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Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714.

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Von allerhand Zufällen etc.

Wem aber bey dieser Kranckheit einWider
verlohr-
nen Es-
fens Ap-
petit

Unwillen zur Speise/ und der Essens Appe-
tit wäre verlohren/ so suchet man solchen
wieder zu erwecken durch folgend

Magen-Pflaster.Magen-
Pflaster.

. Quitten-Latwerg/ iij.
Römischen Wermuth/
Rothe Rosen/
Mastix/ aa. ßj.
Pulverisir alles/ thu noch darzu
Gemein Wermuth/ ßj.
Mische alles durch ein ander/ streich es auf
Leder/ überziehe es mit rothen Zendel/
enge/ daß es nicht zusammen lauffe/ und
lege es über den Magen.

Die Speisen koche ihm sauerlecht mit
unzeitigen Trauben oder Kreuselbeer Safft.
Andre nehmen saure Lemonien und Pome-
rantzen/ darzu sind auch dienlich Sülsen
vom Saurampffer mit Essig/ desgleichen
von Johannis Träublein/ Saurach und
sauren Kirschen bereitet. Es bringen auch
den verlohrnen Appetit die gesaltzene Lemo-
nien/ und die Capern mit Eßig gemachet.

Weme aber der Magen sehr schwach
wäre/ daß er nichts verdauen könte/ auch
alles wieder von sich erbrechen müste/ wel-
ches kommt von einer bösen dämpffigen
Feuchtigkeit/ so sich im Magenversammlet/
muß die Natur ein wenig geholffen werden/

mit
X 4
Von allerhand Zufaͤllen ꝛc.

Wem aber bey dieſer Kranckheit einWider
verlohr-
nen Eſ-
fens Ap-
petit

Unwillen zur Speiſe/ und der Eſſens Appe-
tit waͤre verlohren/ ſo ſuchet man ſolchen
wieder zu erwecken durch folgend

Magen-Pflaſter.Magen-
Pflaſter.

℞. Quitten-Latwerg/ ℥iij.
Roͤmiſchen Wermuth/
Rothe Roſen/
Maſtix/ aa. ʒj.
Pulveriſir alles/ thu noch darzu
Gemein Wermuth/ ʒj.
Miſche alles durch ein ander/ ſtreich es auf
Leder/ uͤberziehe es mit rothen Zendel/
enge/ daß es nicht zuſammen lauffe/ und
lege es uͤber den Magen.

Die Speiſen koche ihm ſauerlecht mit
unzeitigen Trauben oder Kreuſelbeer Safft.
Andre nehmen ſaure Lemonien und Pome-
rantzen/ darzu ſind auch dienlich Suͤlſen
vom Saurampffer mit Eſſig/ desgleichen
von Johannis Traͤublein/ Saurach und
ſauren Kirſchen bereitet. Es bringen auch
den verlohrnen Appetit die geſaltzene Lemo-
nien/ und die Capern mit Eßig gemachet.

Weme aber der Magen ſehr ſchwach
waͤre/ daß er nichts verdauen koͤnte/ auch
alles wieder von ſich erbrechen muͤſte/ wel-
ches kommt von einer boͤſen daͤmpffigen
Feuchtigkeit/ ſo ſich im Magenverſammlet/
muß die Natur ein wenig geholffen werden/

mit
X 4
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[327/0349] Von allerhand Zufaͤllen ꝛc. Wem aber bey dieſer Kranckheit ein Unwillen zur Speiſe/ und der Eſſens Appe- tit waͤre verlohren/ ſo ſuchet man ſolchen wieder zu erwecken durch folgend Wider verlohr- nen Eſ- fens Ap- petit Magen-Pflaſter. ℞. Quitten-Latwerg/ ℥iij. Roͤmiſchen Wermuth/ Rothe Roſen/ Maſtix/ aa. ʒj. Pulveriſir alles/ thu noch darzu Gemein Wermuth/ ʒj. Miſche alles durch ein ander/ ſtreich es auf Leder/ uͤberziehe es mit rothen Zendel/ enge/ daß es nicht zuſammen lauffe/ und lege es uͤber den Magen. Die Speiſen koche ihm ſauerlecht mit unzeitigen Trauben oder Kreuſelbeer Safft. Andre nehmen ſaure Lemonien und Pome- rantzen/ darzu ſind auch dienlich Suͤlſen vom Saurampffer mit Eſſig/ desgleichen von Johannis Traͤublein/ Saurach und ſauren Kirſchen bereitet. Es bringen auch den verlohrnen Appetit die geſaltzene Lemo- nien/ und die Capern mit Eßig gemachet. Weme aber der Magen ſehr ſchwach waͤre/ daß er nichts verdauen koͤnte/ auch alles wieder von ſich erbrechen muͤſte/ wel- ches kommt von einer boͤſen daͤmpffigen Feuchtigkeit/ ſo ſich im Magenverſammlet/ muß die Natur ein wenig geholffen werden/ mit X 4

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Zitationshilfe: Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braeuner_pest_1714/349>, abgerufen am 25.11.2024.