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Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.

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des Landes Gvinea.
den Thieren/ wie nicht weniger vom Gevögel gehan-
delt; ist voritzo noch übrig von einigen Vögeln/ krie-
chenden Thieren/ Ungezieffer und Fischen zu reden.

Jch will demnach den Anfang machen von diesen
Vögeln welche gut zu essen seynd/ unter welchen nicht
unbillig voranstehen die Fasanen/ ihr findet dieselbige
unter numero 9. Um Acra herum giebet es ihrer eine
grosse Anzahl/ wie auch in Aquamboe, und zunächst
Apam; sie sind vollkommen schöne Vögel/ schier so
groß wie ein Huhn/ blau mit weiß gesprengelt/ und sehr
gläntzend/ um den Hals mit einem Himmel-blauen und
zwey Finger breiten Streiffen/ auf dem Haupt aber
einer schönen schwartzen Kappe; mit einem Wort
ein so schöner Vogel als unter der Sonnen zu finden/
auch nach dem Golde welches aus Gvinea gebracht
wird/ vor die beste Rarität zu achten/ wie ich sie denn
allezeit als das beste und köstlichste gehalten.

Unter numero 10. findet ihr einen Vogel mit ei-
nem Fasanen Nahmen von Fida, weilen sie hier inson-
derheit gefunden werden; anders hat man auch selbi-
ge in dem Gold-Lande.

Er ist zwar eben so groß als der vorige aber bey wei-
tem nicht so schön und geschicklich: graulich von Farbe/
weis und ein wenig blau untermenget; der Kopff ist
gantz kahl mit einer harten sehr unebenen Haut bede-
cket; der Schnabel gelblich/ und der Bart zu beyden
Seiten bis an den Kopff gantz roht.

Hiezu gehören die Rebhühner welche in sehr grosser
Menge überall sich finden lassen/ wiewol sie hier am
wenigsten sind/ in Ermangelung guter Jäger; zu Fi-
da
aber so häuffig als man verlanget/ und zwar vor

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des Landes Gvinea.
den Thieren/ wie nicht weniger vom Gevoͤgel gehan-
delt; iſt voritzo noch uͤbrig von einigen Voͤgeln/ krie-
chenden Thieren/ Ungezieffer und Fiſchen zu reden.

Jch will demnach den Anfang machen von dieſen
Voͤgeln welche gut zu eſſen ſeynd/ unter welchen nicht
unbillig voranſtehen die Faſanen/ ihr findet dieſelbige
unter numero 9. Um Acra herum giebet es ihrer eine
groſſe Anzahl/ wie auch in Aquamboe, und zunaͤchſt
Apam; ſie ſind vollkommen ſchoͤne Voͤgel/ ſchier ſo
groß wie ein Huhn/ blau mit weiß geſprengelt/ und ſehr
glaͤntzend/ um den Hals mit einem Himmel-blauen und
zwey Finger breiten Streiffen/ auf dem Haupt aber
einer ſchoͤnen ſchwartzen Kappe; mit einem Wort
ein ſo ſchoͤner Vogel als unter der Sonnen zu finden/
auch nach dem Golde welches aus Gvinea gebracht
wird/ vor die beſte Raritaͤt zu achten/ wie ich ſie denn
allezeit als das beſte und koͤſtlichſte gehalten.

Unter numero 10. findet ihr einen Vogel mit ei-
nem Faſanen Nahmen von Fida, weilen ſie hier inſon-
derheit gefunden werden; anders hat man auch ſelbi-
ge in dem Gold-Lande.

Er iſt zwar eben ſo groß als der vorige aber bey wei-
tem nicht ſo ſchoͤn und geſchicklich: graulich von Farbe/
weis und ein wenig blau untermenget; der Kopff iſt
gantz kahl mit einer harten ſehr unebenen Haut bede-
cket; der Schnabel gelblich/ und der Bart zu beyden
Seiten bis an den Kopff gantz roht.

Hiezu gehoͤren die Rebhuͤhner welche in ſehr groſſer
Menge uͤberall ſich finden laſſen/ wiewol ſie hier am
wenigſten ſind/ in Ermangelung guter Jaͤger; zu Fi-
da
aber ſo haͤuffig als man verlanget/ und zwar vor

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[311/0359] des Landes Gvinea. den Thieren/ wie nicht weniger vom Gevoͤgel gehan- delt; iſt voritzo noch uͤbrig von einigen Voͤgeln/ krie- chenden Thieren/ Ungezieffer und Fiſchen zu reden. Jch will demnach den Anfang machen von dieſen Voͤgeln welche gut zu eſſen ſeynd/ unter welchen nicht unbillig voranſtehen die Faſanen/ ihr findet dieſelbige unter numero 9. Um Acra herum giebet es ihrer eine groſſe Anzahl/ wie auch in Aquamboe, und zunaͤchſt Apam; ſie ſind vollkommen ſchoͤne Voͤgel/ ſchier ſo groß wie ein Huhn/ blau mit weiß geſprengelt/ und ſehr glaͤntzend/ um den Hals mit einem Himmel-blauen und zwey Finger breiten Streiffen/ auf dem Haupt aber einer ſchoͤnen ſchwartzen Kappe; mit einem Wort ein ſo ſchoͤner Vogel als unter der Sonnen zu finden/ auch nach dem Golde welches aus Gvinea gebracht wird/ vor die beſte Raritaͤt zu achten/ wie ich ſie denn allezeit als das beſte und koͤſtlichſte gehalten. Unter numero 10. findet ihr einen Vogel mit ei- nem Faſanen Nahmen von Fida, weilen ſie hier inſon- derheit gefunden werden; anders hat man auch ſelbi- ge in dem Gold-Lande. Er iſt zwar eben ſo groß als der vorige aber bey wei- tem nicht ſo ſchoͤn und geſchicklich: graulich von Farbe/ weis und ein wenig blau untermenget; der Kopff iſt gantz kahl mit einer harten ſehr unebenen Haut bede- cket; der Schnabel gelblich/ und der Bart zu beyden Seiten bis an den Kopff gantz roht. Hiezu gehoͤren die Rebhuͤhner welche in ſehr groſſer Menge uͤberall ſich finden laſſen/ wiewol ſie hier am wenigſten ſind/ in Ermangelung guter Jaͤger; zu Fi- da aber ſo haͤuffig als man verlanget/ und zwar vor we- U 4

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Zitationshilfe: Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bossmann_gvinea_1708/359>, abgerufen am 22.11.2024.