diesen , die der große Spiegel zurückgiebt, abermals nur am kleinen Spiegel reflectirt werden, so ist diese Lichtmenge nur (eigentlich ) der einfallenden, so daß ein Spiegel, der 400 mal so viel Fläche hat, als die Oeffnung der Pupille des Auges, doch nur eine 170 mal so große Lichtmenge in denselben Punct vereinigt, also 13 mal soviel Raum durchdringende Kraft als das bloße Auge besitzt, wenn man den Verlust bei dem Durchgange durch das Ocular nicht beachtet. Hierauf gründet sich Herschels Angabe, daß ein 4 zolliger Spiegel eine 13 fache, ein 6 1/3 zolliger Spiegel eine 20 fache Raum durchdringende Kraft hat. Bei den großen Fernröhren, wo der kleine Spiegel wegfällt, z. B. bei der 24 zolligen Oeffnung eines Spiegels von 25 Fuß Brennweite, würden, weil man die Oeffnung der Pupille = 1/5 Zoll, also nur des Durchmessers dieses Spiegels annimmt, 120120 = 14400 mal so viele Strahlen aufgefangen, als im bloßen Auge, davon werden also 9360 mal so viele als im bloßen Auge im Brennpuncte vereinigt, und in eben dem Maaße wächst, abge- sehen von dem Verluste in den Ocularen, die Erleuchtung des Bildes im Auge. Würde ein Stern sechster Größe 96 mal so weit hinaus gerückt, als wo er sich jetzt befindet, so bekäme unser Auge nur des Lichtes, das wir jetzt erhalten, und da jenes Fernrohr 9360 mal so viel Licht sammelt, als das bloße Auge, so hat es reichlich eine 96 fache Raum durchdringende Kraft. Die Refractoren leisten schon bei viel geringerem Durchmesser der Ob- jective sehr viel, weil sie das Licht weniger schwächen. Nimmt man an, daß sie des empfangenen Lichtes durchlassen, so würde ein Objectiv von 9 Zoll Oeffnung etwa 4545 = 2025 mal so viel Licht als das bloße Auge empfangen, etwa 1820 mal so viel durch- lassen, also etwa die 423/4 malige Raum durchdringende Kraft haben, (da 4343 = 1849 ist). -- Die Beobachtungen mit dem Fraunhoferschen Fernrohre in Dorpat scheinen eine noch weit vortheilhaftere Vergleichung in Beziehung auf Spiegeltelescope zu geben, so daß man den Lichtverlust bei den Spiegeln wohl noch größer ansetzen müßte.
In eben dem Maaße, wie wir hier berechnet haben, wird allerdings auch das gesammte Licht, das im Bilde eines größer er- scheinenden Gegenstandes vereiniget ist, verstärkt; aber hier ist die
dieſen , die der große Spiegel zuruͤckgiebt, abermals nur am kleinen Spiegel reflectirt werden, ſo iſt dieſe Lichtmenge nur (eigentlich ) der einfallenden, ſo daß ein Spiegel, der 400 mal ſo viel Flaͤche hat, als die Oeffnung der Pupille des Auges, doch nur eine 170 mal ſo große Lichtmenge in denſelben Punct vereinigt, alſo 13 mal ſoviel Raum durchdringende Kraft als das bloße Auge beſitzt, wenn man den Verluſt bei dem Durchgange durch das Ocular nicht beachtet. Hierauf gruͤndet ſich Herſchels Angabe, daß ein 4 zolliger Spiegel eine 13 fache, ein 6⅓ zolliger Spiegel eine 20 fache Raum durchdringende Kraft hat. Bei den großen Fernroͤhren, wo der kleine Spiegel wegfaͤllt, z. B. bei der 24 zolligen Oeffnung eines Spiegels von 25 Fuß Brennweite, wuͤrden, weil man die Oeffnung der Pupille = ⅕ Zoll, alſo nur des Durchmeſſers dieſes Spiegels annimmt, 120⋅120 = 14400 mal ſo viele Strahlen aufgefangen, als im bloßen Auge, davon werden alſo 9360 mal ſo viele als im bloßen Auge im Brennpuncte vereinigt, und in eben dem Maaße waͤchſt, abge- ſehen von dem Verluſte in den Ocularen, die Erleuchtung des Bildes im Auge. Wuͤrde ein Stern ſechster Groͤße 96 mal ſo weit hinaus geruͤckt, als wo er ſich jetzt befindet, ſo bekaͤme unſer Auge nur des Lichtes, das wir jetzt erhalten, und da jenes Fernrohr 9360 mal ſo viel Licht ſammelt, als das bloße Auge, ſo hat es reichlich eine 96 fache Raum durchdringende Kraft. Die Refractoren leiſten ſchon bei viel geringerem Durchmeſſer der Ob- jective ſehr viel, weil ſie das Licht weniger ſchwaͤchen. Nimmt man an, daß ſie des empfangenen Lichtes durchlaſſen, ſo wuͤrde ein Objectiv von 9 Zoll Oeffnung etwa 45⋅45 = 2025 mal ſo viel Licht als das bloße Auge empfangen, etwa 1820 mal ſo viel durch- laſſen, alſo etwa die 42¾ malige Raum durchdringende Kraft haben, (da 43⋅43 = 1849 iſt). — Die Beobachtungen mit dem Fraunhoferſchen Fernrohre in Dorpat ſcheinen eine noch weit vortheilhaftere Vergleichung in Beziehung auf Spiegelteleſcope zu geben, ſo daß man den Lichtverluſt bei den Spiegeln wohl noch groͤßer anſetzen muͤßte.
In eben dem Maaße, wie wir hier berechnet haben, wird allerdings auch das geſammte Licht, das im Bilde eines groͤßer er- ſcheinenden Gegenſtandes vereiniget iſt, verſtaͤrkt; aber hier iſt die
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(eigentlich [FORMEL]) der einfallenden, ſo daß ein Spiegel, der 400 mal
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durch das Ocular nicht beachtet. Hierauf gruͤndet ſich Herſchels
Angabe, daß ein 4 zolliger Spiegel eine 13 fache, ein 6⅓ zolliger
Spiegel eine 20 fache Raum durchdringende Kraft hat. Bei den
großen Fernroͤhren, wo der kleine Spiegel wegfaͤllt, z. B. bei der
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wuͤrden, weil man die Oeffnung der Pupille = ⅕ Zoll, alſo nur
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ſehen von dem Verluſte in den Ocularen, die Erleuchtung des
Bildes im Auge. Wuͤrde ein Stern ſechster Groͤße 96 mal ſo
weit hinaus geruͤckt, als wo er ſich jetzt befindet, ſo bekaͤme unſer
Auge nur [FORMEL] des Lichtes, das wir jetzt erhalten, und da jenes
Fernrohr 9360 mal ſo viel Licht ſammelt, als das bloße Auge, ſo
hat es reichlich eine 96 fache Raum durchdringende Kraft. Die
Refractoren leiſten ſchon bei viel geringerem Durchmeſſer der Ob-
jective ſehr viel, weil ſie das Licht weniger ſchwaͤchen. Nimmt man
an, daß ſie [FORMEL] des empfangenen Lichtes durchlaſſen, ſo wuͤrde ein
Objectiv von 9 Zoll Oeffnung etwa 45⋅45 = 2025 mal ſo viel
Licht als das bloße Auge empfangen, etwa 1820 mal ſo viel durch-
laſſen, alſo etwa die 42¾ malige Raum durchdringende Kraft
haben, (da 43⋅43 = 1849 iſt). — Die Beobachtungen mit dem
Fraunhoferſchen Fernrohre in Dorpat ſcheinen eine noch weit
vortheilhaftere Vergleichung in Beziehung auf Spiegelteleſcope zu
geben, ſo daß man den Lichtverluſt bei den Spiegeln wohl noch
groͤßer anſetzen muͤßte.
In eben dem Maaße, wie wir hier berechnet haben, wird
allerdings auch das geſammte Licht, das im Bilde eines groͤßer er-
ſcheinenden Gegenſtandes vereiniget iſt, verſtaͤrkt; aber hier iſt die
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Brandes, Heinrich Wilhelm: Vorlesungen über die Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1831, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brandes_naturlehre02_1831/170>, abgerufen am 21.11.2024.
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