Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.Beschreibung Achtzehentes Send- Schreiben. Darinnen kürtzlich gehandelt wird seyn/
Beſchreibung Achtzehentes Send- Schreiben. Darinnen kuͤrtzlich gehandelt wird ſeyn/
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Beſchreibung
Achtzehentes Send-
Schreiben.
Darinnen kuͤrtzlich gehandelt wird
von Qvahon einem ſehr reichen und Gold-
vermoͤgenden Lande/ vom Koͤnigreich La-
dingcour und Lampi, deren Koͤnige und
Unterthanen von dem zu Aqvamboe de-
pendiren. Welches Land ſehr groſſen Vor-
rath vom Viehe hat/ groſſe Handlung trei-
bet mit Sclaven/ guten Acker-Bau und
Fiſch-Fang hat. Von dem ſchoͤnen Fluß
Rio Volta. Vom Koͤnigreich Lampi oder
Coto, wie ohnmaͤchtig daſſelbige iſt/
gleichwol ſtets Krieg mit denen von Popo
fuͤhret; wie ſandigt/ ohne Berge und gantz
unfruchtbar es ſey/ was es vor Handlung
in Sclawen fuͤhret/ wie die Einwohner
guter Art und Natur/ anbey aber arm/
und bloß von gemachter Beute leben/ nebſt
daſelbſt befindlichen unglaublichen Menge
derer Goͤtzen. Von dem kleinen Popo ei-
nem unfruchtbahren Lande; deſſen Ein-
wohner von Acra vertrieben/ wie ſie gute
Soldaten und mit denen zu Offra und Fida
ſchwere Kriege gefuͤhret; ſonſten ebenfalls
von der Beute und dem Sclawen-Handel
leben; uͤberdem aber betriegeriſche Leute
ſeyn/
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Zitationshilfe: | Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bossmann_gvinea_1708/440>, abgerufen am 31.07.2024. |