Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.Beschreibung Glück gehabt den eurigen vom 25. - - - zu empfangendarinnen ihr mit einer sonderlichen Zierligkeit und Ge- schickligkeit/ meinen jüngstens über euch gemachten Klagen so artig zuvorkommt/ daß ich zum höchsten dar- über vergnügt keine weitere Entschuldigung oder Rechtfertigung eurer Nachläßigkeit verlange/ son- dern vielmehr mit Freuden vernehme/ daß ihr und eure Jungfrau Braut in noch unveränderter Gesundheit lebet/ vor deren Wohlseyn zu sorgen mir lange Jahre eine Ehre gemachet. Unter andern meldet ihr/ daß ihr meinen Brieff Ubrigens finde ich gar nicht fremd daß ihr euch über Sache
Beſchreibung Gluͤck gehabt den eurigen vom 25. ‒ ‒ ‒ zu empfangendarinnen ihr mit einer ſonderlichen Zierligkeit und Ge- ſchickligkeit/ meinen juͤngſtens uͤber euch gemachten Klagen ſo artig zuvorkommt/ daß ich zum hoͤchſten dar- uͤber vergnuͤgt keine weitere Entſchuldigung oder Rechtfertigung eurer Nachlaͤßigkeit verlange/ ſon- dern vielmehr mit Freuden vernehme/ daß ihr und eure Jungfrau Braut in noch unveraͤnderter Geſundheit lebet/ vor deren Wohlſeyn zu ſorgen mir lange Jahre eine Ehre gemachet. Unter andern meldet ihr/ daß ihr meinen Brieff Ubrigens finde ich gar nicht fremd daß ihr euch uͤber Sache
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Beſchreibung
Gluͤck gehabt den eurigen vom 25. ‒ ‒ ‒ zu empfangen
darinnen ihr mit einer ſonderlichen Zierligkeit und Ge-
ſchickligkeit/ meinen juͤngſtens uͤber euch gemachten
Klagen ſo artig zuvorkommt/ daß ich zum hoͤchſten dar-
uͤber vergnuͤgt keine weitere Entſchuldigung oder
Rechtfertigung eurer Nachlaͤßigkeit verlange/ ſon-
dern vielmehr mit Freuden vernehme/ daß ihr und eure
Jungfrau Braut in noch unveraͤnderter Geſundheit
lebet/ vor deren Wohlſeyn zu ſorgen mir lange Jahre
eine Ehre gemachet.
Unter andern meldet ihr/ daß ihr meinen Brieff
empfangen vom ‒ ‒ ‒ ‒ und darinnen nebſtuͤbrigen vie-
ren die vollkommene Eintheilung dieſes Landes erſehen.
Jch bin deswegen von Hertzen erfreuet/ daß ihr uͤber
die gegebene Nachricht von unſerer Handlung nicht
mißvergnuͤgt ſeyd/ und dieſes um ſo viel mehr je naͤher
und genauer ihr in eurer Meynung mit mir uͤberein-
kommt. Anbey bin ich hoͤchſt verpflichtet vor euer ge-
leiſtetes Verſprechen/ da ihr meine vorabgefaßte Ge-
dancken von Herſtellung unſerer Handlung bey gewiſ-
ſer Zeit und Gelegenheit eroͤffnen wollet/ wuͤnſche
nichts mehr in Abſicht dieſer Sache/ als daß ihr die
dazu beſtellte Herren und dero Gemuͤther ſo aufgeraͤu-
met finden moͤget/ daß ſelbige in euer Anbringen und
Vortrag willigen/ und nachgehends ein zulaͤngliches
Mittel erſinnen moͤgen/ um der Compagnie ihr Be-
ſtes ſuchen und befordern zu koͤnnen.
Ubrigens finde ich gar nicht fremd daß ihr euch uͤber
hieſiges Regiment verwundert/ zweiffle auch nicht/ es
werden alle diejenigen welchen es zu Ohren kommt/ in
Anſehung hieſiger Unordnung/ eben ſo geſinnet ſeyn.
Jch lobe desfals euer Vornehmen/ in Hoffnung die
Sache
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