Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.Beschreibung halten wird; was sie vor mannigfaltigeMeynung wegen des zukünfftigen Lebens führen; was ihr Geistlicher als ausseror- denlich Bestellter vor eine Persohn/ und wie tieff derselbige im Lande wohnhafft sey; wie sie den Teuffels-Bannern/ dem Teuf- fel selbst/ und Erscheinungen derer Gespen- ster vielen Glauben beymessen/ und den Teuffel verbannen; wie nur zwey Tage von den Mohren gefeyret werden; wie sie einige Tage für glücklich/ die andren aber unglücklich halten; wie sie endlich sehr aber- gläubisch seyn/ davon einige Exempel zu mehrerem Beweiß angeführet werden. Mein Herr! DEr letztere Brief/ welchen euch den - - - - zuge- die
Beſchreibung halten wird; was ſie vor mannigfaltigeMeynung wegen des zukuͤnfftigen Lebens fuͤhren; was ihr Geiſtlicher als auſſeror- denlich Beſtellter vor eine Perſohn/ und wie tieff derſelbige im Lande wohnhafft ſey; wie ſie den Teuffels-Bannern/ dem Teuf- fel ſelbſt/ und Erſcheinungen derer Geſpen- ſter vielen Glauben beymeſſen/ und den Teuffel verbannen; wie nur zwey Tage von den Mohren gefeyret werden; wie ſie einige Tage fuͤr gluͤcklich/ die andren aber ungluͤcklich halten; wie ſie endlich ſehr aber- glaͤubiſch ſeyn/ davon einige Exempel zu mehrerem Beweiß angefuͤhret werden. Mein Herr! DEr letztere Brief/ welchen euch den ‒ ‒ ‒ ‒ zuge- die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <argument> <p><pb facs="#f0220" n="176"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Beſchreibung</hi></fw><lb/> halten wird; was ſie vor mannigfaltige<lb/> Meynung wegen des zukuͤnfftigen Lebens<lb/> fuͤhren; was ihr Geiſtlicher als auſſeror-<lb/> denlich Beſtellter vor eine Perſohn/ und<lb/> wie tieff derſelbige im Lande wohnhafft ſey;<lb/> wie ſie den Teuffels-Bannern/ dem Teuf-<lb/> fel ſelbſt/ und Erſcheinungen derer Geſpen-<lb/> ſter vielen Glauben beymeſſen/ und den<lb/> Teuffel verbannen; wie nur zwey Tage<lb/> von den Mohren gefeyret werden; wie ſie<lb/> einige Tage fuͤr gluͤcklich/ die andren aber<lb/> ungluͤcklich halten; wie ſie endlich ſehr aber-<lb/><hi rendition="#c">glaͤubiſch ſeyn/ davon einige Exempel zu<lb/> mehrerem Beweiß angefuͤhret<lb/> werden.</hi></p> </argument><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Mein Herr!</hi> </hi> </salute> </opener><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Er letztere Brief/ welchen euch den ‒ ‒ ‒ ‒ zuge-<lb/> ſchicket/ war wie mich duͤncket ziemlich lang/ und<lb/> wenn anitzo nach der uͤberfluͤßigen <hi rendition="#aq">Materie,</hi> davon<lb/> ich zu ſchreiben willens bin/ mich in gehoͤrige Weit-<lb/> laͤufftigkeit einlaſſen wolte/ wuͤrde in Warheit auch<lb/> dieſer nicht viel kuͤrtzer werden: angeſehen von der <hi rendition="#aq">Re-<lb/> ligion</hi> der Mohren/ davon ich etwas zu ſagen gedencke/<lb/> ein gantzes Buch koͤnnte gemacht werden/ wegen des<lb/> groſſen Unterſcheids ſo ſich uͤberall darinnen finden<lb/> laͤſſet/ denn ja kein Dorff/ kein Geſchlecht anzutreffen/<lb/> welche nicht in einigem Stuͤck der <hi rendition="#aq">Religion</hi> von ein-<lb/> ander unterſchieden ſeynd/ wiewol ich ſolches von<lb/> Stuͤcke zu Stuͤcke zu beruͤhren unnoͤthig achte/ ſon-<lb/> dern bloß von der allgemeinen <hi rendition="#aq">Religion</hi> darinnen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [176/0220]
Beſchreibung
halten wird; was ſie vor mannigfaltige
Meynung wegen des zukuͤnfftigen Lebens
fuͤhren; was ihr Geiſtlicher als auſſeror-
denlich Beſtellter vor eine Perſohn/ und
wie tieff derſelbige im Lande wohnhafft ſey;
wie ſie den Teuffels-Bannern/ dem Teuf-
fel ſelbſt/ und Erſcheinungen derer Geſpen-
ſter vielen Glauben beymeſſen/ und den
Teuffel verbannen; wie nur zwey Tage
von den Mohren gefeyret werden; wie ſie
einige Tage fuͤr gluͤcklich/ die andren aber
ungluͤcklich halten; wie ſie endlich ſehr aber-
glaͤubiſch ſeyn/ davon einige Exempel zu
mehrerem Beweiß angefuͤhret
werden.
Mein Herr!
DEr letztere Brief/ welchen euch den ‒ ‒ ‒ ‒ zuge-
ſchicket/ war wie mich duͤncket ziemlich lang/ und
wenn anitzo nach der uͤberfluͤßigen Materie, davon
ich zu ſchreiben willens bin/ mich in gehoͤrige Weit-
laͤufftigkeit einlaſſen wolte/ wuͤrde in Warheit auch
dieſer nicht viel kuͤrtzer werden: angeſehen von der Re-
ligion der Mohren/ davon ich etwas zu ſagen gedencke/
ein gantzes Buch koͤnnte gemacht werden/ wegen des
groſſen Unterſcheids ſo ſich uͤberall darinnen finden
laͤſſet/ denn ja kein Dorff/ kein Geſchlecht anzutreffen/
welche nicht in einigem Stuͤck der Religion von ein-
ander unterſchieden ſeynd/ wiewol ich ſolches von
Stuͤcke zu Stuͤcke zu beruͤhren unnoͤthig achte/ ſon-
dern bloß von der allgemeinen Religion darinnen
die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |