vnerfahrnen Leuten versorget / auch was für hohn / spott vnd verkleinerung jhnen dadurch offtmals begegnet / das ist leider mehr am tag als es gut ist. Die redlichen from̃en Alten haben Keysern vnd Königen / Herrn vnnd Fürsten gedienet / Gut / Lob / Ehr vnd Rhum jhren Nachkom̃en erworben / da man aber jtzo in derselben Fuesstapffen tretten / nach aller Mann: vnd tapfferheit streben / vnnd derselben guten namen weiter propagiren vnnd fortsetzen solte / da gerets leider vber dem faulentzenden Gutzfahren / wie wir anderst nicht erachten köñen / dahin / das man nunmehr wenig versuchte Reisige leute / damit etwas ruhmwirdiges auszurichten / findet / Worauff auch entlich weiter erfolget / das die Außlendischen Nationen der Deutschen jetziger zeit so viel nicht alß vorhin begeren / noch in solchen Ehren halten / oder aber jhe / das sie grosse Thaten verrichten solten / <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0074"/> sein köndten / Wie aber ein solches von etlichen in acht genommen / das bezeuget die erfarung / Fürnemblich aber ist menniglichen bekant / was für grosser mangel hin vnd wieder nicht allein wegen Pferde / Harnisch / Büchsen / vnd dergleichen Rustung ein zeithero furgefallen / Sondern auch / wie gar keine erfahrne Landtkundige Knechte oder Hofeleuht zubefinden / Das man auch dahero Gutzknechte / Pflugbengel / Hirten / Bernheuter / vnd ander vntauglich Gesinde auffsetzen muss / deren die wenigstẽ vorhin bei dem ernst gewesen / vnd in solchen fellen redliche Thaten geübt / Auch solch Gesinde ist / das sich weder in die Rustung noch Ordnung zuschicken / sondern wol auff mausen / ausreissen / vnd dergleichen vnrühmliche hendel am besten verstehen solte / Wie nun die Obrigkeit / auch die Beuelchhaber vnd redliche Kriegsleute / mit solchen vnerfahrnen Leuten versorget / auch was für hohn / spott vnd verkleinerung jhnen dadurch offtmals begegnet / das ist leider mehr am tag als es gut ist. Die redlichen from̃en Alten haben Keysern vnd Königen / Herrn vnnd Fürsten gedienet / Gut / Lob / Ehr vnd Rhum jhren Nachkom̃en erworben / da man aber jtzo in derselben Fuesstapffen tretten / nach aller Mann: vnd tapfferheit streben / vnnd derselben guten namen weiter propagiren vnnd fortsetzen solte / da gerets leider vber dem faulentzenden Gutzfahren / wie wir anderst nicht erachten köñen / dahin / das man nunmehr wenig versuchte Reisige leute / damit etwas ruhmwirdiges auszurichten / findet / Worauff auch entlich weiter erfolget / das die Außlendischen Nationen der Deutschen jetziger zeit so viel nicht alß vorhin begeren / noch in solchen Ehren halten / oder aber jhe / das sie grosse Thaten verrichten solten / </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0074]
sein köndten / Wie aber ein solches von etlichen in acht genommen / das bezeuget die erfarung / Fürnemblich aber ist menniglichen bekant / was für grosser mangel hin vnd wieder nicht allein wegen Pferde / Harnisch / Büchsen / vnd dergleichen Rustung ein zeithero furgefallen / Sondern auch / wie gar keine erfahrne Landtkundige Knechte oder Hofeleuht zubefinden / Das man auch dahero Gutzknechte / Pflugbengel / Hirten / Bernheuter / vnd ander vntauglich Gesinde auffsetzen muss / deren die wenigstẽ vorhin bei dem ernst gewesen / vnd in solchen fellen redliche Thaten geübt / Auch solch Gesinde ist / das sich weder in die Rustung noch Ordnung zuschicken / sondern wol auff mausen / ausreissen / vnd dergleichen vnrühmliche hendel am besten verstehen solte / Wie nun die Obrigkeit / auch die Beuelchhaber vnd redliche Kriegsleute / mit solchen vnerfahrnen Leuten versorget / auch was für hohn / spott vnd verkleinerung jhnen dadurch offtmals begegnet / das ist leider mehr am tag als es gut ist. Die redlichen from̃en Alten haben Keysern vnd Königen / Herrn vnnd Fürsten gedienet / Gut / Lob / Ehr vnd Rhum jhren Nachkom̃en erworben / da man aber jtzo in derselben Fuesstapffen tretten / nach aller Mann: vnd tapfferheit streben / vnnd derselben guten namen weiter propagiren vnnd fortsetzen solte / da gerets leider vber dem faulentzenden Gutzfahren / wie wir anderst nicht erachten köñen / dahin / das man nunmehr wenig versuchte Reisige leute / damit etwas ruhmwirdiges auszurichten / findet / Worauff auch entlich weiter erfolget / das die Außlendischen Nationen der Deutschen jetziger zeit so viel nicht alß vorhin begeren / noch in solchen Ehren halten / oder aber jhe / das sie grosse Thaten verrichten solten /
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