gemachten Folgerungen mit, von denen ich hier nur sehr wenig anführen kann *) Sehr stark ausgetrocknetes Holz bringt, wenn man gleiche Gewichte an Holz anwendet, nicht sehr verschiedene Wärmemengen hervor; aber die vollkommene Austrocknung ist so vortheilhaft, daß ein nur gewöhnlich trockenes Fichtenholz nicht völlig 5/6 der Wärme giebt, die man von ebenso viel wiegendem, im Ofen vollkommen ausgetrocknetem Fichtenholze erhält, -- der Aufwand an Holz ist im letzten Falle zwar um so viel als das Gewicht der feuchten Theile betrug, größer genommen, aber dies ist doch lange nicht der ganzen Quantität des unvollkommen trocke- nen Holzes gleich, wenn das Letztere gleich viele Wärme geben soll. Man kann rechnen, daß 1 Pfund ganz trocknes Holz so viel Wärme giebt, als nöthig ist, um 40 Pfund Eis zu schmelzen. Ein gleiches Gewicht der besten Holzkohlen giebt fast doppelt so viel Wärme als Holz, aber die Kohlen sind bei weitem nicht von gleicher Güte. Ein bestimmtes Gewicht Steinkohlen giebt weniger Wärme als dem Gewichte nach ebenso viel Holzkohle. Baum-Oel, dem Gewichte nach gerechnet, giebt bis mal so viel Wärme als Holzkohle, und Wasserstoffgas giebt bei gleichem Gewichte dreimal so viel Wärme als Holzkohle. Für die Holz-Arten, die wir nach Klaftern und nicht nach Gewicht zu berechnen pflegen, sind folgende Vergleichungen angegeben; Nußbaumholz giebt doppelt so viel Wärme als Birkenholz, Rothbuchen- und Weißbuchenholz mal so viel als Birke, Fichtenholz mal so viel als Birkenholz, die Italienische Pappel dagegen nur 5/6 dessen was Birkenholz giebt, nämlich Klafter gegen Klafter gerechnet. Indeß, so schätzenswerth diese Angaben sind, so kommen doch, theils durch die Verschiedenheit des Holzes, theils durch die Verschiedenheit der Anwendung, in den Bestimmungen des Werthes, den wir den Brennmaterialien beilegen müssen, große Ungleichheiten vor. Oft ist uns ein schnell brennendes Feuer angenehmer, wenn es auch im ganzen Verlaufe des Verbrennens nicht so viel Hitze giebt, oft verlangen wir ein lange dauerndes mäßig wärmendes Feuer, u. s. w.
*) Ueber die Wärme und deren Anwendung in Künsten und Ge- werben, von Peclet; übers. v. Hartmann. Erster Th. Braun- schw. Bieweg. 1830.
gemachten Folgerungen mit, von denen ich hier nur ſehr wenig anfuͤhren kann *) Sehr ſtark ausgetrocknetes Holz bringt, wenn man gleiche Gewichte an Holz anwendet, nicht ſehr verſchiedene Waͤrmemengen hervor; aber die vollkommene Austrocknung iſt ſo vortheilhaft, daß ein nur gewoͤhnlich trockenes Fichtenholz nicht voͤllig ⅚ der Waͤrme giebt, die man von ebenſo viel wiegendem, im Ofen vollkommen ausgetrocknetem Fichtenholze erhaͤlt, — der Aufwand an Holz iſt im letzten Falle zwar um ſo viel als das Gewicht der feuchten Theile betrug, groͤßer genommen, aber dies iſt doch lange nicht der ganzen Quantitaͤt des unvollkommen trocke- nen Holzes gleich, wenn das Letztere gleich viele Waͤrme geben ſoll. Man kann rechnen, daß 1 Pfund ganz trocknes Holz ſo viel Waͤrme giebt, als noͤthig iſt, um 40 Pfund Eis zu ſchmelzen. Ein gleiches Gewicht der beſten Holzkohlen giebt faſt doppelt ſo viel Waͤrme als Holz, aber die Kohlen ſind bei weitem nicht von gleicher Guͤte. Ein beſtimmtes Gewicht Steinkohlen giebt weniger Waͤrme als dem Gewichte nach ebenſo viel Holzkohle. Baum-Oel, dem Gewichte nach gerechnet, giebt bis mal ſo viel Waͤrme als Holzkohle, und Waſſerſtoffgas giebt bei gleichem Gewichte dreimal ſo viel Waͤrme als Holzkohle. Fuͤr die Holz-Arten, die wir nach Klaftern und nicht nach Gewicht zu berechnen pflegen, ſind folgende Vergleichungen angegeben; Nußbaumholz giebt doppelt ſo viel Waͤrme als Birkenholz, Rothbuchen- und Weißbuchenholz mal ſo viel als Birke, Fichtenholz mal ſo viel als Birkenholz, die Italieniſche Pappel dagegen nur ⅚ deſſen was Birkenholz giebt, naͤmlich Klafter gegen Klafter gerechnet. Indeß, ſo ſchaͤtzenswerth dieſe Angaben ſind, ſo kommen doch, theils durch die Verſchiedenheit des Holzes, theils durch die Verſchiedenheit der Anwendung, in den Beſtimmungen des Werthes, den wir den Brennmaterialien beilegen muͤſſen, große Ungleichheiten vor. Oft iſt uns ein ſchnell brennendes Feuer angenehmer, wenn es auch im ganzen Verlaufe des Verbrennens nicht ſo viel Hitze giebt, oft verlangen wir ein lange dauerndes maͤßig waͤrmendes Feuer, u. ſ. w.
*) Ueber die Waͤrme und deren Anwendung in Kuͤnſten und Ge- werben, von Peclet; uͤberſ. v. Hartmann. Erſter Th. Braun- ſchw. Bieweg. 1830.
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gemachten Folgerungen mit, von denen ich hier nur ſehr wenig
anfuͤhren kann *) Sehr ſtark ausgetrocknetes Holz bringt, wenn
man gleiche Gewichte an Holz anwendet, nicht ſehr verſchiedene
Waͤrmemengen hervor; aber die vollkommene Austrocknung iſt ſo
vortheilhaft, daß ein nur gewoͤhnlich trockenes Fichtenholz nicht
voͤllig ⅚ der Waͤrme giebt, die man von ebenſo viel wiegendem,
im Ofen vollkommen ausgetrocknetem Fichtenholze erhaͤlt, — der
Aufwand an Holz iſt im letzten Falle zwar um ſo viel als das
Gewicht der feuchten Theile betrug, groͤßer genommen, aber dies
iſt doch lange nicht der ganzen Quantitaͤt des unvollkommen trocke-
nen Holzes gleich, wenn das Letztere gleich viele Waͤrme geben ſoll.
Man kann rechnen, daß 1 Pfund ganz trocknes Holz ſo viel
Waͤrme giebt, als noͤthig iſt, um 40 Pfund Eis zu ſchmelzen.
Ein gleiches Gewicht der beſten Holzkohlen giebt faſt doppelt ſo
viel Waͤrme als Holz, aber die Kohlen ſind bei weitem nicht von
gleicher Guͤte. Ein beſtimmtes Gewicht Steinkohlen giebt weniger
Waͤrme als dem Gewichte nach ebenſo viel Holzkohle. Baum-Oel,
dem Gewichte nach gerechnet, giebt [FORMEL] bis [FORMEL] mal ſo viel Waͤrme als
Holzkohle, und Waſſerſtoffgas giebt bei gleichem Gewichte dreimal
ſo viel Waͤrme als Holzkohle. Fuͤr die Holz-Arten, die wir nach
Klaftern und nicht nach Gewicht zu berechnen pflegen, ſind folgende
Vergleichungen angegeben; Nußbaumholz giebt doppelt ſo viel
Waͤrme als Birkenholz, Rothbuchen- und Weißbuchenholz [FORMEL] mal
ſo viel als Birke, Fichtenholz [FORMEL] mal ſo viel als Birkenholz, die
Italieniſche Pappel dagegen nur ⅚ deſſen was Birkenholz giebt,
naͤmlich Klafter gegen Klafter gerechnet. Indeß, ſo ſchaͤtzenswerth
dieſe Angaben ſind, ſo kommen doch, theils durch die Verſchiedenheit
des Holzes, theils durch die Verſchiedenheit der Anwendung, in
den Beſtimmungen des Werthes, den wir den Brennmaterialien
beilegen muͤſſen, große Ungleichheiten vor. Oft iſt uns ein ſchnell
brennendes Feuer angenehmer, wenn es auch im ganzen Verlaufe
des Verbrennens nicht ſo viel Hitze giebt, oft verlangen wir ein
lange dauerndes maͤßig waͤrmendes Feuer, u. ſ. w.
*) Ueber die Waͤrme und deren Anwendung in Kuͤnſten und Ge-
werben, von Peclet; uͤberſ. v. Hartmann. Erſter Th. Braun-
ſchw. Bieweg. 1830.
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Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1832, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brandes_naturlehre03_1832/197>, abgerufen am 23.11.2024.
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