Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1832.hin, als die mittlern bloß durch den Schnitt abgetrennten Stücke Diese Versuche und mehrere ähnliche zeigen deutlich, daß die Neun und zwanzigste Vorlesung. Magnetische Wirkungen der Electricität. Noch einmal kehre ich zu der galvanischen Kette zurück, um Es war eine alte Erfahrung, daß der Blitz oder der electrische *) Die neuesten, noch nicht vollständig bekannt gemachten Unter-
suchungen Faraday's deuten darauf hin, daß electrische Ströme unter der Einwirkung des Magnetes bei der Drehung entstehen, und diese Versuche werden uns vielleicht bald einer Einsicht in diese noch sehr dunkeln Erscheinungen näher führen. hin, als die mittlern bloß durch den Schnitt abgetrennten Stuͤcke Dieſe Verſuche und mehrere aͤhnliche zeigen deutlich, daß die Neun und zwanzigſte Vorleſung. Magnetiſche Wirkungen der Electricitaͤt. Noch einmal kehre ich zu der galvaniſchen Kette zuruͤck, um Es war eine alte Erfahrung, daß der Blitz oder der electriſche *) Die neueſten, noch nicht vollſtaͤndig bekannt gemachten Unter-
ſuchungen Faraday's deuten darauf hin, daß electriſche Stroͤme unter der Einwirkung des Magnetes bei der Drehung entſtehen, und dieſe Verſuche werden uns vielleicht bald einer Einſicht in dieſe noch ſehr dunkeln Erſcheinungen naͤher fuͤhren. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0492" n="478"/> hin, als die mittlern bloß durch den Schnitt abgetrennten Stuͤcke<lb/> noch mit jenen zugleich der Wirkung unterworfen wurden.</p><lb/> <p>Dieſe Verſuche und mehrere aͤhnliche zeigen deutlich, daß die<lb/> Continuitaͤt eine wichtige Bedingung bei der Hervorbringung dieſer<lb/> magnetiſchen Wirkungen iſt. Ich mag nicht wagen, irgend eine<lb/> hypothetiſche Meinung an dieſe Erfahrung anzuknuͤpfen, aber ich<lb/> leugne nicht, daß mir dieſe Erfahrung mit der Meinung, daß auch<lb/> bei der Bewegung die magnetiſchen Materien nur eben jene un-<lb/> endlich kleine Ortsveraͤnderung erleiden, die wir ihnen bei dem<lb/> dauernden Magnetismus in ruhenden Koͤrpern zuſchrieben, nicht<lb/> gut zuſammen zu ſtimmen ſcheint <note place="foot" n="*)">Die neueſten, noch nicht vollſtaͤndig bekannt gemachten Unter-<lb/> ſuchungen <hi rendition="#g">Faraday's</hi> deuten darauf hin, daß electriſche Stroͤme unter<lb/> der Einwirkung des Magnetes bei der Drehung entſtehen, und dieſe<lb/> Verſuche werden uns vielleicht bald einer Einſicht in dieſe noch ſehr<lb/> dunkeln Erſcheinungen naͤher fuͤhren.</note>.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="1"> <head>Neun und zwanzigſte Vorleſung.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Magnetiſche Wirkungen der Electricitaͤt</hi>.</head><lb/> <p>Noch einmal kehre ich zu der galvaniſchen Kette zuruͤck, um<lb/> Sie mit den wunderbaren Erſcheinungen bekannt zu machen, die<lb/> aus der magnetiſchen Einwirkung der Electricitaͤt hervorgehen.</p><lb/> <p>Es war eine alte Erfahrung, daß der Blitz oder der electriſche<lb/> Schlag Stahlnadeln magnetiſch machen, gelegentlich die Pole einer<lb/> Magnetnadel umkehren koͤnne, u. ſ. w.; aber obgleich darin eine<lb/> magnetiſche Wirkung der Electricitaͤt kenntlich zu werden ſchien, ſo<lb/> fuͤhrten doch genauere Unterſuchungen zu der Ueberzeugung, daß<lb/> die Wirkung der Electricitaͤt hier wenig von dem, was auch andre<lb/> Erſchuͤtterungen unter dem magnetiſchen Einfluſſe der Erde hervor-<lb/> bringen, verſchieden ſei, daß man es nicht in ſeiner Gewalt habe,<lb/> den Nordpol an einem beſtimmten Ende der Nadel hervorzubrin-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [478/0492]
hin, als die mittlern bloß durch den Schnitt abgetrennten Stuͤcke
noch mit jenen zugleich der Wirkung unterworfen wurden.
Dieſe Verſuche und mehrere aͤhnliche zeigen deutlich, daß die
Continuitaͤt eine wichtige Bedingung bei der Hervorbringung dieſer
magnetiſchen Wirkungen iſt. Ich mag nicht wagen, irgend eine
hypothetiſche Meinung an dieſe Erfahrung anzuknuͤpfen, aber ich
leugne nicht, daß mir dieſe Erfahrung mit der Meinung, daß auch
bei der Bewegung die magnetiſchen Materien nur eben jene un-
endlich kleine Ortsveraͤnderung erleiden, die wir ihnen bei dem
dauernden Magnetismus in ruhenden Koͤrpern zuſchrieben, nicht
gut zuſammen zu ſtimmen ſcheint *).
Neun und zwanzigſte Vorleſung.
Magnetiſche Wirkungen der Electricitaͤt.
Noch einmal kehre ich zu der galvaniſchen Kette zuruͤck, um
Sie mit den wunderbaren Erſcheinungen bekannt zu machen, die
aus der magnetiſchen Einwirkung der Electricitaͤt hervorgehen.
Es war eine alte Erfahrung, daß der Blitz oder der electriſche
Schlag Stahlnadeln magnetiſch machen, gelegentlich die Pole einer
Magnetnadel umkehren koͤnne, u. ſ. w.; aber obgleich darin eine
magnetiſche Wirkung der Electricitaͤt kenntlich zu werden ſchien, ſo
fuͤhrten doch genauere Unterſuchungen zu der Ueberzeugung, daß
die Wirkung der Electricitaͤt hier wenig von dem, was auch andre
Erſchuͤtterungen unter dem magnetiſchen Einfluſſe der Erde hervor-
bringen, verſchieden ſei, daß man es nicht in ſeiner Gewalt habe,
den Nordpol an einem beſtimmten Ende der Nadel hervorzubrin-
*) Die neueſten, noch nicht vollſtaͤndig bekannt gemachten Unter-
ſuchungen Faraday's deuten darauf hin, daß electriſche Stroͤme unter
der Einwirkung des Magnetes bei der Drehung entſtehen, und dieſe
Verſuche werden uns vielleicht bald einer Einſicht in dieſe noch ſehr
dunkeln Erſcheinungen naͤher fuͤhren.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |