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Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.

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des Landes Gvinea.

Von Assine bis Cabo Apollonia sind ohngefehr
10. Stunden gegen Ost-Süd-Ost. Zwischen bey-
den siehet man unterschiedliche grosse und kleine Dörf-
fer. Doch weiß ich von allen nichts zu sagen/ weil nie-
mand zu uns gekommen/ mit dem ich hätte sprechen
können.

Sonsten lieget diese Cap sehr niedrig und eben/ hat
hinter sich drey sehr hohe Berge/ dabey sie leicht zu er-
kennen/ wiewol es kaum verdienet Cap genennet zu
werden/ in Ansehung daß man selbige unvermerckt
vorüber segeln würde/ fals sie nicht besagte drey Berge
hätte.

Cabo Apollonia ist von Axim ohngefehr 7.
Stunden entlegen/ wiewol es andere weiter halten.
Das Land so dazwischen lieget ist sehr niedrig und mit
vielen Palmenbäumen besetzet. Jmgleichen hat der
Strand was annehmliches wegen seiner sonderlichen
Ebene und Breite/ so daß man mit vieler Vergnüg-
lichkeit in Kutschen und Wagen spatziren fahren kön-
te/ fals es an solchem Fahrzeuge nicht ermangelte.

Wo nun dieser Strand sich endiget/ findet man
eine starcke halbe Stunde von Axim den Rio Cobre.
Weil ihr aber von diesem Lande und hiesiger Gegend
gründlichere Nachricht selbst erfahren/ wird mir hof-
femtlich erlaubet seyn/ hieselbst still zu stehen/ und mei-
ner Beschreibung ein Ende zu machen/ nach demü-
thiger Bitte/ ihr wollet mit bisherigem vergnügt/ an-
bey aber gewiß versichert seyn/ daß ich alles anmer-
ckens-würdige mit gröster Sorgfältigkeit aufgezeich-

net/
des Landes Gvinea.

Von Aſſiné bis Cabo Apollonia ſind ohngefehr
10. Stunden gegen Oſt-Suͤd-Oſt. Zwiſchen bey-
den ſiehet man unterſchiedliche groſſe und kleine Doͤrf-
fer. Doch weiß ich von allen nichts zu ſagen/ weil nie-
mand zu uns gekommen/ mit dem ich haͤtte ſprechen
koͤnnen.

Sonſten lieget dieſe Cap ſehr niedrig und eben/ hat
hinter ſich drey ſehr hohe Berge/ dabey ſie leicht zu er-
kennen/ wiewol es kaum verdienet Cap genennet zu
werden/ in Anſehung daß man ſelbige unvermerckt
voruͤber ſegeln wuͤrde/ fals ſie nicht beſagte drey Berge
haͤtte.

Cabo Apollonia iſt von Axim ohngefehr 7.
Stunden entlegen/ wiewol es andere weiter halten.
Das Land ſo dazwiſchen lieget iſt ſehr niedrig und mit
vielen Palmenbaͤumen beſetzet. Jmgleichen hat der
Strand was annehmliches wegen ſeiner ſonderlichen
Ebene und Breite/ ſo daß man mit vieler Vergnuͤg-
lichkeit in Kutſchen und Wagen ſpatziren fahren koͤn-
te/ fals es an ſolchem Fahrzeuge nicht ermangelte.

Wo nun dieſer Strand ſich endiget/ findet man
eine ſtarcke halbe Stunde von Axim den Rio Cobre.
Weil ihr aber von dieſem Lande und hieſiger Gegend
gruͤndlichere Nachricht ſelbſt erfahren/ wird mir hof-
femtlich erlaubet ſeyn/ hieſelbſt ſtill zu ſtehen/ und mei-
ner Beſchreibung ein Ende zu machen/ nach demuͤ-
thiger Bitte/ ihr wollet mit bisherigem vergnuͤgt/ an-
bey aber gewiß verſichert ſeyn/ daß ich alles anmer-
ckens-wuͤrdige mit groͤſter Sorgfaͤltigkeit aufgezeich-

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[589/0649] des Landes Gvinea. Von Aſſiné bis Cabo Apollonia ſind ohngefehr 10. Stunden gegen Oſt-Suͤd-Oſt. Zwiſchen bey- den ſiehet man unterſchiedliche groſſe und kleine Doͤrf- fer. Doch weiß ich von allen nichts zu ſagen/ weil nie- mand zu uns gekommen/ mit dem ich haͤtte ſprechen koͤnnen. Sonſten lieget dieſe Cap ſehr niedrig und eben/ hat hinter ſich drey ſehr hohe Berge/ dabey ſie leicht zu er- kennen/ wiewol es kaum verdienet Cap genennet zu werden/ in Anſehung daß man ſelbige unvermerckt voruͤber ſegeln wuͤrde/ fals ſie nicht beſagte drey Berge haͤtte. Cabo Apollonia iſt von Axim ohngefehr 7. Stunden entlegen/ wiewol es andere weiter halten. Das Land ſo dazwiſchen lieget iſt ſehr niedrig und mit vielen Palmenbaͤumen beſetzet. Jmgleichen hat der Strand was annehmliches wegen ſeiner ſonderlichen Ebene und Breite/ ſo daß man mit vieler Vergnuͤg- lichkeit in Kutſchen und Wagen ſpatziren fahren koͤn- te/ fals es an ſolchem Fahrzeuge nicht ermangelte. Wo nun dieſer Strand ſich endiget/ findet man eine ſtarcke halbe Stunde von Axim den Rio Cobre. Weil ihr aber von dieſem Lande und hieſiger Gegend gruͤndlichere Nachricht ſelbſt erfahren/ wird mir hof- femtlich erlaubet ſeyn/ hieſelbſt ſtill zu ſtehen/ und mei- ner Beſchreibung ein Ende zu machen/ nach demuͤ- thiger Bitte/ ihr wollet mit bisherigem vergnuͤgt/ an- bey aber gewiß verſichert ſeyn/ daß ich alles anmer- ckens-wuͤrdige mit groͤſter Sorgfaͤltigkeit aufgezeich- net/

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Zitationshilfe: Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708, S. 589. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bossmann_gvinea_1708/649>, abgerufen am 25.11.2024.