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Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714.

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Von praeservirenden Artzneyen.

Die Wurtzeln aber sollen alle zwischen
dem 15. Aug. und 13. Septembr. gegraben
und klein zerschnitten werden/ thue alles in
einen verglassirten Hafen/ gieß zwey zwerch
Finger hoch Essig drüber/ verdeck und ver-
papp das Gefäß mit einem Teiglein von
Meelund Eyerklar gemacht/ bey lindem Feuer
zu sieden/ abzuseihen/ auszudrucken/ und zu
einem Pulver zu machen/ davon Morgens
ein paar Messerspitz voll/ allein trocken oder
in warmen Bier einnehmen.

Ein gut bewährte Aqua vitae inAqua vitae
so in Pest-
zeiten
dienlich.

Sterbensläufften.
. Meisterwurtz/ Alantwurtz/ Baldrian-
wurtz/
Bihenellwurtz/ Schellwurtz/ Natterw.
Angelick/ Diptam/ aa. ß.

Alles klein gestossen und zerschnitten/ und
in ein Maaß guten Brandwein geleget/ und
darzu gethan

Venediger Theriac ß.

Laß ein Zeit beysamm stehen/ davon Mor-
gens ein Löffel voll zu trincken.

Eusserlich kan man sich mit obgemeldtem
Gifft-Essig bestreichen/ und Angelickwurtz/
Zittwer/ Callmus und Biebenellwurtz bey
sich tragen/ und davon wechselweise etwas in
Mund nehmen. In den Kleidern dienet
ein Büschlein Baldrianwurtz bey sich zu ha-
ben: So kan man auch ein durchbohreten

Knopff
Von præſervirenden Artzneyen.

Die Wurtzeln aber ſollen alle zwiſchen
dem 15. Aug. und 13. Septembr. gegraben
und klein zerſchnitten werden/ thue alles in
einen verglaſſirten Hafen/ gieß zwey zwerch
Finger hoch Eſſig druͤber/ verdeck und ver-
papp das Gefaͤß mit einem Teiglein von
Meelund Eyerklar gemacht/ bey lindem Feuer
zu ſieden/ abzuſeihen/ auszudrucken/ und zu
einem Pulver zu machen/ davon Morgens
ein paar Meſſerſpitz voll/ allein trocken oder
in warmen Bier einnehmen.

Ein gut bewaͤhrte Aqua vitæ inAqua vitæ
ſo in Peſt-
zeiten
dienlich.

Sterbenslaͤufften.
℞. Meiſterwurtz/ Alantwurtz/ Baldrian-
wurtz/
Bihenellwurtz/ Schellwurtz/ Natterw.
Angelick/ Diptam/ aa. ℥ß.

Alles klein geſtoſſen und zerſchnitten/ und
in ein Maaß guten Brandwein geleget/ und
darzu gethan

Venediger Theriac ℥ß.

Laß ein Zeit beyſamm ſtehen/ davon Mor-
gens ein Loͤffel voll zu trincken.

Euſſerlich kan man ſich mit obgemeldtem
Gifft-Eſſig beſtreichen/ und Angelickwurtz/
Zittwer/ Callmus und Biebenellwurtz bey
ſich tragen/ und davon wechſelweiſe etwas in
Mund nehmen. In den Kleidern dienet
ein Buͤſchlein Baldrianwurtz bey ſich zu ha-
ben: So kan man auch ein durchbohreten

Knopff
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[63/0085] Von præſervirenden Artzneyen. Die Wurtzeln aber ſollen alle zwiſchen dem 15. Aug. und 13. Septembr. gegraben und klein zerſchnitten werden/ thue alles in einen verglaſſirten Hafen/ gieß zwey zwerch Finger hoch Eſſig druͤber/ verdeck und ver- papp das Gefaͤß mit einem Teiglein von Meelund Eyerklar gemacht/ bey lindem Feuer zu ſieden/ abzuſeihen/ auszudrucken/ und zu einem Pulver zu machen/ davon Morgens ein paar Meſſerſpitz voll/ allein trocken oder in warmen Bier einnehmen. Ein gut bewaͤhrte Aqua vitæ in Sterbenslaͤufften. ℞. Meiſterwurtz/ Alantwurtz/ Baldrian- wurtz/ Bihenellwurtz/ Schellwurtz/ Natterw. Angelick/ Diptam/ aa. ℥ß. Alles klein geſtoſſen und zerſchnitten/ und in ein Maaß guten Brandwein geleget/ und darzu gethan Venediger Theriac ℥ß. Laß ein Zeit beyſamm ſtehen/ davon Mor- gens ein Loͤffel voll zu trincken. Euſſerlich kan man ſich mit obgemeldtem Gifft-Eſſig beſtreichen/ und Angelickwurtz/ Zittwer/ Callmus und Biebenellwurtz bey ſich tragen/ und davon wechſelweiſe etwas in Mund nehmen. In den Kleidern dienet ein Buͤſchlein Baldrianwurtz bey ſich zu ha- ben: So kan man auch ein durchbohreten Knopff

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Zitationshilfe: Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braeuner_pest_1714/85>, abgerufen am 13.11.2024.